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Monza-GP - Toto Wolffs "Taktikfoul"-Aussagen zum Verstappen-Hamilton-Crash irritieren Red Bull

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 13/09/2021 um 00:56 GMT+2 Uhr

Die Kollision zwischen den beiden WM-Rivalen Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) war der große Aufreger beim Großen Preis von Italien in Monza. Während Red Bull den Crash, der für beide Piloten das Aus bedeutete, als Rennunfall ansieht, spekulierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über ein "taktisches Foul" von Verstappen. Das kam bei Red Bull gar nicht gut an.

Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) bei ihrer Kollision in Monza

Fotocredit: Getty Images

Max Verstappen und Lewis Hamilton waren in Runde 26 in Monza miteinander kollidiert, als sie Seite-an-Seite in die erste Kurve gefahren waren. Für beide war das Rennen danach gelaufen.
"Max hatte das Momentum und außen genügend Platz", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Lewis hat ihm in der ersten Kurve genügend Platz gelassen, aber nach unserer Meinung die Tür in Kurve 2 vielleicht etwas zu sehr geschlossen. Max hätte in Kurve 2 etwas mehr Platz verdient hat."
Bei Mercedes witterte man hingegen durchaus Absicht bei Verstappen: Zumindest hatte es der Niederländer darauf ankommen lassen, meinte Motorsportchef Toto Wolff und sagte: "Taktische Fouls sind halt so ein Thema, wenn du weißt, dass der andere vor dir liegt und das Rennen gewinnt, schmeißt du die Tür zu oder versuchst du es mit der Brechstange."
Doch diese Aussagen mochte man bei Red Bull nicht so stehen lassen: "Ich denke nicht, dass er sowas in Kurve 1 und 2 denkt. Er denkt daran, wie er vor das andere Auto kommen kann. Ich wäre enttäuscht, wenn Toto das so darstellen würde", sagte Horner. Wolff hatte selbst gesagt, dass er in diesem Fall natürlich befangen ist und für seine Seite argumentiert, doch genau so geht es auch bei den Gegnern.

Horner verzichtet auf Vorwürfe an Hamilton: "Ist ein 50/50-Ding"

"Ich werde natürlich für Max argumentieren, dass er in Kurve 2 mehr Platz gebraucht hätte, aber man kann auch verstehen, wenn Lewis in die andere Richtung argumentiert", sagte der Teamchef und wollte daher den Mittelweg wählen: "Objektiv betrachtet ist das ein 50/50-Ding. Es ist ein Rennunfall." Vorwürfe an Hamilton? Fehlanzeige.
Horner ergänzte: "Ich kann nicht sehen, wie man in so einem Vorfall einem Fahrer mehr Schuld geben kann als dem anderen." Das haben aber die Rennkommissare nach dem Rennen getan und Verstappen eine Strafe für das kommende Rennen in Sotschi aufgebrummt.

Red Bull ärgert sich über verpatzten Boxenstopp bei Verstappen

Bei Red Bull haderte man aber vor allem damit, dass es eigentlich gar nicht so weit hätte kommen dürfen: "Es ist unsere Schuld, dass er überhaupt in diese Situation gekommen ist", sagt Motorsportkonsulent Helmut Marko im "ORF".
"Ja, es ist frustrierend", sagte Horner. "Wir hatten heute ein gutes Auto und wollten sie auf der Strecke schlagen. Aber wir hatten ein Problem beim Boxenstopp, sodass er länger gehalten wurde als er sollte. Er hätte daher eigentlich nicht in der Nähe von Lewis sein sollen, aber auch er hatte ein Problem, und das hat beide in eine Situation gebracht, wo sie beide gegeneinander fahren. Und dann versuchen sie es natürlich."
Doch Horner ist auch sicher: "Sie werden sich dann dem nächsten Rennen widmen. Sie werden auch in den kommenden Rennen wieder nebeneinander starten, vermutlich öfters. Also werden sie auch wieder gegeneinander fahren."
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