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FC Bayern dominiert nach Belieben - Bundesliga hofft auf Borussia Dortmund

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 27/09/2015 um 13:23 GMT+2 Uhr

Die Guardiola-Giganten hatten ihren Spaß. Das 3:0 in Mainz war der siebte Sieg im siebten Saisonspiel - der Prestige-Kracher am kommenden Sonntag gegen den BVB kann kommen. Robert Lewandowski ballerte sich mit seinen Bundesliga-Toren 100 und 101 auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber ein. Jetzt hofft die ganze Liga: Nur der BVB kann eine weitere Saison der Langeweile verhindern.

Die Bayern siegen und siegen und siegen

Fotocredit: Imago

Aus Mainz berichtet Jürgen Heide

Sein Erfolgsrezept? Robert Lewandowski musste nicht lange überlegen. "Du musst immer Gas geben", sagte der Bayern-Star nach seinem Doppelpack beim 3:0 (0:0)-Sieg in Mainz. "Wenn du dran glaubst und hoch konzentriert bleibst, bekommst du deine Chance und erzielst ein Tor“. Der polnische Nationalspieler hat leicht reden. Er hat einen Lauf.
"Ich hoffe, dass er sein Selbstbewusstsein behält“, sagte Münchens Trainer Josep Guardiola in Richtung Lewandowski, der das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auch mit der Zahl 100 auf seinem Unterhemd demonstrierte. Nach einer Flanke von Kingsley Coman köpfte der Ex-Dortmunder das 1:0 (51.) und lupfte sein Trikot, um auf sein 100. Bundesligator in seinem 169. Spiel hinzuweisen.
"So ein Tor machen nicht viele“, gab der Mainzer Keeper Loris Karius zu. Der FSV-Schlussmann musste nur zwölf Minuten später auch noch das 0:2 durch Lewandowski nach Vorarbeit von Arturo Vidal hinnehmen. Einen dritten Treffer des Bayern-Angreifers verhinderte Leon Balogun mit letztem Einsatz (86.).

Lewandowski auf Müllers Spuren

Vier Tage nach seinem Fünferpack beim 5:1 gegen Wolfsburg reichte es für den 27-Jährigen diesmal also "nur" zu einem Doppelpack, aber seine Daten und Taten sind auch so unglaublich. Der Stürmer-Star stellte mit zehn Toren in den ersten sieben Liga-Spielen den Rekord von Bayern-Legende Gerd Müller ein und hat Chancen, dessen 40-Tore-Marke aus der Saison 1971/72. zu knacken.
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Gerd Müller

Fotocredit: AFP

Dabei war Lewandowski vor der Pause fast völlig untergetaucht und hatte mit nur neun Ballkontakten die wenigsten aller Bayern-Spieler. Die Mainzer standen gut und boten den Bayern Paroli. "Robert war da die ärmste Sau, weil die Mainzer kompakt gestanden sind und die Räume sehr eng gemacht haben“, sagte Matthias Sammer und fügte flachsend in Richtung seines Mittelstürmers an: "Außerdem hat Lewy eine Krise, weil er nach den fünf Toren gegen Wolfsburg dieses Mal nur zwei Tore gemacht hat“, so der Sportvorstand des verlustpunktfreien Spitzenreiters.
45 starke Minuten sind aber gegen den deutschen Rekordmeister zu wenig. Diese Erfahrung mussten bereits Augsburg, Hoffenheim und Wolfsburg machen. "Man hat gesehen, dass bei den Mainzern durch unseren Ballbesitz in der zweiten Hälfte die Kräfte nachgelassen hatten“, analysierte Bayern-Kapitän Philipp Lahm nach dem langweiligen Kick.
Neben dem verschossenen Elfmeter von Thomas Müller nach Foul von Pablo De Blasis am agilen Kingsley Coman (21.) hatten die Bayern vor der Pause nur noch eine Torchance, bei der überragende Douglas Costa an Karius scheiterte (34.).

Zwei Bayern-Gesichter

Dass die Bayern-Gegner ihrer Laufleistung in der ersten Halbzeit nach dem Wechsel Tribut zahlen müssen, beweist die Tordifferenz der Münchner nach der Pause: 19:0 (!) - in der ersten Hälfte beträgt diese nur 4:3. "In der zweiten Halbzeit sind wir ein bisschen eingebrochen“, räumte Karius ein. So fehlt den Bayern nur noch ein Sieg, um den eigenen Startrekord aus dem Jahr 2012 einzustellen.
In dieser Verfassung ist auch die Champions League-Partie am Dienstag (ab 2045 Uhr im Liveticker bei eurosport.de) nur eine lästige Pflichtaufgabe vor dem Prestige-Kracher am kommenden Sonntag gegen Borussia Dortmund.
"Wenn wir unsere Leistung abrufen, fahren wir am Dienstag in der Champions-League gegen die Dinamo Zagreb die nächsten drei Punkte ein. Da erwartet ich dann von Robert mindestens einen Doppelpack“, sagte Lahm grinsend.

Letzte Hoffnung BVB

Für Lewandowski ist der Liga-Gipfel gegen den Tabellenzweiten ein ganz besonderes Spiel. "Sie spielen eine sehr gute Saison. Das wird sicher ein sehr interessantes Spiel für ganz Fußball-Deutschland“, sagte der Torjäger über seinen Ex-Verein. "Sie sind schon nahe an uns dran“, fügte Sammer, ebenfalls ein Ex-Borusse, an.
Aber wie nah dran ist der BVB tatsächlich? Bei einer Dortmunder Niederlage droht der Bundesliga erneut eine langweilige Saison mit einem Bayern-Alleingang.
"Es wird auch für Dortmund schwer werden, den Bayern Paroli zu bieten, wenn Wolfsburg von denen schon fünf Stück gekriegt hat", befürchtet Mainz-Manager Christian Heidel. "Wenn die Bayern den BVB auch so dominieren, wird die Saison nicht so spannend werden.“
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