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Formel 1 GP von Kanada: Max Verstappen über die Probleme von Red Bull beim Großen Preis von Monaco: "War ein Weckruf"
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Publiziert 07/06/2024 um 16:52 GMT+2 Uhr
In Monaco wurden die Probleme von Red Bull mit Randsteinen und Bodenwellen ersichtlich, doch eine Lösung scheint noch nicht in Sichtweite zu sein. Für Weltmeister Max Verstappen war das verkorkste Rennen im Fürstentum ein "Weckruf". Mit dem sonst so dominanten RB20 kam Verstappen in Monaco nicht einmal auf das Podium. Dabei ist das Problem für den erfolgsverwöhnten Rennstall nicht neu.
Max Verstappen blickt besorgt in die Zukunft
Fotocredit: Getty Images
"Das war schon vom ersten Tag der neuen Regeln an ein Problem", sagte Verstappen. "Wir wissen das, aber wir konnten es noch nicht lösen."
Bislang seien die Schwierigkeiten nicht so ins Auge gefallen, weil Red Bull durch seine Dominanz vor allem 2023 viel davon kaschieren konnte. "Aber wenn jetzt jeder aufholt, dann kann man sich nicht mehr auf seinen Vorteil verlassen, selbst wenn man nur schlecht über Randsteine fahren kann", meint der Niederländer.
Das könnte aber auch für das anstehende Wochenende in Kanada zum Problem für Red Bull werden, denn auch auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montréal sind die Randsteine ein wichtiger Teil der Strecke - wenn auch nicht so stark wie zuletzt in Monaco.
"Ich denke nicht, dass es so extrem werden wird wie in Monaco", sagte Sergio Pérez, "aber es ist natürlich eine Strecke, auf der du die Randsteine mitnehmen musst. Das ist definitiv einer der wichtigsten Punkte auf dieser Strecke, von daher erwarte ich, dass wir in der Hinsicht etwas leiden werden."
Problemzone Simulator
In Vorbereitung auf ein Wochenende spielte natürlich auch der Simulator eine große Rolle. Teams kommen schon fast perfekt vorbereitet an die Strecke, noch bevor überhaupt der erste echte Meter gefahren ist. Genau da könnte aber eine Problemzone von Red Bull liegen, denn laut Motorsportkonsulent Helmut Marko scheint die Korrelation mit dem Simulator da nicht zu passen.
"Vielleicht sind sie (die Randsteine; Anm. d. Red.) im Simulator zu gut, und das gibt dir einen falschen Eindruck, wie du das Auto einstellen sollst", sagte auch Verstappen. "Dafür machen wir auf anderen Strecken einen besseren Job als die anderen, denke ich."
"Aber um ehrlich zu sein: Ich glaube, wenn du jeden hier fragst, dann ist das das Gleiche. Es ist schwierig, es jedes Mal richtig hinzubekommen. Es ist trotzdem ein gutes Hilfsmittel und unterstützt uns, weil wir viele Dinge im Simulator ausprobieren können. Aber einige Strecken funktionieren da besser als andere."
Lösung erst 2025 in Sicht?
Natürlich war das Thema Randsteine nach dem "Weckruf" in Monaco bei Red Bull etwas stärker im Fokus. Man suchte nach Lösungen, um seine Schwäche anzugehen. Und auch wenn Montréal etwas besser sein könnte, wusste Verstappen, dass eine Lösung Zeit braucht. "Das ist nichts, das sich von einer Woche auf die andere beheben lässt", so der dreimalige Weltmeister.
"Wir müssen das definitiv in den Griff bekommen, aber es braucht einfach Zeit, große Veränderungen am Auto vorzunehmen, weil wir vielleicht unser Design ändern müssen, aber das kannst du mit der Budgetgrenze nicht machen", sagte Verstappen.
Das heißt, dass eine Verbesserung wohl erst mit dem neuen Auto 2025 eintreten wird, auch wenn der Niederländer glaubte, "dass wir auch in diesem Jahr einen guten Job machen können, wenn alles passt".
"Im Moment müssen wir ein paar Dinge ausprobieren und schauen, was am besten funktioniert. Vielleicht werden im nächsten Jahr ein paar Dinge anders sein, die vielleicht etwas schwieriger sind, aber ich bin immer noch hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass wir schon in diesem Jahr einen besseren Job machen können."
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Quelle: Eurosport
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