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Bayern München ist an Hoffenheims Roberto Firmino interessiert

Sven Busch

Update 07/06/2015 um 10:15 GMT+2 Uhr

Die Bayern kommen auf ihrer Sommer-Shopping-Tour nicht so richtig voran. Dabei ist der deutsche Rekordmeister bereit, viel Geld auszugeben für einen internationalen Hochkaräter als Alternative für die Turbodribbler Arjen Robben und Franck Ribéry. Das Problem: Die Münchner bekommen einen Korb nach dem andern. Nach Eurosport-Informationen sollen sie jetzt am Hoffenheimer Roberto Firmino dran sein.

Wechselt Firmino für 30 Millionen Euro zum FC Bayern München?

Fotocredit: Imago

Karl-Heinz Rummenigges Sonderlob für Coach Pep Guardiola war eine der bemerkenswertesten Aussagen der abgelaufenen Saison: "Er hat ja nicht nur Plan A, B oder C, sondern das ganze Alphabet hoch und runter", schwärmte der Bayern-Boss über die taktische Flexibilität des katalanischen Star-Coaches, aber haben auch die Bayern-Verantwortlichen einen detaillierten Plan für die gewünschte Frischzellenkur ihres Kaders?
Wunschspieler Nummer eins, Wolfsburgs Juwel Kevin De Bruyne, bekommen sie in diesem Sommer (noch) nicht. VW-Vorstandschef Martin Winterkorn, gleichzeitig VfL-Chef und im Aufsichtsrat der Bayern, hat sein Veto eingelegt.
Wunschspieler Nummer zwei, Ángel Di María, will Manchester United nach nur einem Jahr nicht schon wieder verlassen und sich beim englischen Rekordmeister durchsetzen.
"Ich habe gerade meine erste Spielzeit bei Manchester United beendet", sagte der 27 Jahre alte Argentinier, der von Real Madrid zum Klub von Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal wechselte. "Es war eine harte Saison, weil es ein anderes Land und eine andere Liga war, und diese Liga ist härter als die spanische. Deshalb konnte ich mich nicht so durchsetzen, wie ich es wollte. Jetzt spiele ich die Copa America und dann komme ich nach Manchester zurück für die neue Saison und versuche mein Bestes."
Wunschspieler Nummer drei, Raheem Sterling vom FC Liverpool, zieht einen Wechsel innerhalb der Premier League vor. Manchester City hat das Wettbieten um den 20-Jährigen jetzt mit einer 40-Millionen-Euro-Offerte eröffnet.
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Raheem Sterling will in der Premier League bleiben

Fotocredit: Imago

Ein Korb nach dem andern
Seit Wochen heiß gehandelt wird auch der Franzose Antoine Griezman von Atlético Madrid. Der 24-Jährige hat beim Tabellendritten der Priméra Division noch einen Vertrag bis 2020 und eine Ausstiegsklausel von 60 Millionen Euro. Zu viel Geld für einen Spieler, der dem Vernehmen nach von den Bayern-Funktionären sehr geschätzt wird, aber von Guardiola scheinbar nicht.
Der Brasilianer steht vor dem Abschied bei 1899 Hoffenheim und war bereits im März Thema bei den Bayern. Damals dementierte Sportvorstand Matthias Sammer jegliches Interesse. Der Edeltechniker sei "ein guter Spieler", aber kein Thema in München und nur von dessen Agent Roger Wittmann ins Gespräch gebracht worden.
Der Nationalspieler Firmino
Firmino, bereits seit 2011 bei Hoffenheim, hat eine starke Saison gespielt. Der 23-Jährige kam auf sieben Tore und zehn Assists und ist auf dem besten Weg, sich auch in der Selecao zu einer festen Größe zu entwickeln.
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Roberto Firmino steht bei 1899 Hoffenheim vor dem Abschied

Fotocredit: Imago

Brasiliens Nationaltrainer nominierte ihn für die Copa America in Chile und verspricht sich dort große Dinge von seinem neuen Lieblingsschüler: "Roberto ist auf einem sehr guten Weg. Er hat einen Torriecher und ist konstanter geworden."
Auch Hoffenheims Coach Markus Gisdol ist ein großer Fan seines Spielmachers: "Er nimmt jedes Training an, als ob es sein letztes wäre. Die direkte Umschaltbewegung nach Ballgewinn oder –verlust ist seine größte Stärke, da tickt er einfach schneller als andere." Und: "Ich kenne wenige schnelle Spieler, die sich so schwer vom Ball wegdrücken lassen."
Das passt verdammt gut ins Anforderungsprofil der Bayern. Jung, hochbegabt, ehrgeizig, technisch überragend, stark in Eins-gegen-Eins-Situationen und bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Firmino und Bayern? Das passt
Firminos Vertrag in Hoffenheim läuft noch bis 2017, aber für 30 Millionen Euro dürfte er den Verein wohl vorzeitig verlassen. Sein Vorteil. Er kennt die Bundesliga schon - Anpassungsschwierigkeiten wären damit praktisch ausgeschlossen.
Und noch etwas spricht für ihn: Im März unterschrieb Firmino bei Bayern-Ausrüster Adidas einen Fünf-Jahres-Vertrag über zehn Millionen Euro. Der Sportartikelgigant, gleichzeitig Anteilseigner des deutschen Rekordmeisters, hat offensichtlich Großes mit ihm vor.
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