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3. Liga: Türkgücü München stellt Insolvenzvertrag beim Amtsgericht - Drittligist droht Punktabzug

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 31/01/2022 um 15:34 GMT+1 Uhr

Drittligist Türkgücü München hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. "Bis zum Tag der Antragsstellung haben wir alles in unserer Macht stehende versucht, um diesen Schritt noch abzuwenden", sagte Geschäftsführer Max Kothny. Präsident und Investor Hasan Kivran hat sich zuletzt geweigert die finanziellen Löcher im Klub zu schließen.

Türkgücü München

Fotocredit: Getty Images

Dem Klub, aktuell Tabellen-18., droht ein Neun-Punkte-Abzug und der Abstieg aus der 3. Liga. Das mittelfristige Ziel von Türkgücü war ursprünglich der Sprung in die 2. Bundesliga gewesen. In der DFB-Spielordnung heißt es: "Beantragt ein Klub der 3. Liga selbst die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen sich, werden der ersten Mannschaft neun Punkte aberkannt. Maßgeblich für diese Rechtsfolge ist der Insolvenzantrag, nicht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens."
Die Entscheidung obliegt für die 3. Liga in solchen Fällen dem DFB-Spielausschuss. Der Punktabzug wird erst vollzogen, "wenn der DFB-Spielausschuss eine offizielle Entscheidung getroffen hat. Ein exakter Zeitpunkt dafür kann nicht benannt werden", hieß es vonseiten des Verbandes. Beim KFC Uerdingen wurde in der vergangenen Saison wegen der Corona-Krise aufgrund einer Ausnahmeregelung ein reduzierter Punktabzug von drei Zählern gewährt. Klub-Präsident Hasan Kivran war offensichtlich nicht mehr bereit, die finanziellen Löcher zu schließen. Nach Medien-Informationen stehen die Januar-Gehälter für die Profis noch aus.
"Auch wenn das leider nicht gelungen ist, so gilt es jetzt, die Situation nicht als Ende, sondern als Chance zu sehen. Wir haben nun die Möglichkeit, uns ohne Belastungen aus der Vergangenheit und mit Hilfe von möglichen neuen, starken Förderern neu auszurichten", sagte Kothny. In welcher Spielklasse ein Neuaufbau erfolgen kann, sei von sportlichen sowie finanziellen Faktoren abhängig.
Im Zuge des Prozesses der Nachlizenzierung der Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA für die 3. Liga war ein erforderlicher Finanzbedarf festgestellt worden, "der durch Gesellschaftermittel hätte ausgeglichen werden sollen", teilte der Klub am Montag mit: "Nachdem zunächst zugesagte Gesellschaftermittel nicht flossen, wurde der Schritt des Antrages auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens unumgänglich."
(SID)
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