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Lewis Hamilton wehrt sich gegen Schmuck-Verbot in Formel 1: "Buchstäblich angeschweißt"

Christoph Niederkofler

Update 12/04/2022 um 18:50 GMT+2 Uhr

Im Vorfeld des Grand Prix von Australien sorgte der mehrmalige Hinweis auf das Schmuckverbot im Cockpit für Aufsehen. Lewis Hamilton beugte sich den Forderungen der FIA aber nicht und beharrte auf das Tragen seiner Accessoires. "Man sollte sein dürfen, wer man ist", erklärte siebenfache Weltmeister. Bis die Ungereimtheiten aus dem Weg geräumt sind, lässt die FIA eine Gnadenfrist walten.

Lewis Hamilton

Fotocredit: Getty Images

Niels Wittich, Nachfolger des ehemaligen Renndirektors Michael Masi, unterstrich vor dem Rennen in Melbourne die Wichtigkeit des Schmuckverbots. Das Missachten dieser Vorschrift würde unter Strafe gestellt werden. Immerhin stünde die Sicherheit der Fahrer auf dem Spiel. Sollte es zu einem Notfall kommen und jemand aus seinem Boliden gezogen werden müssen, würde etwaiger Schmuck das Verletzungsrisiko erhöhen.
Eine Warnung, welche Hamilton ignorierte. Der Brite saß am Sonntag wie gewohnt mitsamt seiner Accessoires im Cockpit und fuhr in Melbourne auf Rang vier. Daran will der Mercedes-Pilot auch in naher Zukunft nichts ändern.
"Ich finde, dass das persönliche Dinge sind. Man sollte sein dürfen, wer man ist", erklärte er. Dies sei aber nicht sein einziger Beweggrund. Vielmehr würde das Entfernen seiner Ohrringe und Piercings einen zu großen Aufwand bergen. "Ich kann sie wirklich nicht herausnehmen. Sie sind buchstäblich angeschweißt, also müsste ich sie abhacken oder so. Sie werden also bleiben."
Wie "Sky Sports UK" berichtet, soll es für Hamilton demnächst (noch) kein Nachspiel geben. Der Weltverband räumt den Fahrern eine Gnadenfrist ein.

Auch Toto Wolff schaltet sich ein

Eigentlich ist der diskutierte Passus seit 2005 Teil des Formel-1-Reglements, Fahrer hätten also schon früher für das Tragen von Schmuck und Piercings bestraft werden können. Einen schwerwiegenden Vorfall, der das jüngste Wiederaufleben der Thematik rechtfertigen würde, gab es nicht.
Mercedes-Boss Toto Wolff will die Thematik indes nicht weiter aufkochen lassen. "Wittich hat in den ersten Rennen keinen Fehler gemacht. Ist dieser Kampf aber wirklich nötig? Sollte das aber der größte Fehltritt eines Renndirektors sein, würde ich mich immer wieder für ihn entscheiden", spielte er auf seine Unstimmigkeiten mit Wittichs Vorgänger Masi an.
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