2. Bundesliga: Mirko Slomka leitet Trainingsauftakt beim Karlsruher SC

Trainer Mirko Slomka ist nach 840 Tagen Arbeitslosigkeit in den Profifußball zurückgekehrt. Der 49-Jährige, der am 15. September 2014 beim Bundesligisten Hamburger SV entlassen worden war, leitete den Trainingsauftakt des abstiegsbedrohten Zweitligisten Karlsruher SC. Um 11.43 Uhr stand der neue Coach zum ersten Mal mit den Profis auf dem Platz.

Eingehüllt in eine dicke Trainingsjacke beließ es der neue Übungsleiter bei einer kurzen Ansprache, schickte die Profis dann auf die Aufwärmrunden, bevor er eigenhändig die Bälle aus den Tragetaschen holte.

Slomka folgt bei den Badenern auf den am 4. Dezember entlassenen Tomas Oral und Interimscoach Lukas Kwasniok. Der frühere Trainer der Bundesligisten Schalke 04 und Hannover 96 hat beim KSC einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 unterschrieben.

Slomkas neuer Assistent beim Viertletzten, der nur einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz hat, ist der frühere Profi Zlatan Bajramovic.

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"Die Mannschaft hat heute gleich einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Es war insgesamt eine sehr warmherzige Atmosphäre. Mir sind viele freundliche Menschen entgegentreten", sagte Slomka, der im ersten Spiel mit seinen neuen Schützlingen am 29. Januar auf Arminia Bielefeld trifft.

Abstiegskampf ist nicht reizend, aber in der Saison geht es nur um Klassenerhalt. Das ist die große Herausforderung.

Zuvor hatte sich der Coach beim kriselnden Bundesligisten VfL Wolfsburg ins Gespräch gebracht - nun ist er eine Etage tiefer gelandet. "Es gab immer mal wieder Anfragen. Es muss aber alles passen. Deshalb ist es nicht wichtig, ob ich in der ersten oder zweiten Liga bin", sagte der Mathematik- und Sportlehrer:

"Ich wollte einen Verein, wo ich etwas bewegen kann, wo es eine Vision gibt. Diese Vision habe ich gehört. Ich fühle mich wohl - obwohl ich Karlsruhe noch gar nicht kenne, ich bin auf Wohnungssuche."

Mirko Slomka musste 840 Tage auf einen Job warten

Fotocredit: Imago

Sportdirektor Oliver Kreuzer, erst seit 1. Dezember wieder beim KSC im Amt, hatte Slomka bereits zum HSV geholt - nun ist das Duo wieder vereint. "Mirko ist ein Gewinn für den KSC", sagte Kreuzer: "Ich sehe ihn nicht nur als Retter, er ist auch ein Entwickler."

Mit Slomka auf der Bank soll die Trendwende in einer bisher enttäuschend verlaufenden Saison gelingen. "Wir sind froh, einen erfahren Erstligatrainer verpflichtet zu haben", äußerte Präsident Ingo Wellenreuther: "Er wird die schwere Aufgabe meistern, den KSC in 2. Liga zu halten. Wir sind sicher, den richtigen Mann gefunden zu haben."

Tatsächlich kann der neue Coach auf Erfolge verweisen. Slomka führte Schalke 2007 zur Vize-Meisterschaft, mit Hannover erreichte der Trainer die Europa League. Dem HSV sicherte Slomka 2014 in der Relegation den Klassenerhalt

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