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SC Paderborn entlässt Trainer Markus Gellhaus

VonSID

Update 06/10/2015 um 14:13 GMT+2 Uhr

Zweitligist SC Paderborn hat die Reißleine gezogen und Trainer Markus Gellhaus sowie Co-Trainer Rob Reekers mit sofortiger Wirkung entlassen. Der Klub reagierte damit auf die 0:1-Niederlage des Bundesliga-Absteigers am Montagabend beim bis dato sieglosen Tabellenschlusslicht MSV Duisburg. Als Interimstrainer wird der Leiter des SCP-Nachwuchsleistungszentrums René Müller die Mannschaft übernehmen.

Markus Gellhaus wurde in Paderborn entlassen

Fotocredit: Imago

Nach zehn Spieltagen im Abstiegskampf anstatt im erhofften Aufstiegsrennen war die Geduld aufgebraucht: Als Reaktion auf die sportliche Talfahrt hat Bundesliga-Absteiger SC Paderborn am Dienstag seinen Trainer Markus Gellhaus entlassen.
Der 45 Jahre alte Zweitliga-Novize hatte nach dem 0:1 (0:0) beim bis dato sieglosen Aufsteiger MSV Duisburg den letzten Rückhalt bei der Vereinsspitze des Tabellen-15. verloren.
"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Entwicklung der Mannschaft und die jüngsten Ergebnisse haben uns keine andere Wahl gelassen", begründete Präsident Wilfried Finke den Schritt.
Ausdrücklich bedankte sich der Mäzen bei Gellhaus für seine "fachkompetente und engagierte Arbeit", die allerdings "nicht von dem Erfolg gekrönt war, den wir uns gemeinsam erhofft haben". Nach dem zehnten Spieltag hat der SCP nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone.

Ende des Märchens?

Der Trend war beängstigend negativ: Sechs der vergangenen acht Spiele des selbsternannten Aufstiegsanwärters gingen verloren. Zumindest vorläufig kehrt René Müller, zuletzt Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, auf die Bank des SCP zurück. Bereits in der Saison 2012/13 hatte der 41-Jährige die Ostwestfalen als Interimstrainer vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt.
Danach übernahm André Breitenreiter - und ein zweijähriges Fußball-Märchen mit Aufstieg, Bundesliga-Tabellenführung und der nur knapp verpassten Sensation des Klassenerhalts nahm seinen Lauf. Paderborn macht sich nun "ohne Hektik" auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Aufgrund der Länderspielpause hat der Verein zehn Tage Zeit bis zum nächsten Pflichtspiel am übernächsten Freitag gegen Eintracht Braunschweig.

"Der Wurm drin"

Dass die Luft für die "kleine Lösung" Gellhaus dünn war, musste spätestens klar sein, seit der allmächtige Klubboss Finke den Trainer vor dem MSV-Spiel im Westfalen-Blatt anzählte: "Es wäre unverantwortlich, ihm eine Jobgarantie zu geben. Das kann ich mir in meinem Unternehmen nicht leisten und auch nicht beim SC Paderborn.
Wenn der Erfolg ausbleibt, greifen in diesem Geschäft die Mechanismen." Gellhaus selbst glaubte auch nach der verdienten Niederlage beim MSV durch den Treffer von Giorgi Chanturia (81.) noch, die Spieler zu erreichen: "Die Mannschaft wusste, was sie zu tun hatte." Deutlicher wurde Kapitän Marvin Bakalorz: "Eine verdiente Niederlage. Bei uns ist derzeit der Wurm drin."
Die Vereinsführung sah es ähnlich. Gellhaus' Demission ist bereits der vierte Trainerwechsel im Unterhaus nach Norbert Düwel (Union Berlin), Kosta Runjaic (1. FC Kaiserslautern) und Torsten Fröhling (1860 München), der am frühen Dienstagmorgen geschasst wurde.
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