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2. Bundesliga: Hamburger SV dreht im Traditionsduell spät auf - und siegt auf Schalke

Martin Lehmann

Update 23/07/2021 um 23:18 GMT+2 Uhr

Zum Auftakt der neuen Zweitliga-Saison kam es zum Kracher zwischen Schalke 04 und dem HSV. Am Ende behielten die Hanseaten mit 3:1 (0:1) die Oberhand. Dabei hatten die Knappen einen Blitzstart hingelegt, Neuzugang Simon Terodde traf bereits nach sieben Minuten gegen den Ex-Klub. Dank einer enormen Leistungssteigerung nach der Pause entführten die Rothosen die Punkte jedoch in den hohen Norden.

Gelungener Auftakt: Der HSV bezwang den FC Schalke 04

Fotocredit: Eurosport

Der FC Schalke begann die Mission Wiederaufstieg in die Bundesliga vor 19.770 euphorischen Fans enorm couragiert und durfte bereits früh im Spiel das erste Mal jubeln. Nachdem Ex-HSV-Angreifer Simon Terodde nach fünf Minuten noch knapp verzogen hatte (5.), fand der Schalker Stürmer mit seinem zweiten Abschluss das Netz.
Nach Zuspiel von Marius Bülter lupfte Terodde das Spielgerät ebenso eiskalt wie elegant über HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes zur Schalker Führung ins Tor (11.). Dominick Drexler hatte den Treffer zuvor mit einem energischen Ballgewinn im Mittelfeld eingeleitet.
Nach der Führung überließen die Königsblauen den Gästen aus Hamburg mehr und mehr den Ball, was sich nach 27 Minuten um ein Haar gerächt hätte. Youngster Florian Flick brachte David Kinsombi auf der Strafraumgrenze zu Fall, sodass der HSV per Elfmeter die große Chance zum Ausgleich bekam. Angreifer Robert Glatzel trat vom Punkt an, scheiterte aber an Torhüter Michael Langer (28.). Der Österreicher war nur ins Schalker Tor gerückt, weil Stammkeeper Ralf Fährmann aufgrund einer Corona-Infektion ausfiel.
In der zweiten Hälfte blieb der HSV spielbestimmend und belohnte sich mit dem verdienten Ausgleich. Nachdem Langer einen Leibold-Freistoß noch klasse parieren konnte, war er beim Abstauber von Glatzel schlussendlich machtlos – 1:1 (53.)!
Nach dem Hamburger Ausgleich nahm die Partie in den folgenden 20 Minuten mächtig an Fahrt auf und wurde zum offenen Schlagabtausch. Thomas Ouwejan scheiterte für Schalke kurz nach dem Ausgleich freistehend an Fernandes (55.), kurz darauf traf Terodde bei einer Ecke binnen weniger Sekunden gleich zwei Mal den Pfosten (61.).
In der Schlussphase erhöhten die spielerisch überlegenen Hamburger den Druck stetig und knackten die Schalker Abwehr schließlich mit einem Doppelschlag in den Schlussminuten. Moritz Heyer nutzte die Schalker Passivität in der letzten Linie eiskalt aus, indem er ein Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Maximilian Rohr aus elf Metern maßgenau in die rechte Ecke verwertete (86.).
Zwei Minuten später rettete HSV-Schlussmann Heuer Fernandes erst stark mit den Fingerspitzen gegen Kaminskis Kopfball, um bei der folgenden Ecke auch bei Teroddes Abschluss mit einer schneller Reaktion sein Team vor dem Ausgleich zu bewahren (88.). In der 90. Minute besorgte Bakery Jatta den Endstand: Schalke verteidigte eine Kittel-Flanke von der linken Seite nicht mehr konsequent, sodass Jatta den Ball aus kurzer Distanz mit der Innenseite zum 3:1 für den HSV über die Linie drückte (90.).
Am zweiten Spieltag spielt Schalke 04 sonntags bei Holstein Kiel, während die Hamburger parallel Dynamo Dresden empfangen.

Die Stimmen:

Michael Langer. (FC Schalke): "Wir sind gut gestartet und haben uns viel vorgenommen. Nach dem 1:0 ist Hamburg aber immer besser geworden. Im Endeffekt haben Kleinigkeiten entschieden."
Simon Terodde (FC Schalke): "Der Fußball ist so eng – das ist zum Kotzen manchmal! Hamburg hat im Ballbesitz gut gemacht und war am Ende eiskalt."
Tim Walter (Trainer Hamburger SV): "Insgesamt war es ein verdienter Sieg. Wir hatten am Anfang ein paar Schwierigkeiten, haben aber mit dem Gegentor angefangen Fußball zu spielen."
Sebastian Schonlau (Hamburger SV): "Am Anfang mussten wir hinterherlaufen, aber wir sind drangeblieben. Das war bemerkenswert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns für unser Spiel belohnt."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Joker machen den Unterschied

Die Qualität von der Bank hat den Zweitligaauftakt zugunsten der Rothosen entschieden: HSV-Coach Tim Walter wechselte mit Kittel, Rohr und Heyer die entscheidenden Spieler ein, die ihr Füße bei den beiden späten Treffern allesamt im Spiel hatten. Schalke hatte hingegen in der ersten Hälfte bereits den verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Danny Latza zu verkraften, den Youngster Idrizi nicht vollends kompensieren konnte.

Die Statistik: 1

Der HSV und Absteiger – das passt. Die Rothosen haben nur eines von 13 Zweitligaspielen gegen Absteiger aus der Bundesliga verloren.
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