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GP Miami: Charles Leclerc setzt im 1. Training die Bestzeit - viele Ausritte und Dreher auf dem neuen Kurs

Eurosport
VonEurosport

Update 06/05/2022 um 23:50 GMT+2 Uhr

Die neue Formel-1-Strecke in Miami ist dem Hype um den Grand Prix zumindest im ersten Freien Training rund ums Hard-Rock-Stadion gerecht geworden. Nicht nur wegen eines Highspeed-Abflugs von Carlos Sainz, der glimpflich ausging. Sondern auch wegen zahlreicher weiterer Szenen, die Beleg waren für die Schwierigkeit der Strecke. Die Bestzeit fuhr Charles Leclerc im Ferrari in 1:31.098 Minuten.

Charles Leclerc im Ferrari in Miami

Fotocredit: Getty Images

Zweiter wurde etwas überraschend George Russell im Mercedes (+0,071). Max Verstappen belegte im Red Bull Rang drei (+0,179). Lewis Hamilton wurde mit 0,858 Sekunden Rückstand Achter.
Front- und Heckflügel sind neu am Mercedes, und obwohl die Strecke in Miami extrem wellig ist, lag der W13 so ruhig wie bisher kaum in der Formel-1-Saison 2022 auf dem Asphalt. Im Gegensatz dazu haben Ferrari (nur Low-Downforce-Heckflügel) und Red Bull (nichts Neues seit Imola) im Entwicklungsrennen nicht nachgelegt.
Die Strecke in Miami "hat es schon in sich", lautete das erste Urteil von "Sky"-Experte Ralf Schumacher. Besonders die enge und verwinkelte Kurvenkombination 14-16 verleitet die Fahrer zu Fehlern, während die größte Mutpassage wohl Kurve 6-8 ist, also die Passage vor dem auf Twitter & Co. verhöhnten Fake-Jachthafen, der in Wahrheit keiner ist.
Genau dort sorgte Valtteri Bottas (17./Alfa Romeo) nach 35 Minuten auf seiner 14. Runde für den ersten Crash des Wochenendes. Am Ende der Kurve, die nach hinten raus immer weiter zumacht, rutschte der Finne in die Barrieren - und nahm das auf seine Kappe: "Sorry, Jungs", funkte er zerknirscht. Erste Analyse von Formel-1-Experte Jenson Button: "Er hat zu spät gebremst."

GP Miami: Carlos Sainz sorgt mit Dreher für Schreckmoment bei Ferrari

Das Ergebnis ist so früh am Wochenende noch mit Vorsicht zu genießen, weil Fahrer und Teams ihr Limit auf der neuen Strecke noch lang nicht erreicht haben.
Trotzdem: Sainz wurde trotz seines Drehers 20 Minuten vor Schluss, bei dem er Glück hatte, nicht in die Mauer zu fliegen, Sechster; hinter Sergio Perez (Red Bull) und Pierre Gasly (AlphaTauri), aber vor Alexander Albon (Williams).
Das Asphaltband, das teilweise noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag geflickt werden musste, bot den Fahrern zu Beginn des Wochenendes wenig Grip. Und weil alle so viel wie möglich testen wollten, kam es im dichten Verkehr rund um das Hard-Rock-Stadion auch zu so manchem Missverständnis.

GP Miami: Mick Schumacher steht Daniel Ricciardo im Weg

Mick Schumacher (19./Haas) stand einmal Daniel Ricciardo (10./McLaren) im Weg - eine von mehreren Szenen, die die Rennleitung nach der Session studieren wird. Ein andermal war es Schumacher, der Sainz in die Quere kam. Und Russell staunte, als Esteban Ocon (15./Alpine) vor seiner Nase aus der Box fuhr, sodass er eine Vollbremsung hinlegen musste.
Trotz allem: "Es ist eine interessante Strecke", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Ein bisschen wie eine Mischung aus Dschidda und Aserbaidschan. Ich denke, ein Schlüssel wird sein, die hohen Reifentemperaturen zu kontrollieren."
McLaren-Teamchef Andreas Seidl äußerte sich im Interview mit "Sky" ähnlich: "Es ist nicht einfach, eine Runde zusammenzubekommen. Die Strecke hat mehr Bodenwellen als erwartet. Von daher müssen wir schauen, inwieweit wir das Set-up ändern müssen, einfach um mehr Stabilität ins Auto zu kriegen und dann auch die Rundenzeit runterzubekommen."
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