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Rosberg schwebt nach Sieg

VonSID

Update 11/05/2015 um 13:29 GMT+2 Uhr

Als sein Name in einem Atemzug mit den Legenden Ayrton Senna und Alain Prost genannt wurde, strahlten die Augen von Nico Rosberg noch ein bisschen heller. Nach einem für den werdenden Vater perfekten Wochenende hatte er nicht nur frischen Wind ins Titelrennen gebracht und Verfolger Ferrari gedemütigt, sondern zusammen mit seinem Teamkollegen und Weltmeister Lewis Hamilton Geschichte geschrieben.

Nico Rosberg

Fotocredit: Imago

In Barcelona feierte das Mercedes-Duo den 14. Doppelsieg seit Beginn der Saison 2014 und stellte damit die Marke der beiden Mehrfach-Weltmeister aus den Jahren 1988 und 89 im McLaren ein.
Viel wichtiger aber war Rosberg die Tatsache, "dass wir das Entwicklungsrennen erstmal für uns entschieden haben. Mit Abstand. Das ist sehr überraschend, Ferrari war in letzter Zeit sehr im Kommen", sagte der Vize-Weltmeister: "Das ist mit das Beste am diesem Tag."
Viel zu meckern hatte Rosberg in Spanien sowieso nicht. Mit dem Ballast von vier Niederlagen in vier Rennen gegen Hamilton war er zum Europa-Auftakt gereist - und schüttelte diesen mit einem Lächeln ab. Das ganze Wochenende war er seinem "Silberfeind" immer einen Schritt voraus, im Training, beim Setup, im Qualifying, beim Start.
Rosberg spielt Vettel in die Karten
Das Rennen sei für Rosberg "eine Sinfonie der Erleichterung" gewesen, schrieb die englische Daily Mail: "Es war der Beweis dafür, dass das Titelrennen nicht beendet ist." Rosberg verkürzte seinen Rückstand auf Hamilton auf 20 WM-Punkte.
Selbst Ferrari-Star Sebastian Vettel spielte Rosberg in die Karten und zwang Hamilton zu einem Strategiewechsel. "Das war sehr nett von ihm, er ist herzlich eingeladen, das öfter zu machen", sagte Rosberg schmunzelnd: "Ich werde mir überlegen, ihm ein paar Bier rüberzuschicken."
Zwar hätte Rosberg sich gefreut, wenn Vettel vor Hamilton geblieben wäre und ihm damit ein paar "Extrapunkte" beschert hätte, doch letztlich zählte auch für den Wiesbadener der Teamerfolg.
Nicht alles Sonnenschein bei Mercedes
Wer allerdings erwartet hatte, dass bei Mercedes nach der erneuten Demonstration der Überlegenheit eitel Sonnenschein herrschte, hatte die Rechnung ohne Hamilton gemacht.
Der zuvor dreimal siegreiche Champion grummelte fleißig vor sich hin und hatte schon auf Angriffsmodus für das Rennen in zwei Wochen in Monaco geschaltet. "Ich bin heiß darauf, heißer als jemals zuvor wahrscheinlich. Im nächsten Rennen kann ich den Spieß wieder umdrehen. Und genau das habe ich vor", sagte der 30-Jährige.
Für ihn war Rang zwei kaum mehr als "Schadensbegrenzung", trotz anderer Strategie und ohne realistische Aussicht auf Erfolg hatte er im letzten Renndrittel sogar an eine Attacke auf Rosberg gedacht und musste vom Team gebremst werden. Motorsportchef Toto Wolff kennt seine Rivalen und nahm Hamiltons leicht säuerliche Miene sportlich.
Mercedes bleibt auf dem Boden
"So sind Fahrer eben gestrickt. Wenn du Zweiter wirst und gegen deinen Teamkollegen verlierst, ist das nichts, worüber du dich freust", sagte der Österreicher: "Es geht mal in die eine Richtung, mal in die andere. Wenn du Sportler bist, dann musst du das aushalten."
Wolff selbst blieb trotz des deutlichen Zeichens in Richtung Ferrari vorsichtig. "Wir sind immer skeptisch über diese so genannten Vorsprünge", sagte er, es könne sich schnell gegen einen wenden, wenn man nicht immer wachsam sei. Deshalb gelte beim Marktführer weiter das Motto: "Wir halten unsere Füße weiter auf dem Boden." Nur Nico Rosberg durfte ein bisschen schweben.
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