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GP von Italien - die Pressestimmen zum umstrittenen Rennende in Monza: "Rennleitung hat Finale ruiniert"

Eurosport
VonEurosport

Update 12/09/2022 um 15:16 GMT+2 Uhr

Der Grand Prix von Italien fand einen unrühmlichen Schlusspunkt. Der Ausfall von Daniel Ricciardo kurz vor Schluss bewirkte eine Safety-Car-Phase, die nicht bis zum Rennende aufgehoben werden konnte. Die internationale Presse nahm die umstrittene Entscheidung der Rennleitung ins Visier, wusste aber auch Red Bulls Triumph zu würdigen. Die Pressestimmen zu Verstappens ungewöhnlichem Monza-Sieg.

Das Safety Car rückte in Monza in den Fokus

Fotocredit: Imago

Als die Fahrer die Curva Parabolica passierten und nach einer unspektakulären Schlussphase über die Ziellinie fuhren, ertönten die ersten Pfiffe unter den zahlreichen Tifosi. Der Unmut der Zuschauer wurde zwischenzeitlich sogar lauter, als Rennsieger Verstappen das Podium betrat. Der Groll des Publikums galt jedoch nicht dem Niederländer, der seinen elften Saisonsieg feierte.
Vielmehr sorgte die Entscheidung der Rennleitung gegen eine Rote Flagge und einem damit verbundenen sauberen Neustart der verbliebenen Runden für die anhaltende Missstimmung. "Der Grand Prix des hundertjährigen Jubiläums hätte nicht so zu Ende gehen sollen", formulierte die "Gazzetta dello Sport".
Trotz aller Empörung blieb die glanzvolle Vorstellung von Weltmeister Verstappen nicht unbeachtet. "Man muss zugeben: Ferrari hätte Red Bull nicht besiegen können", räumte der "Corriere dello Sport" ein.
Ferrari dürfe sich nicht in "Illusionen" verlieren und müsse die "berauschenden Zeiten" des Max Verstappen" akzeptieren.
Die internationalen Pressestimmen zum Grand Prix von Monza.

ITALIEN:

Gazzetta dello Sport: "Verstappen bricht das Tabu Monza. Safety Car und Streit: Der Grand Prix des hundertjährigen Jubiläums hätte nicht so zu Ende gehen sollen. Das Finale hat dem Ansehen der Formel 1 einen schweren Schaden zugefügt."
Corriere dello Sport: "Die Rennleitung hat den Piloten, 150.000 Fans auf den Tribünen und Millionen Zuschauern zu Hause das Finale ruiniert. Doch man muss zugeben: Ferrari hätte Red Bull nicht besiegen können."
Corriere della Sera: "100 Jahre Einsamkeit. Autos in Schlange auf der schnellsten Rennstrecke der Formel 1, wie traurig! Menschen, die stundenlang gewartet haben, um den Grand Prix des Jahrhunderts zu sehen, müssen sich mit einer Blamage begnügen. Diese Szenen verdient die Formel 1 nicht."
La Stampa: "Keine Illusion für Ferrari. Wir wussten, dass Red Bull schneller ist und dass Leclercs Pole Position ihn vor Verstappen nicht retten würde."
La Repubblica: "Das Rennen des 100. Jubiläums geht ohne Duell und ohne Freude zu Ende, auch für den Sieger Verstappen, der den Erfolg voll verdient hat. Auf ungerechte Weise wird er von den Fans ausgepfiffen."

NIEDERLANDE:

De Volkskrant: "Max Verstappen herrscht in Monza, Nyck de Vries sensationell mit Punkten beim Formel-1-Debüt. In Verstappens Schatten war die Leistung seines Landsmanns viel außergewöhnlicher. De Vries holte bei seinem Formel-1-Debüt für die Hinterherfahrer Williams direkt WM-Punkte."
Trouw: "Zwei niederländische Sieger: Zum ersten Mal seit 2006 standen beim Großen Preis von Italien zwei Niederländer in der Startreihe. Max Verstappen siegte, Debütant Nyck de Vries fuhr bei seinem Debüt historische Punkte ein."

ENGLAND:

Guardian: "Es sind berauschende Zeiten für Max Verstappen. Er und sein Team sind eine Klasse für sich. Von wo er das Rennen startet, ist fast schon irrelevant - die Erwartung ist immer, dass er früher oder später vorne landet."
Telegraph: "Max Verstappen stampfte durch das Feld und machte einen gigantischen Schritt in Richtung Titel. Er ist schon fast da, er könnte es schon in Singapur schaffen, auch wenn das unwahrscheinlich ist. Aber das spielt eigentlich keine Rolle mehr. Die Luft ist schon lange raus aus diesem WM-Kampf."
Daily Mail: "Zunächst verstummten die Ferrari-Fans wegen Max Verstappens, der wie eine Rakete durch Leclercs Traum von einem Heimsieg schoss. Dann entlud sich der Frust in Buhrufen, weil das Safety Car dem Monegassen seine einzige, vorstellbare Chance auf einen Sieg nahm."
(SID)
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