Haas-Teamchef Günther Steiner will Budgetobergrenze noch weiter senken

VonEurosport

Publiziert 11/04/2020 um 17:50 GMT+2 Uhr

Die Formel 1 muss ihren sogenannten kleinen Teams im Kampf um das wirtschaftliche Überleben helfen und deshalb die für 2021 angedachte Budgetobergrenze von 175 Millionen Dollar pro Saison weiter senken. Diese Meinung vertrat Haas-Teamchef Günther Steiner im Gespräch mit dem "motorsport-magazin". "Das Geld wird in den nächsten Jahren weniger werden", sagte der Österreicher.

Günther Steiner

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Günther Steiner ergänzte: "Deshalb muss man sich anpassen und darf nicht davon träumen, dass alles so werden wird wie vor der Covid-19-Zeit."

Nicht alle sind mit Steiner einer Meinung. Man müsse bei allen aktuellen Schwierigkeiten auch die DNA und den Kern der Formel 1 bewahren und vor einer endgültigen Entscheidung jedes Detail beleuchten, sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bei "Sky": "Diese Entscheidungen dürfen nicht nur auf Emotionen basieren, sondern müssen die langfristige Zukunft der Formel 1 im Auge behalten."

Steiner befürchtet: Mäzen könnten nicht mehr in die Formel 1 investieren

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Steiner widerspricht dem vehement. Es sei für einen Mäzen, der viel Geld in einen Rennstall investiert, nicht aufregend, wenn "die großen Teams viel ausgeben und ein kleines Team vier Sekunden langsamer ist und um den achten oder neunten Platz kämpft", sagte er: "Da kann er genauso, statt Hunderte Millionen auszugeben, in den Paddock Club gehen und sich anschauen, wie die vorderen Teams fahren."

Allerdings seien die Topteams auf die kleineren Rennställe angewiesen, um das Starterfeld aufzufüllen, "und deswegen müssen wir uns auf etwas einigen, wo es für beide möglich ist zu fahren. Denn nur teilzunehmen, drei, vier Sekunden langsamer zu sein und viel Geld auszugeben, macht keinen Sinn", sagte Steiner.

Steiner: Menschenverstand in der Formel "heilt langsam"

Der Menschenverstand in der Formel 1 sei in Zeiten der Corona-Pandemie "noch nicht ganz gesund, aber er heilt langsam", stellte Steiner fest: "Jeder weiß, wie es um die Welt im Moment steht, aber jeder versucht noch immer, das Beste aus der Situation herauszuholen." Das sei zwar nicht grundsätzlich falsch, aber: "Das Wichtigste ist es jetzt für alle, die Lage zu verstehen, in der wir uns befinden."

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(SID)