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Mario Gomez erneut mit beißender Kritik am Video-Schiedsrichter

Florian Bogner

Update 17/12/2019 um 09:47 GMT+1 Uhr

Mario Gomez werden beim VfB Stuttgart in der 2. Bundesliga binnen drei Spielen sechs Tore per Videobeweis aberkannt. Den VfB-Angreifer bringt das zunehmend auf die Palme - beim 1:1 beim SV Darmstadt 98 erneuerte der ehemalige Nationalspieler deshalb mit beißenden Kommentaren seine Kritik an Abseitslinie und Video Assistant Referee (VAR): "Das ist so ein Bullshit!"

Mario Gomez - SV Darmstadt 98 vs. VfB Stuttgart

Fotocredit: Imago

Der VfB Stuttgart hat zum Abschluss der Hinrunde in der 2. Bundesliga den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz verpasst, die Schwaben mussten sich am 17. Spieltag bei Darmstadt 98 mit einem 1:1 (1:1) zufrieden geben.
Mario Gomez vergab dabei zunächst eine Großchance zum 2:1 (55.), wenig später wurde dem Ex-Nationalspieler erneut ein Treffer wegen knapper Abseitsstellung aberkannt (66.).
Beim 1:2 in Sandhausen hatte Gomez zuletzt sogar drei Tore aus knappen Abseitspositionen heraus erzielt - alle drei Treffer wurden nicht gegeben. Beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) waren Gomez zudem zwei weitere Treffer aberkannt worden. Allerdings traf der 34-Jährige da immerhin zwischenzeitlich regulär zum 2:1.

Gomez fühlt sich "extrem bestraft"

"Das ist das sechste Mal, dass es nur um Zentimeter geht", meinte der Stürmer deshalb in Darmstadt hochgradig genervt bei "Sky": "Wenn ich das Bild sehe - das ist für mich gleiche Höhe. Und das war es zuletzt auch schon."
Der Auftakt einer wahren Schimpftirade war gemacht. "Stürmer wie ich, die auf Flanken und Pässe angewiesen sind und mit der Abseitslinie spielen, die werden durch diesen Videobeweis einfach extrem bestraft. Dann müssen wir lauter Messis kaufen, die an der Mittellinie mit dem Ball los laufen und dann schießen wir die Tore", sagte Gomez.
Und weiter:
Die Leute kommen ins Stadion, weil sie Tore sehen wollen. Wenn ich das so sehe, sind das nicht mal zwei Zentimeter und das ist ein Witz. Aber wenn wir jetzt jedes Mal wegen zwei Zentimetern zurückpfeifen und der Linienrichter, weil so viel Druck auf dem bescheuerten Videobeweis lastet, immer aus Sicherheit die Fahne hebt, ist er ja fein raus, weil ihn der Videobeweis revidiert. Das ist so ein Bullshit.
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Mario Gomez - SV Darmstadt 98 vs. VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

Gomez platzt der Kragen

Sarkastisch fügte der Stürmer an:
Vielleicht ist das jetzt die Quittung der Schiedsrichter, die da im Keller sitzen, dafür, dass ich ihnen 20 Jahre auf die Eier gegangen bin auf dem Platz. Ich bin schon einer, der die Schiris nervt. Vielleicht ist das ein Grund. Aber wie gesagt: Ich bin wirklich froh, dass es für mich keine fünf Jahre mehr geht, weil das macht so keinen Spaß.
Schon in Sandhausen hatte Gomez massiv über den VAR geschimpft.
In Darmstadt behauptete er nun, es werde "so lange mit dem Lineal dran rumgemalt, bis es Abseits ist". Gleichsam hätten es die Schiedsrichter aber auch "verdammt schwer, weil sie wissen, dass jede Situation von ihnen kontrolliert wird". Das sei "Wahnsinn".

Gomez' hat einen Lösungsansatz

Im Zweifel könne man als Abwehrspieler nun immer den Arm heben, dann werde es schon vom VAR überprüft, unkte Gomez weiter: "Und wenn's dann gleiche Höhe ist, dann wird's abgepfiffen."
Dass er nun Woche für Woche über "Millimeter-Entscheidungen" sprechen müsse, nerve ihn "extrem".
Gomez regte an, die Technik soweit zu verfeinern, dass sie garantiert den exakten Moment erfasst, in dem der Ball beim passgebenden Spieler den Fuß verlässt: "Solange es diese Technik nicht gibt, ist das eine Katastrophe."
Bis dahin werde er aber nicht mehr spielen, mutmaßte Gomez. Der Ex-Nationalspieler steht bei nur zwei Saisontoren.
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