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FC Bayern-Coach Pep Guardiola hat einen Traum: Ein gesunder Kader und Philipp Lahm auf rechts

Sven Busch

Update 02/07/2015 um 17:41 GMT+2 Uhr

Bleibt er über diese Saison hinaus Bayern-Coach? Wird Bastian Schweinsteiger schon in diesem Sommer gehen? Was ist mit Franck Ribéry los? Und wie bewertet er den 30 Millionen teuren Neuzugang Douglas Costa? Pep Guardiola nahm auf seiner ersten Pressekonferenz der neuen Saison zu allen Fragen Stellung und warf neue auf: Muss Kapitän Philipp Lahm auf die Rechtsverteidigerposition zurück?

Im Münchner Hochsommer tut auch Bayern-Coach Pep Guardiola eine Abkühlung gut

Fotocredit: Imago

Es gab in seinem Urlaub tatsächlich Tage, da dachte Pep Guardiola nicht an den FC Bayern. Da war das größte Problem, dass seine Kinder nicht duschen wollten.
Und von wegen Einkaufsliste für die Bayern-Bosse - gab es keine. System- oder Taktikumstellungen? Nicht geplant. Der Star-Trainer hat für seine dritte Saison in München nur eins im Kopf: "Mein Traum ist, dass der ganze Kader fit ist“, betonte der Katalane. "Das ist mein Wunsch, das ist meine Spielidee."
Eine Seuchensaison wie 2014/2015, als dem deutschen Branchenführer in entscheidenden Begegnungen (zu) viele Leitfiguren verletzt fehlten, darf es nicht mehr geben. Sind alle Asse fit, nimmt es Guardiola mit jedem Klub der Welt auf.
Was ist mit Schweinsteiger?
"Das System ist Franck Ribéry fit, Arjen Robben fit, Javi Martínez fit, Thiago fit – das ist das beste System der Bayern für diese Saison", erklärte der 44 Jahre alte Bayern-Coach kämpferisch, aber ist in diesem System Platz für Bastian Schweinsteiger, der unter dem Spanier in der vergangenen Spielzeit zur prominenten Verschiebemasse in der Schaltzentrale wurde und immer seltener auf seiner geliebten Sechserposition ran durfte? Bleibt der Vize-Kapitän überhaupt oder wechselt er zu Manchester United?
"In diesem Moment ist Bastian Schweinsteiger ein Spieler von Bayern München.In meinem Kopf ist er das auch, aber was passieren wird, weiß ich nicht", sagte Guardiola eindeutig zweideutig. "Über seine Zukunft kann nur Basti entscheiden. Wenn Basti hier bleiben will, ist das perfekt für mich." Am 11. Juli soll Schweinsteiger wieder ins Training einsteigen.
Was ist mit Ribéry?
Problempersonalie Nummer zwei ist Franck Ribéry, der klubintern bereits die fehlende Anteilnahme Guardiolas während seiner verletzungsbedingten Auszeit monierte. Der frustrierte Franzose hat wegen einer rätselhaften Sprunggelenkverletzug seit dem 11. März nicht mehr gespielt. Der Termin für seine Rückkehr ist ungewiss. Therapie und Geduld seien der richtige Weg, meinte Guardiola. "Er wird zurückkommen, aber ich weiß nicht wann."
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Der verletzte Franck Ribéry muss sich weiter in Geduld üben

Fotocredit: Imago

Der für 30 Millionen Euro neu verpflichtete Brasilianer Douglas Costa von Schachtjor Donezk ist zumindest eine Alternative. "Wir brauchten einen Spieler für die Eins-gegen-Eins-Situationen", dozierte Guardiola. “Er hat rechts gespielt, er hat links gespielt, er ist jung, er ist ein Kämpfer und wird uns hoffentlich helfen.“
Und was ist mit seinem vermeintlichen Wunschspieler Ángel Di María als garantierte Verstärkung für die Außenbahnen? "Das ist die Entscheidung des Vereins. Ich passe mich an alle Entscheidungen an“, sagte Guardiola ausweichend und bedanke sich bei Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge explizit für den "überragenden Kader“.
Neue (alte) Rolle für Lahm
Immerhin haben die Bayern durch den Costa-Transfer auch ohne Di María jede Position doppelt besetzt – mit Ausnahme des Rechtsverteidigerpostens. Für diesen neuralgischen Punkt wartet Guardiola mit einer überraschenden Lösung auf: Philipp Lahm, den er selbst vom besten Rechtsverteidiger der Welt zu einem defensiven Mittelfeldspieler umgeschult hat, soll als Aushilfe ab und zu an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren.
Und was ist mit Guardiolas eigener Bayern-Zukunft über den Sommer 2016 hinaus? Auch die ist weiter ungeklärt. "Nächste Frage bitte“, antwortete der Coach, "es sind noch elf Monate. Wir haben Zeit, darüber zu sprechen. Der Verein ist ja noch im Urlaub.“
Viel lieber wollte er über seinen Urlaubstraum sprechen. "Dass ich in der entscheidenden Phase der Saison den ganzen Kader an Bord habe – das ist mein Traum“, sagte Guardiola. "Ich will, dass die Spieler enttäuscht und sauer sind, weil sie nicht spielen – und nicht, weil sie verletzt sind.“
Das kann ja heiter werden.
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