Furchtbare Szene in der A-League: Adelaide-Profi Juande wartet quälend lange auf die Ambulanz
VonTobias Laure
Publiziert 01/02/2023 um 14:06 GMT+1 Uhr
In der australischen A-League kam es in der Partie zwischen Melbourne City und Adelaide United zu schlimmen Szenen. United-Profi Juande zog sich einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins zu - und musste nach Medienangaben 13 Minuten auf die Ambulanz warten. "Ich bin einfach am Boden zerstört für ihn", erklärte Adelaide-Coach Carl Veart. Juande wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht.
Immerhin: Im Krankenhaus fühlte sich Juande dann gut aufgehoben.
"Zunächst möchte ich den Ärzten und Krankenschwestern im Alfred Hospital für die Betreuung während der Zeit seit meinem Unfall danken - alle waren großartig", wurde der Spanier auf der Klub-Homepage zitiert.
Die Operation sei die einzige Option gewesen und gut verlaufen, teilte Adelaide United mit.
"Der Sonntag war ein sehr schwieriger Moment für meine Familie und mich, aber die Unterstützung, die ich von Menschen auf der ganzen Welt erhalten habe, war unglaublich, und ich kann allen nicht genug danken", so Juande.
A-League-Commissioner Greg O'Rourke war indes bemüht, den Grund für die langen Abläufe bei der Versorgung zu erklären.
Commissioner O'Rourke erklärt Notfallversorgung
"Im November 2018 wurden die stationären Ambulanzdienste von Ambulance Victoria zurückgezogen und stattdessen Notärzte im Stadion eingesetzt", so der Ligachef. Diese seien "in der Lage, ein höheres Versorgungsniveau als ein Rettungssanitäter zu bieten", so der Ligachef.
"Diese Änderung wurde von der PFA (Professional Footballers Australia) im Jahr 2018 genehmigt und ist seither Richtlinie in Victoria. In allen anderen Bundesstaaten ist es nach wie vor üblich, stationäre Krankenwagen einzusetzen", führte O'Rourke aus.
Trainer Vaert mahnt zu langsame Notversorgung an
Adelaide-Trainer Carl Veart kritisierte die Umstände scharf. "Es ist enttäuschend, dass man im Profisport nicht sofort eine Notversorgung bekommt, denn er hatte starke Schmerzen und so lange zu warten - das war kein schöner Anblick", so der 52-Jährige. "Das ist etwas, das man auf einem Fußballfeld nicht erleben möchte".
Die Tatsache, dass Adelaide in der Nachspielzeit noch den Treffer zum 3:3 kassierte, geriet an diesem Tag zur Nebensache.
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