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Ex-Haas-Pilot Nikita Mazepin verurteilt Sanktionen und den Ausschluss vieler russischer Sportler*innen

Katharina Wiedenmann

Update 07/04/2022 um 09:28 GMT+2 Uhr

Nikita Mazepin verurteilt den Ausschluss russischer Sportler*innen von Wettbewerben wegen des Ukraine-Krieges. Im "BBC"-Interview meinte der ehemalige Haas-Pilot, der sein Cockpit in der Formel 1 vor Beginn der Saison verloren hatte: "Wenn man sich die ganze Situation ansieht, die gegen Sportler im Allgemeinen herrscht, dann ist das eine Cancel Culture, eine Abschaffung der Kultur meines Landes."

Nikita Mazepin

Fotocredit: Getty Images

Der 23-Jährige selbst ist sogar von noch härteren Maßnahmen betroffen. Mazepin steht wegen der engen Verbindungen seines Vaters Dmitry Mazepin zum russischen Präsidenten Wladimir Putin auf den Sanktionslisten der EU und Großbritanniens.
Nikita Mazepin wird darin als "Person, die mit einem führenden Geschäftsmann [seinem Vater] verbunden ist, der in Wirtschaftsbereichen tätig ist, die eine wesentliche Einnahmequelle für die Regierung der Russischen Föderation darstellen" bezeichnet.
Sein Vater zählt angeblich zu den engsten Vertrauten Putins. Doch schon vor der Entscheidung der EU verlor der junge Russe seinen Platz in der Formel 1.
Haas teilte Anfang März in einem Statement mit: "Das Haas F1 Team hat sich entschlossen, die Partnerschaft mit Uralkali und den Vertrag mit Nikita Mazepin mit sofortiger Wirkung aufzulösen."

Nikita Mazepin will gegen Sanktionen vorgehen

Wie die gesamte Formel 1 sei "das Team geschockt und betroffen von der Invasion in der Ukraine und hofft auf ein friedliches Ende des Konflikts". Gegen die Sanktionen will der 23-Jährige allerdings vorgehen, wie er im Interview mit der "BBC" erläuterte: "Ich bin nicht damit einverstanden, dass Sanktionen verhängt werden. Ich habe bereits gesagt, dass ich dagegen ankämpfen will, aber vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt."
Auf die Frage von Moderator Stephen Sackur, wie er die erschreckenden Bilder aus der Ukraine wahrnehme, meinte Mazepin: "Ich lebe in derselben Welt wie du, vieleicht drei, vier Stunden voneinander mit dem Flugzeug entfernt, aber das zu sehen, ist sehr schmerzhaft auf so vielen Ebenen." Seine Gefühle hätten "sich als Mensch und als jemand, der in einer sehr friedlichen Welt leben möchte, natürlich geändert".
Doch weiter wollte der gebürtige Moskauer, der sich im Moment auch in der russischen Hauptstadt aufhält, nicht äußern: "Ich will ehrlich sein, ich sehe große Risiken darin, überhaupt etwas zu diesem Fall zu sagen, weil ich niemals alle zufrieden stellen kann, und deshalb werde ich mich öffentlich zurückhalten."
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