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Lewis Hamilton gewinnt in Silverstone vor Nico Rosberg und Sebastian Vettel

VonSID

Update 05/07/2015 um 16:10 GMT+2 Uhr

Lewis Hamilton hat im Stallduell mit Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg zurückgeschlagen und beim Großen Preis von Großbritannien einen Heimsieg eingefahren. Der Brite lag bei seinem dritten Erfolg in Silverstone 10,956 Sekunden vor Rosberg. Als Dritter bildete Sebastian Vettel im Ferrari bereits zum fünften Mal in dieser Saison gemeinsam mit Rosberg und Hamilton das Podium.

Lewis Hamilton vor Nico Rosberg

Fotocredit: AFP

Für Rosberg reichte es nur zum zweiten Platz, der Rückstand im WM-Klassement wuchs auf 17 Punkte an, der Aufschwung des Deutschen endete vorerst im tosenden englischen Jubel.
Dritter wurde in einem am Ende chaotischen Rennen mit Regen und zahlreichen Ausfällen Sebastian Vettel im Ferrari, der sich zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag mit dem Podestrang beschenkte. Die Williams-Piloten Felipe Massa (Brasilien) und Valtteri Bottas (Finnland) vergaben dahinter durch die falsche Taktik spät ihre Chance aufs Treppchen. Nico Hülkenberg fuhr im Force India auf den siebten Rang, zudem holte Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) als Zehnter seinen ersten Punkt für das Krisen-Team McLaren-Honda.
Ecclestone hat Rosberg die Daumen gedrückt
Vor der Reise nach England hatte Rosberg drei der vergangenen vier Rennen gewonnen, der WM neues Leben eingehaucht und sich damit sogar die Unterstützung von höchster Stelle gesichert. "Nico kann diese Weltmeisterschaft retten", sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und wünschte sich vor dem Start ganz offen einen Sieg des Deutschen gegen seinen englischen Landsmann: "Wir brauchen ihn, damit das Ganze am Leben bleibt."
Im Qualifying lief es allerdings wie gehabt: Hamilton sicherte sich seine achte Pole im neunten Rennen, Rosberg rollte als Zweiter in die Startaufstellung - als die roten Ampeln erloschen, war dann aber alles ganz anders als zuletzt.
Beide Williams mit Traumstart
Beide Silberpfeile legten einen ganz schwachen Start hin und mussten Massa und Bottas vorbeiziehen lassen. Hamilton eroberte zunächst zwar den zweiten Platz zurück, im Anschluss an eine frühe Safety-Car-Phase verlor er diesen nach einem unnötigen Fahrfehler jedoch gleich wieder.
Das Quartett setzte sich in der Folge spielend vom Rest des Feldes ab, doch an der Spitze hielten die Williams beide Silberpfeile zunächst in Schach. Bottas war dabei offenbar grundsätzlich schneller als Spitzenreiter Massa, kam aber nicht am Brasilianer vorbei - auch weil die Box mit der Aussicht auf den ersten Saisonsieg zur Vorsicht mahnte. "Bitte überhol Felipe nur mit einem ganz sauberen Manöver", funkte das Team an Bottas.
Im Mittelfeld lief es für Vettel zunächst überhaupt nicht rund. Der Heppenheimer verlor am Start gleich drei Plätze und fand sich auf Rang neun wieder, bis zur Rennhälfte hatte sich der Deutsche gleich hinter seinem Teamkollegen Räikkönen zumindest wieder auf Position sechs vorgearbeitet.
Hamilton mit perfektem Timing beim Boxenstopp
Vorne ging Hamilton in Runde 20 als erster Fahrer des Spitzenquartetts an die Box, und diese taktische Maßnahme sollte sich auszahlen. Gleich in der folgenden Runde kamen Massa und Rosberg zeitgleich zum Reifenwechsel, beide reihten sich anschließend hinter dem Titelverteidiger ein. Augenblicke später ereilte Bottas das gleiche Schicksal.
In diesem Moment wurde es ein Rennen wie gemacht für Hamilton. Der 30-Jährige konnte sich an der Spitze absetzen und dazu auf beide Williams als Puffer zwischen sich und Rosberg setzen. Der WM-Zweite wirkte dagegen zaghaft, als sich Überholmöglichkeiten boten. Dieser Eindruck gipfelte in einer Aufforderung durch die Box, "Nico, gib jetzt alles!", funkte das Team an Rosberg.
Und mit Hilfe des berüchtigten englischen Wetters gelang Rosberg in der Folge tatsächlich noch einmal der erfolgreiche Angriff. Spät zogen Regenschauer auf, und der Mercedes kam dank seiner deutlich besseren Abtriebwerte viel besser mit dem nun rutschigen Kurs zurecht. Rosberg ging daher ohne große Gegenwehr am Williams-Duo vorbei. Anschließend wurde sogar noch der Wechsel auf Intermediate-Reifen nötig, Vettel nutzte dies zum Sprung aufs Podest.
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