Guten Tag, liebe Formel-1-Fans! Wir melden uns live mit dem Qualifying zum Grand Prix von Belgien, und es besteht heute eine echte Chance auf eine Pole-Position für Sebastian Vettel (Ferrari). Ferrari hat die Freien Trainings dominiert und ist auf eine schnelle Runde in Spa-Francorchamps ganz klar das Team, das es zu schlagen gilt.

"Ich steckte im Verkehr. Das hat nicht geholfen. Soll aber keine Ausrede sein", sagt Vettel. Morgen, wenn es kühler wird, sollte Ferrari "besser sein", glaubt er.

Ein Schlüssel zur Pole war heute, dass sich Leclerc aus dem Gerangel um die Streckenposition herausgehalten hat: "Mir war der Windschatten egal. Die Reifen waren mir wichtiger", sagt er.

Ferrari hat also Teil 1 des Auftrags erfüllt und die Pole geholt. Morgen folgt der schwierigere Teil mit dem Rennen. Verstappen ist wohl zu weit weg, um ein ernster Gegner zu sein. Aber als Fünfter hat er das Soll erreicht.

Das Replay zeigt, wo Vettel die Zeit verloren hat: Zuerst hatte er einen leichten Quersteher ausgangs Stavelot, und dann auch noch einen Verbremser in der Bus-Stop-Schikane. Glück gehabt, dass er damit Zweiter wurde. "What a mess!", schimpft er. "Traffic." Damit meint er den Verkehr in der Out-Lap, denn seine schnelle Runde war frei von Nachzüglern.

Hülkenberg verbessert sich mit seiner zweiten Runde noch auf P7, am Ende drei Zehntel hinter Ricciardo.

Das ist die Entscheidung: Charles Leclerc (Ferrari) holt die Pole mit einer Bestzeit von 1:42.5. Vettel geht immerhin noch an Hamilton vorbei, um 0,015 Sekunden. Aber sein Rückstand auf den Teamkollegen beträgt 0,7 Sekunden. Eine Menge Holz! "Come on, Baby - yes!", jubelt Leclerc.

Hamilton erwischt den zweiten Sektor diesmal nicht so toll. Damit ist er raus aus der Pole-Entscheidung. Und Vettel verliert im zweiten Sektor ebenfalls.

Oder? Sebastian Vettel ist sogar um 0,007 Sekunden schneller als Leclerc!

Die Zeit ist abgelaufen, aber die Topstars können alle noch ihre Runde beenden. Im ersten Sektor setzt Leclerc eine neue Bestzeit. Der Monegasse lässt nichts anbrennen heute.

Das Windschattenfahren bei Kemmel ist ein Thema, so kann man die eine oder andere Zehntel gewinnen. Aber Leclerc scheint das egal zu sein. Er überholt zuerst Hamilton und dann wohl auch noch Verstappen, um freie Fahrt zu haben ...

Nico Hülkenberg ist der einzige Fahrer noch ohne Zeit. Top 6 nach dem ersten Run: Leclerc (1:42.6) vor Hamilton (0,6), Vettel (0,8), Bottas (0,9), Verstappen (1,6) und Ricciardo (1,6).

Vettel kann dem Druck in der ersten Runde nicht standhalten und bleibt hinter Hamilton auf P2. Da war ein leichter Fahrfehler in La Source, das hat im ersten Sektor zwei bis drei Zehntel gekostet.

Bottas fährt 1:43.6, Hamilton 1:43.3, Leclerc aber 1:42.6 - 0,6 Sekunden Vorsprung!

Hamilton beschwert sich am Funk: Die Spielereien auf der Out-Lap seien "lächerlich" und bedeuten, dass er nun zu wenig Reifentemperatur vorne hat. Im ersten Sektor verlieren die Mercedes gleich mal 0,7 Sekunden.

Räikkönen setzt eine Zeit von 1:45.0. Der war heute schon schneller. Mercedes scheint auf Windschatten zu setzen. Bottas und Hamilton bleiben in der Aufwärmrunde so konsequent zusammen, dass es gerade beinahe einen Auffahrunfall gegeben hätte!

Seit Bahrain am Saisonbeginn stand Ferrari nicht mehr mit beiden Autos in der ersten Reihe. Heute ist die Chance so groß wie lange nicht. Aber es ist kein Selbstläufer. Ein kleiner Fehler, und Mercedes hat eine Chance.

Vettel geht im "Zug" der Topfahrer als Letzter auf die Strecke.

Weiter geht's, Showdown um die Pole in Spa: Q3 beginnt. Zwölf Minuten haben die zehn verbliebenen Fahrer Zeit. Das sind maximal zwei Runs für jeden.

Die Ferraris haben im Finish nochmal zugelegt, sodass ihr Vorsprung auf Mercedes Stand Ende Q2 0,7 Sekunden beträgt. Das sieht nach mehr aus, als es ist - aber natürlich ist Ferrari jetzt Pole-Favorit für Q3.

Grosjean hat den Cut um 0,059 Sekunden verpasst. Auf P10: ausgerechnet sein Teamkollege Kevin Magnussen.