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FC Bayern München: Trainer Hansi Flick hat klare Vorstellungen

Marc Hlusiak

Update 16/12/2019 um 19:44 GMT+1 Uhr

Es ist die brennendste Frage im Bayern-Kosmos: Sitzt Hansi Flick auch im Jahr 2020 als Cheftrainer auf der Bayern-Bank oder präsentiert der Rekordmeister seinen Fans zum Jahreswechsel einen neuen Coach? Was oft vergessen wird: Die Entscheidung darüber liegt nicht allein bei den Bayern-Verantwortlichen. Auch Flick selbst hat ein Wörtchen mitzureden - daran erinnerte der 54-Jährige am Montag.

FC Bayern: Hansi Flick

Fotocredit: Getty Images

Am Ende der Hinrunde, also nach dem abschließenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, ab 15:30 Uhr im Liveticker), wolle man sich beim FC Bayern zusammensetzen und darüber entscheiden, ob Hansi Flick bis zum Saisonende Cheftrainer bleibt oder nicht.
Das beten die Verantwortlichen Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic den Medien schon seit Wochen vor.

Flick will mitreden

"Wir haben am 21. Dezember das letzte Spiel, entweder an diesem Samstag oder am Tag danach werden wir uns treffen und eine Entscheidung fällen", sagte Vorstandschef Rummenigge der "Sport Bild".
"Ich schließe auch nicht aus, dass wir bis Sommer mit Flick weitermachen", bekräftigte er wenig später bei "Sky". So weit, so gut.
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Hansi Flick freut sich für Jürgen Klopp und den FC Liverpool

Fotocredit: Getty Images

Entscheiden sich die Bosse für den 54-Jährigen, hieße das aber noch lange nicht, dass dieser den vielleicht begehrtesten Trainerjob im deutschen Profifußball auch antreten wird. "Ich weiß, was wir ausgemacht haben", leitete Flick auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg (Mittwoch ab 20:30 Uhr im Liveticker) ein:
Aber ich habe auch ganz klare Vorstellungen.
Das müsse man "auch mal dazu sagen".
Heißt im Klartext: Hansi will ein Wörtchen mitreden - und wenn ihm etwas nicht passt, könnte es auch passieren, dass er ablehnt und in anderer Form beim FC Bayern weitermacht.
"Ich habe ja auch einen Vertrag, der länger geht, als bis 31. Dezember 2019. Es ist immer noch der gleiche Vertrag", erinnerte Flick die anwesenden Journalisten daran, dass er eigentlich als Co-Trainer von Niko Kovac geholt worden war.

Tendenz spricht pro Flick

Wie sich der Verein letztlich entscheidet, hängt branchenüblich von den Ergebnissen ab - und die stimmten zuletzt nicht immer. Der 6:1-Gala gegen Werder Bremen gingen zwei empfindliche 1:2-Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach voraus. Gepaart mit dem zwischenzeitlichen Sturz auf Tabellenrang sieben.
Aber auch Spielweise und Stimmung in der Mannschaft spielen eine gewichtige Rolle - das wiederum stimmt aktuell beides, wie die Aussagen von Verteidiger David Alaba nach dem Bremen-Spiel nahelegen. Auf die Frage, ob sich der Österreicher Hansi Flick als Trainer bis zum Sommer wünsche, antwortete er:
Ich persönlich ja. Ich glaube, die gesamte Mannschaft auch.
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Bei Hansi Flick (rechts) absolut gesetzt: Thomas Müller

Fotocredit: Getty Images

Das bestätigte auch Mannschaftskamerad Thomas Müller, der sich zum kommenden Achtelfinal-Gegner in der Champions League (FC Chelsea) äußerte und von einem "guten Gefühl" sprach, weil man sich "als Mannschaft aktuell sehr wohlfühlen" würde - "unabhängig von den Ergebnissen in der Bundesliga".
Ein großes Lob für Flick, das dieser wenig später an seinen Stab weiterleitete: "Ich kann es immer wieder nur wiederholen. Ich habe einen tollen Job und ein tolles Trainerteam. In diesem Job kannst du nichts alleine machen. Es ist keine One-Man-Show."

Flick hat das Kovac-Aus hautnah miterlebt

Positive Schwingungen, die auch in der Führungsetage des Vereins ankommen dürften. Genauso wie die Tatsache, dass man Flick durchaus ein Angebot unterbreiten müsse, das dem gebürtigen Heidelberger zusagt.
"Klare Vorstellungen", seien einfach Dinge, die ihn bewegen, erläutert der Weltmeister von 2014. Damit dürfte er vor allem von der Art und Weise meinen, wie er den Job des Bayern-Trainers ausüben darf. Denn Flick weiß nur zu gut: Nicht immer ist dieser ein Zuckerschlecken.
Ein Liedchen davon trällern kann sein Vorgänger und einstiger Vorgesetzter Niko Kovac. Der hatte in Ex-Präsident Uli Hoeneß einen großen Fürsprecher, in Rummenigge einen vereinsinternen Kritiker, der ihm nur selten den Rücken stärkte.
Das schadete Kovac in dessen Außendarstellung und dürfte sich auch für Flick als Begleiter nicht immer nach Spaß angefühlt haben.
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Niko Kovac und Hansi Flick

Fotocredit: Getty Images

Flicks "klare Vorstellungen" können also auch in Richtung interner Umgangsformen interpretiert werden. Oder anders gesagt: Flick will das volle Vertrauen aller Beteiligten. 100 Prozent - nicht nur 90.
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