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GP Miami: Sebastian Vettel protestiert mit Unterhose gegen FIA-Vorstoß - Ralf Schumacher kritisiert Aktion

VonMotorsport-Total.com

Update 07/05/2022 um 09:13 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel hat vor dem 1. Freien Training in Miami mit einem besonderen Outfit für Aufsehen gesorgt: Der Aston-Martin-Pilot trug über seinem Rennanzug eine graue Unterhose. Damit protestierte der viermalige Weltmeister gegen den Vorstoß der FIA, künftig zu überprüfen, ob die Fahrer feuerfeste Unterwäsche tragen. Ex-F1-Fahrer Ralf Schumacher kritisierte den Protest als "Kindergarten".

Sebastian Vettel protestiert in Miami mit einer Unterhose über dem Rennanzug gegen den Vorstoß der FIA, zukünftig überprüfen zu wollen, ob die Fahrer feuerfeste Unterwäsche tragen

Fotocredit: Imago

Ralf Schumacher übte bei "Sky" schon während der ersten Trainingssession Kritik an der Aktion des Heppenheimers: "Also ich finde es alles ein bisschen kindisch, ganz ehrlich. Beide, Lewis Hamilton und auch Sebastian sollten eigentlich dafür sein, da es um die Sicherheit geht."
"Und eines ist auch klar, ein feuerfester Anzug und eine feuerfeste Unterhose halten das lange aus, aber wenn die Hitze zu groß wird, dann schmilzt die Baumwolle auf der Haut und ich glaube, dass wollen sie auch nicht", erklärte Schumacher.
Für Sebastian Vettel hatte er deshalb auch gleich einen Tipp parat: "Ich habe mir damals meine Boxershorts feuerfest nachbauen lassen. Ich habe die zu dem Hersteller geschickt, den wir zu dieser Zeit hatten, und dann haben sie mir die nachgebaut und gut war es."
Neben feuerfester Unterwäsche hat es die FIA auch auf ein anderes Thema abgesehen. Der Automobil-Weltverband untersagt den Piloten, Schmuck im Cockpit zu tragen, woraufhin Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton seine Meinung dazu in der Pressekonferenz in Miami klar ausdrückte, indem er mehr Ringe, Uhren, Halsketten und Ohrringe als üblich trug und mit einem Boykott droht.

Schumacher kritisiert auch Hamiltons Schmuck-Protest

Auch für diese Aktion zeigte Schumacher wenig Verständnis, da sich der Schmuck bei einem Feuerunfall wie bei Romain Grosjean in Bahrain 2020 stark erhitzt. "Es hat einfach überhand genommen. Es ist wie in der Sauna: Wenn Schmuck heiß wird und dann wieder auf die Haut kommt, das möchte man nicht haben und hier sind die Temperaturen noch einmal heißer als in der Sauna", erklärte der 46-Jährige.
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Sebastian Vettel protestiert in Miami mit einer Unterhose über dem Rennanzug gegen den Vorstoß der FIA, zukünftig überprüfen zu wollen, ob die Fahrer feuerfeste Unterwäsche tragen

Fotocredit: Imago

"Und gerade nach dem Grosjean-Unfall sollte man es eigentlich besser wissen und dann nicht bei der Pressekonferenz mit drei Uhren und lauter Schmuck sitzen aus Protest", kritisierte der ehemalige Formel-1-Fahrer den Briten. "Mal ganz ehrlich, das ist kindisch."
Nach dem ersten Freien Training legte Schumacher mit seiner Kritik an Vettel und Hamilton nach: "Es ist ein bisschen albern und es erinnert mich an Kindergarten." Dabei betont er, dass die beiden Ikonen des Sports sind und daher für die Juniorenklassen eine Vorbildfunktion übernehmen sollten.

Schumacher sicher: FIA-Rennleiter Niels Wittich wird durchgreifen

"Die Fahrer, die Formel 3 und Formel 4 fahren, sollen auch wissen, dass sich die Großen daran halten. Und vor allem geht es um die eigene Sicherheit und das ist eigentlich das Lächerliche, dass sich so erfahrene Leute, die schon so viele Unfälle gesehen haben, sich in der Art und Weise darüber lustig machen. Das finde ich schade", so der Formel-1-Experte.
Schumacher geht davon aus, dass FIA-Rennleiter Niels Wittich, den er selbst aus der DTM kennt, sich von den Protesten nicht beeindrucken lässt und den Fahrern die Stirn bieten wird: "Ich kenne ihn gut genug und das Kreuz hat er, da mache ich mir gar keine Sorgen."
"Sebastian und Lewis werden sich da die Zähne ausbeißen, weil sie haben einfach unrecht und das wird dann zu Strafen oder einem Ausschluss führen. Ich weiß nicht, ob sich das jemand antun will, weil Wittich da den längeren Hebel hat."
Schumacher glaubt zudem, dass sich die Problematik schnell erledigen wird, da sich laut ihm sogar Hamiltons Teamchef Toto Wolff für ein Schmuckverbot im Cockpit ausgesprochen habe, da er sich seiner Verantwortung, die Sicherheit aller Mercedes-Rennfahrer zu garantieren, bewusst sei.
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