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Hamburger SV vermiest St. Pauli im Derby die Aufstiegsparty - Fortuna Düsseldorf erhöht den Druck
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Update 03/05/2024 um 20:43 GMT+2 Uhr
Der Hamburger SV hat seinem Stadtrivalen St. Pauli am 32. Spieltag der 2. Bundesliga die Aufstiegsparty vermiest. Die Rothosen setzten sich am Freitagabend 1:0 (0:0) gegen den Tabellenführer durch und verhinderten damit dessen vorzeitigen Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Fortuna Düsseldorf heizte indes den Aufstiegskampf durch einen 3:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg zusätzlich an.
Robert Glatzel vom Hamburger SV
Fotocredit: Getty Images
Robert Glatzel (85.) traf spät für den HSV, der zwei Spieltage vor dem Saisonende den Anschluss an Fortuna Düsseldorf hielt. St. Paulis Manolis Saliakas sah in einer wilden Schlussphase Gelb-Rot (90.+6), Hamburgs Ludovit Reis scheiterte mit einem Foulelfmeter vom Punkt (90.+7, nach Videobeweis).
Die Kiezkicker müssen derweil 13 Jahre nach dem letzten Abstieg zunächst weiter auf die Rückkehr in die Bundesliga warten. Pauli-Coach Fabian Hürzeler und seinem Team bieten sich mit deutlichem Vorsprung auf den Relegationsplatz aber noch zwei weitere Chancen. Der HSV schöpfte trotz weiter vier Punkten Rückstand auf die drittplatzierten Düsseldorfer neue Hoffnung.
Nach einem Fehler von David Nemeth hatten die überlegenen Gastgeber die Führung gleich zweimal auf dem Fuß (20.). Robert Glatzels Abschluss kratzte Abwehrmann Karol Mets von der Linie, den Nachschuss von Ransford-Yeboah Königsdörffer vereitelte Keeper Nikola Vasilj mit einem starken Reflex.
Wenig später wurde es dann wild. Zunächst wurde Glatzels vermeintlicher Führungstreffer nicht gegeben, weil er in der Entstehung seinen Gegenspieler am Fuß touchiert hatte (24.). Sekunden nach der durchaus diskutablen Entscheidung traf Aljoscha Kemlein aus abseitsverdächtiger Position auf der Gegenseite aus kurzer Distanz nur den Pfosten.
Alu-Glück hatten in einer insgesamt sehenswerten ersten Hälfte schließlich auch die bedenklich wackelnden Kiezkicker, die in der Abschlusstabelle erstmals seit 70 Jahren vor dem HSV landen werden. Königsdörffer fehlten nach toller Flanke von Immanuel Pherai nur Zentimeter (36.).
Nach dem Seitenwechsel flachte die Partie zunächst etwas ab, ehe der Volkspark nach einer Stunde zu explodieren drohte. Wieder lag der Ball im Tor, wieder zählte der Treffer aber nicht. Nach Videobeweis ahndete Referee Matthias Jöllenbeck zurecht ein Foul von Königsdörffer an Vasilj. Glatzel traf dann aber doch per Kopf, Vasilj sah dabei nicht gut aus.
Düsseldorf untermauert Platz drei
Fortuna Düsseldorf darf indes weiter vom direkten Aufstieg in die Bundesliga träumen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune zeigte am Freitagabend beim 3:1 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg kaum Nerven und erhöhte nach dem zwölften Spiel ohne Niederlage den Druck auf Holstein Kiel. Die drittplatzierten Rheinländer liegen auf dem Relegationsplatz nur noch zwei Punkte hinter den Norddeutschen.
Vincent Vermeij (34./45.+1) und Isak Johannesson (72.) erzielten die Treffer für die Fortuna, die am kommenden Samstag bei der KSV Holstein zum Topspiel antritt. Zuvor spielen die Kieler am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Rahmen des 32. Spieltags beim abstiegsbedrohten SV Wehen Wiesbaden. Mit einem Sieg können die Schleswig-Holsteiner vor dem direkten Duell wieder auf fünf Zähler davonziehen.
In Nürnberg beginnt dagegen das große Zittern. Der Anschlusstreffer von Ivan Marquez (56.) reichte den Franken nicht für Zählbares. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen sieben Spielen beträgt der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 vor den Spielen der Konkurrenz noch fünf Punkte.
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(SID)
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Quelle: Perform
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