Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Franck Ribéry vom FC Bayern schiebt wegen seiner monatelangen Verletzung Frust

Tobias Hlusiak

Publiziert 10/06/2015 um 17:04 GMT+2 Uhr

Franck Ribéry ist seit Monaten außen vor. Seine mysteriöse Sprunggelenksverletzung macht ihm schwer zu schaffen. Sein Comeback steht weiter in den Sternen. Nun ließ der Bayern-Star seinem gesammelten Frust freien Lauf.

Franck Ribéry spielte zuletzt am 7. März gegen Schachtjor Donezk für den FC Bayern

Fotocredit: Imago

Franck Ribéry ist ein fröhlicher Mensch. Manche nennen ihn einen Spaßvogel. Trifft man den Franzosen, ist die Chance groß, dass er gute Laune hat. Das ist der Franck Ribéry, den man kennt. In München haben sich Fans, Journalisten und Mitspieler an den lebenslustigen Franzosen gewöhnt.
Ribéry kann aber auch anders. Wenn man ihm den Ball wegnimmt, verändert sich seine Stimmung. Er sieht sich dann als Pechvogel. Im Moment ist das so.
"Ich will laufen! Ich will arbeiten"
"Das ist eine Katastrophe", klagt er in einem Interview mit der Bild-Zeitung, als es um seine langwierige Verletzung geht. "Ich habe eigentlich alles, wovon man im Leben träumen kann. Aber ich bin nicht frei. Ich denke immer nur an meinen Fuß. Ich will laufen! Ich will arbeiten! Ich will spielen? Ich muss trainieren, um glücklich zu sein!"
Ribéry fällt seit dem 11. März mit einer Verletzung am Sprunggelenk aus. Damals versohlte der FC Bayern die bemitleidenswerten Gäste aus Donezk in der ausverkauften Allianz Arena. Ribéry machte ein starkes Spiel. Bis in der 59. Minute Juan Bernat für ihn kam.
"Da war ich richtig gut. Ich war top. Ich war nach meiner Knieverletzung zurück. Und dann kam die neue Verletzung. Ich hätte nie gedacht, dass die so schlimm ist. Ich habe gedacht, dass es ein paar Tage sind. Und dann werden es drei Monate", sagt Ribéry rückblickend. Er ist traurig.
picture

Ribéry bei seinem letzten Bayern-Einsatz gegen Donezk

Fotocredit: Imago

Das Ziel klar ist klar definiert
Nun - drei Monate später - sei es schon "deutlich besser". Von vollständiger Fitness ist der Bayern-Star aber noch meilenweit entfernt. Er hoffe nun, "dass ich bald wieder laufen kann. Ich muss am 1. Juli hundert Prozent gesund sein." Dann beginnt der Rekordmeister mit der Vorbereitung auf die neue Saison, die eine erfolgreiche werden soll. "Ob das klappt, weiß ich nicht. Aber ich probiere alles."
Die Bayern-Bosse sondieren derweil den Transfermarkt. Sie sind auf der Suche nach Außenstürmern. Eine Alternative zu Ribéry und Arjen Robben soll her. Die Klub-Führung macht sich vor allem Sorgen um den 32-Jährigen.
"Bei Franck müssen wir tatsächlich hinbekommen, dass er wieder stabiler wird", sagt Karl-Heinz Rummenigge in der SportBild. "Statistisch betrachtet ist es leider ein Fakt, dass Franck in den vergangenen Jahren oft verletzt war. Aber jetzt hoffen wir darauf, dass er uns am 1. Juli wieder zur Verfügung steht."
Das Ziel ist also klar definiert. Für Ribéry selbst spielen die Transfer-Aktivitäten seines Klubs indes keine Rolle. Sein Selbstvertrauen verliert er nie, egal wie düster seine Laune ist. "Nein! Das ist überhaupt kein Problem", sagt er. "Wirklich nicht. Wenn ich keine Verletzung habe, hundert Prozent fit bin, dann kann kommen, wer will.
Mit Bayern-Physio im Urlaub
Er will "wieder so stark" zurückkehren, wie er vor seiner Verletzung war. "Ich habe Hunger! Ich will!" Dem ordnet er alles unter. Kürzlich war er im Urlaub auf Ibiza - dabei war neben seiner Familie auch FC-Bayern-Physiotherapeut Gianni Bianchi. Der Urlaub geriet so zur Farce.
"Ich dachte, dass mir das hilft. Aber ich hatte kaum Spaß im Urlaub. Ich saß meist nur drinnen, war höchstens einen Tag am Strand. Normalerweise liebe ich es, Boot zu fahren. Und Jet-Ski. Aber ich habe es nicht gemacht, weil ich Angst um meinen Fuß hatte. Ich war im Urlaub, aber ich konnte nicht machen, wozu ich Lust hatte. Das ist doch Mist!", berichtet Ribéry.
Nun will er die ganze Woche in München bleiben und "alles für meinen Fuß tun. Sollte ich kommende Woche noch mal in den Urlaub fliegen, dann werde ich wohl wieder einen Fitnesstrainer mitnehmen." Alles nur, damit er bald wieder bessere Laune hat.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung