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Formel 1: Mercedes präsentiert den Rennwagen für 2022 - Rückkehr zu den Silberpfeilfen

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 18/02/2022 um 11:39 GMT+1 Uhr

Mercedes hat den neuen W13 der Öffentlichkeit präsentiert. Kann Mercedes den neunten Konstrukteurstitel in Folge holen? Das ist zumindest das Ziel mit dem neuen W13, der am Freitag präsentiert wurde. Seit Beginn der Turboära konnten die Silberpfeile jeden Konstrukteurstitel nach Brackley holen, doch der Gewinn der neunten Meisterschaft ist unsicherer als je zuvor.

Der Silberpfeil für die neue Saison

Fotocredit: Twitter

Denn Mercedes konnte diesmal nicht ein erfolgreiches Vorgängermodell als Basis nehmen. Wie alle anderen Teams auch startet der Rennstall das Jahr mit einem weißen Blatt Papier. "Die Vorerfolge sind nichts wert", weiß Motorsportchef Toto Wolff.
Außerdem ist die Frage: Wie viele (Entwicklungs-)Körner hat das zehrende WM-Duell mit Max Verstappen 2021 gekostet?
"Wir hoffen, dass wir konkurrenzfähig sind, aber wir wissen nicht einmal, ob wir überhaupt ein Titelanwärter sind. Aber wir tun alles dafür, um so schnell wie möglich zu sein", sagt Wolff.
Doch Mercedes wird schon genau gewusst haben, wie man die Ressourcen so verteilt, dass es das wichtige Jahr 2022 nicht negativ beeinträchtigt. Herausgekommen ist der neue Mercedes-AMG F1 W13 E Performance, wie er offiziell heißt, der in diesem Jahr wieder in Silber erstrahlt - nach zwei Jahren in Schwarz.
Die erste Ausfahrt wird der neue Bolide schon am heutigen Nachmittag unternehmen, wenn Mercedes einen Shakedown in Silverstone absolvieren wird.

Große Chance für George Russell

Es gibt aber auch noch andere Gründe, wieso 2022 für Mercedes eine Art Neustart ist. Eine große Veränderung gibt es auch hinter dem Lenkrad. Nach fünf Jahren mit der gleichen (erfolgreichen) Fahrerpaarung hat das Team etwas frischen Wind hineingebracht und sich von Valtteri Bottas getrennt, der zwar ein wichtiger Baustein für das Team war, Lewis Hamilton aber viel zu selten gefährlich werden konnte.
Vor allem 2021 war der Finne seinem Teamkollegen zu selten eine Hilfe gegen Max Verstappen. Jetzt hat man mit George Russell einen hochtalentierten Youngster nach drei Lehrjahren bei Williams zu Mercedes gezogen, wo er schon in Sachir 2020 für Furore gesorgt hatte, als er als Ersatz von Hamilton beinahe den Sieg geholt hätte.
"Es wird eine aufregende Saison, für uns und die Formel 1", kündigt Russell an. "Lewis war für mich ein Held, und dass ich jetzt neben ihm fahren kann, ist für mich eine tolle Möglichkeit zu lernen."

Lewis Hamilton wieder da: Abu Dhabi verdaut?

Apropos Hamilton: Der ist nach seiner Social-Media-Auszeit wieder da und brennt darauf, die schmerzhafte Niederlage der Vorsaison auszumerzen. Die Art und Weise, wie er in Abu Dhabi den Titel verloren hat, hat ihn nachhaltig getroffen, sodass er sogar seine Zukunft in der Formel 1 in Frage stellte und über den Winter abtauchte.
Die Frage ist: Hat ihm Abu Dhabi einen Knacks versetzt und sein Vertrauen in die Formel 1 zerstört? Einen Knacks kann man sich beim siebenmaligen Weltmeister eigentlich nicht vorstellen. Er dürfte eher noch motivierter sein, zumal die FIA gestern ihre Konsequenzen gezogen und Änderungen in der Rennleitung angekündigt hat - inklusive Abgang von Michael Masi.
Mit George Russell hat er aber nun einen Fahrer im Team, der Hamilton nach Ansicht vieler Experten sehr gefährlich werden kann. Droht womöglich sogar die Wachablösung?
"Ich habe mir in diesem Jahr keine Ziele gesetzt", sagt Hamilton. "Aber am Ende ist das ultimative Ziel natürlich immer, die Weltmeisterschaft zu gewinnen."

Kleiner Umbruch bei Mercedes

Es ist zumindest ein Umbruch der kleineren Art, den Mercedes eigentlich schon über die vergangenen Jahre immer wieder vollzieht. Der erfolgreiche Stamm um Motorsportchef Toto Wolff bleibt erhalten, doch immer wieder holt man punktuell frisches Personal ins Boot, das dann in das Gewinnersystem integriert wird.
Das war zuletzt etwa bei der Position des Technikchefs der Fall. James Allison hat seit Sommer eine übergeordnete Aufgabe und wird im Tagesgeschäft von Mike Elliott vertreten. Auch Motorenchef Andy Cowell, der für die jahrelang herausragende Mercedes-Power-Unit verantwortlich war, ist weg und hat an Hywel Thomas übergeben.
Bislang konnten alle in ein funktionierendes System mit starkem Material einsteigen. Jetzt aber müssen sie beweisen, dass es auch mit einem völlig neuen Auto klappt.
Mehr Infos bei motorsport-total.com
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