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GP von Mexiko: Sergio Pérez erlebt rabenschwarzen Tag - kostet Heimspiel-Horror sein Cockpit?

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 30/10/2023 um 16:30 GMT+1 Uhr

Sergio Pérez hat beim Grand Prix von Mexiko einen rabenschwarzen Tag erlebt und ausgerechnet vor seinem heimischen Publikum den Tiefpunkt seiner bisherigen Karriere erreicht. Der selbstverschuldete Crash mit Charles Leclerc reiht sich in eine Serie von zahlreichen Missgeschicken und Aussetzern in dieser Saison ein. Pérez gehen langsam die Argumente aus - sowie seine Zeit bei Red Bull.

Sergio Pérez hat einen rabenschwarzen Tag erlebt

Fotocredit: Getty Images

Die lauten "Checo"-Sprechchöre aus dem Hexenkessel Foro Sol drangen bis ins nahe Paddock. Trost spendeten sie nicht. Der Heimspiel-Horror hatte Spuren hinterlassen bei Sergio Pérez.
"Ich hatte schon einige wirklich traurige Momente in meiner Karriere", sagte der Red-Bull-Pilot nach dem Aus in Kurve eins beim Großen Preis von Mexiko: "Das hier ist sicherlich der traurigste."
Das Podium war sein Mindestziel gewesen, sogar vom Sieg wagte er zu träumen. Dann wurde der erhoffte Befreiungsschlag zum kolossalen Rückschlag: Während Teamkollege Max Verstappen mit seinem 16. Saisonerfolg zum Siegrekord in der Formel 1 raste, war für Pérez nach einer Kollision mit Pole-Setter Charles Leclerc im Ferrari nach nicht einmal einer Runde Schluss.
Pérez fluchte, er hämmerte auf sein Lenkrad ein, er schien den Tränen nahe. Ein Drama - ausgerechnet beim persönlich wichtigsten Rennen des Jahres! "Ich bin ein Risiko eingegangen und habe den Preis dafür bezahlt", sagte der Pilot aus Guadalajara.

Spekulationen um Pérez - Marko hält an Mexikaner fest

Es war ein teurer Fahrfehler. 19 Punkte verlor Pérez auf den zweitplatzierten Lewis Hamilton. Im Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft schrumpfte Pérez' Vorsprung auf den Rekordchampion im Mercedes auf 20 Zähler. Vor allem aber schwächte das Debakel seine ohnehin heikle Position beim Weltmeisterteam. Wieder hatte Pérez gepatzt.
Er steht ja ohnehin unter Druck. Pérez gewann mit gleichem Material wie Verstappen lediglich zu Beginn der Saison die Rennen in Saudi-Arabien und Aserbaidschan, in den Duellen in Qualifying und Grand Prix liegt er gegen Verstappen jeweils mit 2:17 zurück. Trotz Vertrags bis Ende 2024 wird über eine vorzeitige Trennung spekuliert.
Helmut Marko, Motorsportchef bei Red Bull, wollte davon aber offiziell nichts wissen. Ein Rennunfall sei der Crash gewesen, "so etwas kann passieren. Das war bis zur ersten Runde eine super Vorstellung von ihm an diesem Wochenende", sagte Marko, "Checo hat Vertrag für 2024, und er wird für uns fahren."

Ricciardo liebäugelt mit Rückkehr zu Red Bull

Doch das Geschäft in der Formel 1 ist schnelllebig, und schnelle Fahrer gibt es reichlich. Daniel Ricciardo ist so einer. Der Australier saß einst im Red-Bull-Cockpit, suchte dann sein Glück woanders und ist inzwischen wieder Teil der Familie. Beim Schwesterteam AlphaTauri macht Ricciardo seine Sache gut, in Mexiko sogar herausragend.
Mit dem schwächeren Auto hatte Ricciardo Red-Bull-Stammfahrer Pérez im Qualifying abgehängt. Eine "gute Empfehlung für die Zukunft" sei das gewesen, ließ Marko durchblicken. Das Rennen beendete Ricciardo als Siebter. "Vorne macht es definitiv mehr Spaß. Es fühlt sich besser an. Es fühlt sich richtig an", sagte Ricciardo.
Das gute Gefühl kann er in Zukunft womöglich wieder regelmäßig haben.
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(SID)
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