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Rosberg triumphiert beim Großen Preis von Brasilien und holt sich die Vize-Weltmeisterschaft

VonMotorsport-Total.com

Update 15/11/2015 um 19:09 GMT+1 Uhr

Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg den Großen Preis von Brasilien für sich entschieden und damit den Titel als Vize-Weltmeister errungen. Der 30-Jährige aus Wiesbaden verwies seinen britischen Teamkollegen Lewis Hamilton auf Rang zwei. Dritter wurde Sebastian Vettel im Ferrari. Der dritte deutsche Starter, Nico Hülkenberg im Force India, belegte Position sechs.

Nico Rosberg in Führung beim Großen Preis von Brasilien

Fotocredit: AFP

Vettel kann nun trotz Rang drei hinter den Silberpfeilen beim Saisonfinale in Abu Dhabi (29. November) im WM-Klassement nicht mehr an Rosberg vorbeiziehen. "Wir waren näher dran als in vielen anderen Rennen, aber trotzdem irgendwie im Niemandsland", sagte der Ferrari-Pilot.
Sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der auf eine andere Strategie setzte und einmal weniger stoppte als das Trio vor ihm, kämpfte mit stumpfen Waffen, reihte als Vierter ein. Die Dominanz von Mercedes zeigte sich auch am Ergebnis, nur die beiden Ferraris - die 14,2 respektive 46,6 Sekunden Rückstand hatten - konnten sich einer Überrundung entziehen.
Punkte gab es dahinter ebenfalls für Valtteri Bottas im Williams auf Rang fünf vor Hülkenberg, Daniil Kwjat im Red Bull, Felipe Massa im Williams sowie Romain Grosjean und Max Verstappen im Toro Rosso.
Keine Zähler gab es dahinter für Pastor Maldonado im Lotus, Daniel Ricciardo (Red Bull), Sergio Perez (Force India), Felipe Nasr (Sauber), die beiden McLarens von Jenson Button und Fernando Alonso, Marcus Ericsson (Sauber) sowie die beiden Manor-Marussias von Will Stevens und Alexander Rossi.

Rosberg erwischt starken Start

Rosberg erwischte einen guten Start, verteidigte seine Pole-Position vor Hamilton und Vettel. "Ich habe keine Erklärung, warum es jetzt so gut läuft, aber so soll es weitergehen", sagte Rosberg nach seinem zweiten Sieg in Folge. "Es war ein perfektes Wochenende, ich wurde herausgefordert, habe aber alles kontrolliert und Lewis keine Chance gegeben."
Aus der Box musste Sainz ins Rennen gehen, dessen Toro Rosso auf dem Weg in die Startaufstellung streikte und von den Streckenposten durch die Boxengasse zurück zum Team gebracht werden musste. Nach dem Start aus der Boxengasse blieb der Spanier nach wenigen Metern mit blockierenden Hinterrädern auf dem Kurs stehen.
Die Reihenfolge nach dem Start: Rosberg vor Hamilton, Vettel, Räikkönen, Bottas, Kwjat, Hülkenberg, Massa, Perez und Verstappen auf dem zehnten Rang. Dahinter: Nasr, Grosjean, Ricciardo, Button, Maldonado, Alonso, Ericsson, Rossi und Stevens. Bereits in der vierten Runde holte sich Ricciardo an der Box neue Reifen ab, in Runde sieben folgte Teamkollege Kwjat. Auch Massa, Perez und Grosjean stoppten.
Von der Spitze stoppte Räikkönen in der 13. Runde als erstes, gefolgt von Rosberg und Vettel einen Umlauf später. Dabei hatte der Mercedes-Fahrer Pech, denn er musste rund zwei Sekunden vor dem Losfahren warten, weil er Vettel passieren lassen musste. Würde Hamilton dadurch am WM-Zweiten vorbeikommen? Hamilton, der einen Umlauf später stoppte, konnte sich jedoch vor dem Briten halten, denn auch dessen Stopp war langsam, möglicherweise absichtlich, um Chancengleichheit herzustellen.
Hamilton meldete sich unterdessen bei seinem Team und bat, auf eine andere Strategie gesetzt zu werden, denn knapp hinter seinem Teamkollegen fahrend, ohne vorbeizukommen, ruiniere er sich die Reifen. Die Antwort des Teams dürfte nein gewesen sein, denn der amtierende Champion ließ sich daraufhin wieder zurückfallen.

Patzer von Maldonado

Bereits in Runde 33 kam Vettel zum Stopp - und setzte auf die weicheren Reifen, Rosberg folgte einen Umlauf später, Hamilton eine weitere Runde. In der 35. Runde leistete sich Maldonado einen Fauxpas, als er im Senna-S Ericsson angriff und den Schweden dabei in einen Dreher zwang. Die Rennleitung bestrafte dies mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.
In der 48. Runde kam Vettel und wechselte auf den Medium-Reifen zurück, gefolgt von Rosberg und Hamilton in Runde 49. Unterdessen drohte ausgerechnet für Lokalmatador Felipe Massa Ungemacht. Beim Williams-Fahrer wurde vor dem Start zu viel Temperatur am rechten Hinterreifen gemessen - die Rennleitung wird sich dies nach dem Grand Prix anschauen.
An der Spitze kämpfte Hamilton unterdessen mit dem Verhalten seines Autos - offensichtlich nach einem Verbremser. Die Rundenzeiten brachen um ein paar Zehntelsekunden ein und der Brite erkundigte sich bei seinem Team, ob mit seinem Auto alles in Ordnung ist mit dem Ergebnis, dass dieses keine Auffälligkeiten an seinem Auto feststellen konnte. So konnte der Champion aber keinen Angriff mehr auf seinen Teamkollegen wagen.
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