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Diskussionen um Bayern-Star Götze

VonSID

Publiziert 06/05/2015 um 12:38 GMT+2 Uhr

Die Frage zu Mario Götze wollte Pep Guardiola partout nicht beantworten. Es gehe hier nicht um einzelne Spieler, sondern nur um die Mannschaft, beschied der Trainer des FC Bayern vor dem Halbfinale in der Champions League beim FC Barcelona ungewohnt brüsk.

Pep Guardiola gibt Mario Götze Anweisungen

Fotocredit: Imago

Auch wenn Guardiola wenig Lust verspürte, über den 22-Jährigen zu sprechen - Gesprächsthema war WM-Held Götze in den vergangenen Wochen in München allemal.
Seit knapp zwei Jahren ist der Nationalspieler nun beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag, der dauerhafte Durchbruch ist Götze bislang noch nicht gelungen.
Zuletzt machten sogar Gerüchte die Runde, dass der hoch begabte Mittelfeldspieler im Sommer im Tausch mit Ilkay Gündogan wieder zu Borussia Dortmund zurückkehren könnte. Für 37,5 Millionen Euro war er 2013 vom BVB nach München transferiert worden.
Doch Borussias Sportdirektor Michael Zorc verwies dies umgehend ins Reich der Fabel. Er könne sich das "nicht vorstellen", meinte er bei Sky: "Er ist Spieler von Bayern München." Die Bayern hatten vor dem Giganten-Duell in Barcelona (heute ab 20:45 Uhr im Liveticker) besseres zu tun, als die Spekulationen zu kommentieren. Intern wird ein Wechsel derzeit (noch) ausgeschlossen.
Götze bei Bayern oft ein Fremdkörper
Allerdings dürfte auch den Münchner Verantwortlichen nicht entgangen sein, dass sich Götze nach starkem Saisonstart beflügelt vom WM-Titel und seinem entscheidenden Jokertor im Finale gegen Argentinien zuletzt äußerst schwer tat.
Götze wirkte in der Rückrunde oft nicht ins Ballbesitz-Spiel der Bayern integriert, manchmal sogar wie ein Fremdkörper. Auch mit seinen Dribblings erzielte er kaum Wirkung. Dass Guardiola Götze ausgerechnet in den zwei Spielen gegen Dortmund erst ganz spät einwechselte, hatte die Diskussionen zuletzt befeuert.
Bundestrainer Joachim Löw sah sich genötigt, den 43-maligen Nationalspieler (13 Tore) in Schutz zu nehmen. "Wir dürfen bei allen Diskussionen über Mario nicht vergessen, wie jung er noch ist. Wie gut er ist, haben wir oft genug gesehen", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Rückhalt von den Teamkollegen
Auch die Bayern-Kollegen waren bemüht, den Mittelfeldspieler, dessen Vertrag in München noch bis 2017 läuft, zu verteidigen. "Mario ist ein sehr wichtiger Spieler, sehr talentiert, er hat viel Erfahrung", meinte Jérôme Boateng. Natürlich sei es zuletzt für Götze in ein, zwei Spielen "etwas unglücklich gelaufen. Aber er kann uns helfen". Die häufigen Vergleiche zwischen Götze und einem Arjen Robben wollte Boateng dabei nicht gelten lassen: "Mario ist ein anderer Spielertyp als Arjen."
Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kam der Wechsel nach München "zu früh", wie er in der "Sport Bild" schrieb: "In Dortmund haben sie ihn umarmt, gestreichelt und geküsst. Diese Art von Wärme gibt es aber bei Pep Guardiola nicht." In der Tat scheint das Verhältnis zwischen Guardiola und Götze nicht unbelastet zu sein. Götze hemmt dies offenbar.
In der Rückrunde gelangen ihm in der Liga lediglich zwei Treffer - und die erzielte er beim 8:0 gegen den Hamburger SV am 14. Februar. Seitdem verzeichnete er lediglich eine Torvorlage (am 11. April beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt). In der Hinrunde waren es noch sieben Tore gewesen. Auch in der Champions League hatte er 2015 erst einmal getroffen: Beim 7:0 gegen Schachtjor Donezk am 11. März setzte Götze den Schlusspunkt.
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