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Nach Hecking-Entlassung: HSV sucht einen neuen Hoffnungsträger

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 06/07/2020 um 00:11 GMT+2 Uhr

Dieter Hecking und der Hamburger SV gehen nach der krachend gescheiterten Mission Bundesliga-Aufstieg getrennte Wege. An der Elbe beginnt wieder einmal die Suche nach einem neuen Hoffnungsträger. Kandidaten werden schon gehandelt, darunter natürlich auch Bundesliga-Trainer wie André Breitenreiter und der Ex-Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder. Favorit ist aktuell aber ein anderer.

Dieter Hecking hat es nicht geschafft, den HSV zurück in die Bundesliga zu führen. Nun soll es in der neuen Saison ein neuer Trainer richten

Fotocredit: Getty Images

Sie können "zaubern"? Und "überhöhte Erwartungen" machen Ihnen "keine Angst", sondern "Sie blühen bei Druck und Stress erst richtig auf"? Außerdem sind Sie "geübt im Umgang mit sprunghaften und launischen Milliardären" und haben kein Problem damit, vielleicht "nur drei Monate" in der Stadt zu bleiben? Dann, ja dann sind Sie genau der richtige Trainer für den Hamburger SV.
Jedenfalls wenn es nach der ulkigen Stellenanzeige in der "Hamburger Morgenpost" geht, mit der sich die Zeitung nach der Trennung von Dieter Hecking über den "reinen Weltverein", der nun den "nächsten Neustart plant (diesmal wirklich, versprochen)", lustig gemacht hat. Seit dem Wochenende ist Heckings Job also wieder zu haben.

Hecking: "Ich übernehme dafür Verantwortung"

Nach der völlig verkorksten Mission Bundesliga-Aufstieg wurde der Ende Juni auslaufende Vertrag des 55-Jährigen an der Elbe nicht mehr verlängert. Der HSV habe "das angestrebte Ziel nicht erreicht. Dafür übernehme ich die Verantwortung", sagte Hecking, der die fehlende Perspektive als Grund angab. Er sehe sich "grundsätzlich schon als Erstliga-Trainer", erklärte er. Und Sportchef Jonas Boldt muss für das dritte Zweitliga-Jahr in Serie - und unter immer schwieriger werdenden Umständen - einen neuen Hoffnungsträger finden.
Namen von möglichen Kandidaten geistern natürlich schon durch die Stadt, sie lauten: Dimitrios Grammozis (41, zuletzt Darmstadt), Alfred Schreuder (47, zuletzt Hoffenheim) und Andre Breitenreiter (46, zuletzt Hannover). Wobei Grammozis, der als bissiger Defensiv-Allrounder zwischen 1998 und 2000 für den HSV spielte, derzeit als Favorit gilt. Weil der 41-Jährige mit Darmstadt trotz eines schmalen Budgets in der 2. Liga auf Platz fünf landete. Nur einen Rang und zwei Punkte hinter, genau, dem einst großen HSV.
Aus wenig wieder viel herausholen, das muss auch der Hecking-Nachfolger in Hamburg. Der Etat wird nach dem verpassten Aufstieg weiter sinken, der Hauptsponsor steigt aus und der "sprunghafte und launische Milliardär" Klaus-Michael Kühne überlegt wohl wieder einmal, seinen Tresor verschlossen zu lassen. Teure Stars kann sich der Klub eher nicht mehr leisten.

Hecking: "HSV muss neue Rolle akzeptieren"

Hecking sprach einen Tag nach seinem Abschied Klartext. Auf die Frage, ob der Verein mit den aktuellen finanziellen Mitteln auf dem Weg zu einem "normalen Zweitligisten" sei, sagte Hecking der "Bild"-Zeitung: "Ja, so sieht es aktuell aus." Intern und extern müsse man versuchen, "diese neue Rolle zu akzeptieren. Dann würde sich der HSV viel, viel leichter tun. Wenn das nicht akzeptiert wird, weiß ich nicht, wie es ausgehen wird."
Der HSV sei durch den Abgang von Hecking nun "etwas gezwungen, einen veränderten Weg einzuschlagen", sagte Boldt und kündigte den x-ten Neustart im Norden an: "Wir müssen aus dem Erlebten lernen und uns weiterentwickeln." Einen Zeitplan, wann der neue Zauberer beim HSV übernehmen soll, skizzierte er dabei nicht.

Blamage gegen Sandhausen als negativer Höhepunkt

Der HSV hatte die Verpflichtung von Hecking vor einem Jahr als Coup gefeiert, dass der Routinier letztlich scheiterte, ist immer noch ein Schock für die Hanseaten. Gerade nach der Corona-Zwangspause verdaddelte die Mannschaft immer wieder wichtige Punkte in den letzten Sekunden, negativer Höhepunkt der miserablen Rückrunde war die Blamage am letzten Spieltag gegen Sandhausen. Hecking macht nun den Weg frei für den nächsten Hoffnungsträger, damit der HSV die "nun nötigen Schritte" gehen kann. Es wird kein leichter Job.
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(SID)
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