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GP von Japan in Suzuka: Mercedes glaubt an Zweikampf mit Ferrari

VonMotorsport-Total.com

Update 05/10/2018 um 12:04 GMT+2 Uhr

"Ich habe den besten Tag", frohlockte Lewis Hamilton in Suzuka. Und bei dem Ergebnis ist das auch kein Wunder: Mercedes hat den Freitag in Japan dominiert. Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas schockten die Konkurrenz mit souveränen Bestzeiten. 1:28.217 Minuten brauchte der amtierende Weltmeister für eine Suzuka-Umrundung und war damit 0,833 Sekunden schneller als Rivale Sebastian Vettel.

Valtteri Bottas (Mercedes) - GP of Japan 2018

Fotocredit: Getty Images

Trotzdem ist man bei Mercedes gewarnt: Motorsportchef Toto Wolff glaubt nicht, dass man die wahre Pace von Ferrari im Training gesehen hat. "Sie haben etwas runtergefahren", meint der Österreicher und macht das an einigen Beobachtungen fest: "Am Morgen waren sie in allen Kurven schneller, aber sie hatten einen weicheren Reifen. Jetzt auf gleichen Reifen scheinen wir etwas auf den Geraden zu gewinnen. Das lässt mich daran zweifeln, ob sie uns die echte Performance gezeigt haben. Die Zeiten schmeicheln uns."
All das scheint WM-Leader Hamilton wenig zu stören. Der Brite scheint in absoluter Topform zu sein und nahm sogar Teamkollege Bottas fast eine halbe Sekunde ab. Besonders im ersten Sektor mit den schnellen S-Kurven schien er fast zu fliegen und schenkte allen Konkurrenten drei Zehntelsekunden ein. "Was eine geile Strecke", jauchzte er über den Funk und machte klar, dass ihn derzeit wohl nichts aus dem Tritt bringen kann.

Hamilton genießt die Fahrt

"Die Balance war ziemlich gut und ich konnte es richtiggehend genießen", strahlt er und hat seine eigene Herangehensweise: "Jedes Jahr gibt es Bereiche, in denen ich mich verbessern kann. Deshalb sagte ich mir: 'Es gibt zwei oder drei Kurven, in denen ich es in diesem Jahr bringen muss.' Und damit habe ich direkt angefangen. In diesen Kurven war ich sehr viel besser als je zuvor. Jetzt muss ich so weitermachen und daran arbeiten."
Auch ein Blick in die Longruns sollte den Silberpfeilen Zuversicht für die anstehenden Tage geben. Sowohl auf Softs als auch auf Supersofts lag der Brite - teilweise deutlich - vorne. Und je länger der Stint war, desto mehr spielte es Mercedes in die Karten. Auch in Sotschi waren die Silbernen im Rennen schneller als Ferrari, mussten es aber nicht zeigen. "Es war noch etwas in der Hinterhand", verrät Wolff.
Valtteri Bottas ist hingegen noch nicht zu 100 Prozent zufrieden mit seiner Balance. Der Finne kämpfte mit etwas Untersteuern und meint, dass sich das Auto im ersten Training etwas besser angefühlt habe als im zweiten. "Es liegt eine lange Nacht vor uns, um alle Veränderungen, die wir vorgenommen haben, zu untersuchen und das richtige Set-up zu finden." Groß sind die Probleme aber auch bei ihm nicht: "Alles in allem fühlte sich das Auto in allen Sektoren gut an."

Was bringt Taifun Kong Rey?

Morgen könnte die Angelegenheit jedoch ganz anders aussehen. Ausläufer von Taifun Kong Rey sollen am Samstag Regen und Wind bringen. Eigentlich war schon für den Freitag Regen angekündigt, doch es blieb trocken, sodass die Teams ihr reguläres Programm durchziehen und sich bestmöglich auf Sonntag vorbereiten konnten - denn dann soll es auch trocken werden. "Dadurch spielt es keine Rolle, wenn es morgen nass sein sollte", meint Bottas.
Der Finne weiß, dass das Qualifying bei Regen zur echten Gefahr werden kann: "Auf dieser Strecke ist es selbst im Trockenen sehr einfach, Fehler zu machen. Ein kleiner Fehler und schon fliegst du ab. Im Nassen ist es noch zehnmal schwieriger", meint er. "Der Kurs ist dann viel unberechenbarer, besonders, wenn es stark regnet oder Wasser auf der Strecke steht. Wenn es im Qualifying morgen nass ist, dürfte es sehr interessant werden."
Trotzdem muss man sich bei den Silberpfeilen wohl keine allzu großen Sorgen machen. Denn schon in den anderen Regenqualifyings in dieser Saison - wie am Hungaroring - konnte man von den Bedingungen profitieren und sich einen Vorsprung erarbeiten. Mercedes sollte also auch bei regnerischen Bedingungen gut gewappnet sein.
Und wenn man Lewis Hamilton zuhört, dann scheint es ohnehin nichts zu geben, was den Briten stoppen kann: "Hier zu fahren macht mir so viel Spaß wie noch nie. Wenn ich ins Auto steige, ist es einfach ein fantastisches Gefühl", schwärmt er. "Es ist so schnell und ich bin unheimlich dankbar, dass ich die Gelegenheit habe, das zu tun, was ich mache. Ich habe mich heute den ganzen Tag über bedankt, weil ich das hier schon immer machen wollte."
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