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GP von Japan in Suzuka: Hamilton mit Bestzeit, Vettel Dritter

VonSID

Update 05/10/2018 um 15:39 GMT+2 Uhr

Lewis Hamilton hat im zweiten Freien Training zum Japan-Grand-Prix in Suzuka die Bestzeit gesetzt. Der Mercedes-Pilot verbesserte seinen besten Umlauf aus der ersten Session, als ihm eine Runde in 1:28.217 Minuten glückte. Teamkollege Valtteri Bottas hatte Probleme, dem Tempo zu folgen und landete auf dem zweiten Rang (+0,461 Sekunden). Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wurde Dritter (+0,833).

Lewis Hamilton (Mercedes) - GP of Japan 2018

Fotocredit: Getty Images

Lewis Hamilton fuhr sich schon im Training zum Großen Preis von Japan in einen Rausch, Sebastian Vettel scheint dagegen auf seiner Lieblingsstrecke ein Wunder zu brauchen. Anstatt des dringend benötigten Konters im WM-Duell mit dem Mercedes-Star bahnt sich für den Ferrari-Hoffnungsträger in Suzuka die nächste und womöglich vorentscheidende Pleite an.
"Mit Sicherheit ist es nicht gut, eine knappe Sekunde auf Mercedes zu verlieren. Wir verlieren auf den Geraden, wir verlieren in den engen Kurven. Wir müssen schauen, dass wir noch zulegen", sagte Vettel unter dem Eindruck der Machtdemonstration seines Dauerrivalen Hamilton.

Vettel unter Druck

Der Brite wiederum johlte mitten im Training in den Boxenfunk: "Diese Strecke ist großartig. Es macht so viel Spaß heute!" Der WM-Spitzenreiter hatte allen Grund zur Euphorie: Dem Anschein nach mühelos setzte der Weltmeister in 1:28,217 Minuten die souveräne Tagesbestzeit. Dabei distanzierte er Vettel auf einer Runde um 0,833 Sekunden. Zwischen die beiden viermaligen Champions schob sich noch Hamiltons finnischer Teamkollege Valtteri Bottas (+0,461). Der Emmericher Nico Hülkenberg (Renault) musste sich mit Rang zwölf (+2,427) begnügen.
Vettel steht beim fünftletzten Saisonrennen (Sonntag, 7.10 Uhr MESZ im Liveticker) unter enormem Druck. Der Rückstand des Heppenheimers auf Hamilton beträgt satte 50 Punkte, Vettel kann die WM damit nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen. Doch selbst der dringend benötigte Sieg in Suzuka dürfte dem 31-Jährigen angesichts der klaren Kräfteverhältnisse nur bei außergewöhnlichen Vorkommnissen gelingen.

Hamilton entgeht Crash

Der kritischste Moment für Hamilton war eine Beinahe-Kollision mit dem Toro Rosso von Pierre Gasly im Vormittagstraining. Der Franzose fuhr extrem langsam auf der Ideallinie, der überraschte Hamilton konnte gerade noch ausweichen - zu einem kapitalen Crash fehlte nicht viel.
Davon abgesehen schwimmt Mercedes auf der Erfolgswelle. Das Weltmeisterteam der letzten vier Jahre hat seit dem Vettel-Sieg in Belgien Ende August drei Erfolge nacheinander durch Hamilton eingefahren. Japan liegt Mercedes sowieso, in der Turbo-Hybrid-Ära gewannen die Silberpfeile alle vier Rennen in Suzuka.

Wieder Mercedes-Stallorder möglich

Was die Situation für Vettel zusätzlich erschwert: Bottas wäre nach eigener Aussage ohne Murren bereit, erneut für Hamilton Platz zu machen, sollte die Teamführung dies für nötig erachten. "Ich bin ein Teamplayer und bereit zu helfen", sagte der Finne am Rande des Grand Prix.
Vettel reagierte am Donnerstag dünnhäutig auf Kritik, Ferrari habe im Entwicklungsrennen mit Mercedes Fehler gemacht und einen angeblichen technologischen Vorsprung verspielt. "Wir hatten nie ein überlegenes Auto", erklärte Vettel mit Nachdruck: "Wir haben unser Auto gut entwickelt. Ob die anderen größere oder kleinere Schritte gemacht haben, weiß ich aber nicht."
Vettel muss für das Qualifying am Samstag (8.00 Uhr MESZ im Liveticker) wohl auf Starkregen mit Windböen hoffen. Beides blieb am Freitag entgegen der Vorhersage aus, von den Ausläufern des Taifuns "Kong Rey" kamen in Suzuka nur ein paar Tropfen an. Für das Rennen am Sonntag werden Sonnenschein und Temperaturen um 30 Grad erwartet.
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