Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Hamburger SV: Trainer Dieter Hecking gefeuert

Eurosport
VonEurosport

Update 04/07/2020 um 13:59 GMT+2 Uhr

Nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg hat sich der HSV von Trainer Dieter Hecking getrennt. Wie der Hamburger SV am Samstagmittag bestätigte, konnten sich Hecking und Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. "Ich bedaure, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Dafür übernehme ich die Verantwortung", zitert die HSV-Pressemitteilung Hecking.

Hamburger SV: Trainer Dieter Hecking gefeuert

Fotocredit: Getty Images

Hecking erklärte: "Ich bin vor einem Jahr hier angetreten, um gemeinsam mit den Verantwortlichen des Klubs das große Ziel des Hamburger SV zu erreichen. Ich bedaure, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Ich werde, nach ausführlichen Gesprächen u.a. mit Jonas Boldt, meine Tätigkeit in Hamburg nicht fortführen. Ich möchte den Verantwortlichen auch die Möglichkeit geben, in der Nach-Corona-Zeit und unter veränderten Bedingungen die nun nötigen Schritte zu gehen. Ich danke allen Kollegen, Mitarbeitern, der Mannschaft und den Verantwortlichen des HSV für die zurückliegenden Monate."

HSV-Coach: Grammozis heißer Kandidat

Der Hamburger SV braucht für den dritten Anlauf auf die Bundesliga-Rückkehr den dritten Trainer: Die Trennung von Chefcoach Dieter Hecking und dem HSV ist perfekt, beide Parteien konnten sich in Gesprächen auf keine weitere Zusammenarbeit einigen. Heckings Vertrag hätte sich nur bei Aufstieg automatisch verlängert.
Dimitrios Grammozis könnte angeblich die Trainerposition übernehmen. Der Grieche war zuletzt bei Darmstadt 98 verantwortlich und führte die Lilien in der abgelaufenen Saison auf den fünften Tabellenplatz - nur zwei Punkte hinter dem HSV. Bereits im Februar hatte sich der 41-Jährige gegen eine Vertragsverlängerung bei den Hessen entschieden, Grammozis wäre also verfügbar. Für den gebürtigen Wuppertaler wäre es eine Rückkehr, von 1998 bis 2000 war Grammozis als Spieler an der Elbe aktiv.
Auch André Breitenreiter, in der 1. Bundesliga bereits bei Schalke 04, Hannover 96 und dem SC Paderborn an der Seitenlinie, werden Chancen eingeräumt. Der 46-Jährige stürmte von 1994 bis 1997 für die Rothosen.

HSV sieht schwierigen Zeiten entgegen

Der HSV hatte am vergangenen Wochenende durch eine blamable 1:5-Niederlage gegen den SV Sandhausen am letzten Spieltag den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst, der langjährige Bundesliga-Dino muss damit ein drittes Jahr in der Zweitklassigkeit verbringen.
In Hamburg stehen zudem finanzielle Einschnitte bevor. Investor Klaus-Michael Kühne soll kein Interesse mehr an den Namensrechten für das Volksparkstadion haben, zudem soll Hauptsponsor Emirates vor dem Abflug stehen. Nicht die besten Voraussetzungen für Erfolge angesichts der traditionell hohen Erwartungshaltung in der Hansestadt, die auch Hecking - immerhin DFB-Pokalsieger 2015 mit dem VfL Wolfsburg - nicht erfüllen konnte.
Der 55-Jährige war erst im vergangenen Sommer als Hoffnungsträger nach Hamburg gekommen. Mit seiner ruhigen, sachlichen Art sollte er den Klub in ruhige Fahrwasser bringen und den Aufstieg sichern. Doch gerade nach der Corona-Pause geriet der HSV aus der Bahn und gab mehrfach Punkte in den letzten Spielminuten ab. Am letzten Spieltag hätte ein Sieg zumindest für das Erreichen der Relegation gereicht - es folgte ein Desaster.
(SID)
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung