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Vettel glaubt an WM-Chance

VonSID

Update 11/05/2015 um 13:31 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel drückte den Startknopf an seiner schwarzen Vespa und düste davon. Nach exakt 9:33 Stunden "im Büro" und einem ernüchternden Arbeitstag hatte der Ferrari-Star zwar einen schönen Pokal für Platz drei im Gepäck - aber auch die Erkenntnis, dass die Silberpfeile zum Europa-Auftakt in Spanien eine Nummer zu groß für den Heppenheimer waren.

Sebastian Vettel

Fotocredit: Ferrari S.p.A.

"Wir sind das ganze Wochenende auf keinen grünen Zweig gekommen, um ein ernstes Wörtchen mitzureden", musste der viermalige Weltmeister eingestehen: "Wir waren nicht schnell genug."
Als Vettel um 10.04 Uhr durch die elektronische Einlasskontrolle des Circuit de Catalunya schlüpfte, durfte er noch auf eine Überraschung hoffen. Doch gegen Start-Ziel-Sieger Nico Rosberg und den nach schwachem Start und verpatztem Boxenstopp wie entfesselt fahrenden Weltmeister Lewis Hamilton hatte der 27-Jährige am Ende keine Chance. "Ferrari zurück in der Vergangenheit - Mercedes flitzt davon", schrieb die Zeitung Repubblica.
Vettel glaubt an WM-Chance
"Die Strecke und die Bedingungen kamen ihnen entgegen, und haben uns das Leben schwer gemacht", sagte Vettel, wollte aber von einem größer gewordenen Vorsprung von Mercedes nichts wissen: "Wir sind für dieses Wochenende ein bisschen nach hinten gefallen. Deswegen hoffe ich, dass es die nächsten Rennen wieder enger wird."
Mit 80 Punkten nach fünf Rennen liegt der Malaysia-Gewinner hinter WM-Spitzenreiter Hamilton (111) und Rosberg (90), glaubt aber weiter an seine Chance. "Ich bin drin im Titelkampf. Wir können das Auto weiter verbessern", sagte Vettel mit Blick auf das nächste Rennen in Monte Carlo in zwei Wochen: "Mercedes ist der Favorit und war letztes Jahr unantastbar. Ferrari hat mehr als andere aufgeholt. Darauf können wir stolz sein."
Arrivabene: "Die Lücke zu Mercedes schmerzt wie mein Arm"
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene wirkte dagegen etwas geknickt. "Die Lücke zu Mercedes schmerzt wie mein Arm", spielte der Italiener auf seinen nach einer Operation in rotem Gips eingepackten linken Arm an.
Die Zahlen hätten gezeigt, dass die für Barcelona erdachten, neuen Teile zwar gut seien, die Realität zeige aber, dass "sie nicht gut genug sind. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, aber es sollte ein Sprung sein. Wir müssen härter arbeiten".
Vettel als akribischer Tüftler und Perfektionist
Einem wie Vettel muss man das nicht zweimal sagen. Der Heppenheimer gilt als akribischer Tüftler und Perfektionist, spornt sein Team immer wieder zu Höchstleistungen an. Aber irgendwann ist auch Schicht im Schacht, zumindest für den Rennsonntag.
Um 19.37 Uhr verabschiedete sich Vettel aus Barcelona. Nach einem Schwatz mit einem Mitarbeiter seines ehemaligen Red-Bull-Teams und einigen Selfies mit Fans und Angestellten der Rennstrecke machte er sich auf den Weg. Die ersten Meter Richtung Monaco, wo in zwei Wochen die Jagd auf die Silberpfeile weiter geht.
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