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Charles Leclercs fataler Fehler in Le Castellet verwundert Norbert Haug: "Bester Freund von Red Bull"

Christoph Niederkofler

Update 26/07/2022 um 11:36 GMT+2 Uhr

Schlimmer hätte der Grand Prix von Frankreich für Charles Leclerc nicht enden können. Der Monegasse flog in Führung liegend von der Strecke, begrub neben seinem Boliden auch seine Titelträume endgültig im Kiesbett. Norbert Haug, ehemaliger Motorsportchef bei Mercedes, bezeichnet den Tiefpunkt von Le Castellet als "Schlag in die Magengrube" und prophezeit Leclerc eine schwierige Zukunft.

Charles Leclerc nach seinem Aus in Le Castellet

Fotocredit: Imago

Die 19. Runde auf dem Circuit Paul Ricard sollte für Leclerc einen schicksalhaften Moment bereithalten. Dem 24-Jährigen, der sich eine Woche zuvor in Spielberg noch so eindrucksvoll im WM-Kampf zurückgemeldet hatte, unterlief ein fataler Fehler, das Heck seines Ferraris brach aus und sein Bolide landete in der Streckenbegrenzung.
Während sich Max Verstappen dazu aufmachte, die erneute Vorlage seines Rivalen zu verwerten und seinen siebten Saisonsieg eintütete, fingen die TV-Kameras abseits der Rennstrecke einen gebrochenen Leclerc ein. Der Monegasse schüttelte seinen Kopf, fuhr sich mit seinen Händen durch die Haare, konnte sein Pech nicht fassen.
Emotionale Bilder, wie auch Haug anmerkte. "Das war wie ein Schlag in die Magengrube", hielt der 69-Jährige im "AvD Motor & Sport Magazin" fest.
Den Fahrfehler, der zum erneuten Leclerc-K.O. führte, konnte sich Haug indes nicht erklären. "Es ist ungewohnt, dass ein Führender so abfliegt. Das gibt es wirklich nur alle paar Jahre."

Defekte, Strategiefehler, Pech - Ferrari erlebt Seuchensaison

Das Bild, welches am vergangenen Sonntag gezeichnet wurde, passe jedoch zum bisherigen Saisonverlauf der Scuderia. Während der italienische Rennstall nach den ersten Rennen noch als großer Favorit auf den Titel gehandelt wurde, wichen die Lobeslieder dem frustrierenden Alltag der vergangenen Jahre. Verstappen und Red Bull entpuppten sich indes als die Nutznießer und eilten in Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaft davon.
"Leclerc ist der beste Freund von Red Bull Racing", fasste Haug den diesjährigen WM-Kampf zusammen. "Sie haben schon sehr viele Fehler gemacht. Wenn die Italiener die normale Schlagkraft haben, dann hätte das bei einem fehlerfreien Rennen einen Doppelsieg geben müssen."
Bei nur noch zehn ausstehenden Rennen sieht sich Leclerc einer Mammutaufgabe gegenüber. 63 Punkte liegt der Ferrari-Pilot hinter Verstappen. Um sich am Ende doch noch die WM-Krone aufsetzen zu können, müsste Leclerc in der zweiten Saisonhälfte ein regelrechtes Feuerwerk entzünden.
Dabei dürfen ihm und Ferrari jedoch keine Fehler mehr passieren, führte Haug weiter aus. "Der Abstand zu Verstappen hat sich heute verdoppelt. Selbst wenn Leclerc noch zehn Siege holt und Verstappen zehn Mal Zweiter würde, würde es für Leclerc gerade mal so reichen", erklärte er. "Das zeigt, wie schwer es jetzt wird. Denn aus eigener Kraft Verstappen in zehn Rennen zu schlagen - das wird sehr schwierig."
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