Freiburg schlägt schwache Schalker

Schalke versuchte dem Spiel von Anfang an den Stempel aufzudrücken und bestimmte die Partie in den ersten Minuten. Doch die Gäste konnten mit ihrer Überlegenheit nicht viel anfangen. Schalke kam zwar zu einigen Chancen, doch es fehlte oft der finale Pass, um die Freiburger Abwehr zu knacken. Ein Ballverlust von Sam sorgte schließlich dafür, dass Freiburg durch einen Konter den Führungstreffer erzielen konnte.

In der Folge entwickelte sich ein kampfintensives Spiel, mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Freiburg wurde aber immer stärker und grub den Schalkern mehr und mehr das Wasser ab.

Nach der Pause spielte nur noch Freiburg. Die Gastgeber konterten die Schalker immer wieder aus und kamen zu zahlreichen Großchancen. Nach einem Fehler von Aogo entschied Schmid das Spiel mit einem traumhaften Treffer in den Winkel. Den Schalkern fiel im Offensivspiel nicht viel ein, und in der Defensive leistete sich das Team von Roberto Di Matteo teilweise haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Die Gäste hatten Glück, dass es beim 0:2 blieb. Ralf Fährmann verhinderte mit mehreren Paraden eine noch höhere Niederlage.

Freiburg verschafft sich durch den Sieg ein wenig Luft im Tabellenkeller, für Schalke brechen dagegen ganz schwierige Zeiten an.

Christian Günter (SC Freiburg): "Beim Tor hatte ich ein bisschen Glück, dass der Ball zurück zu mir kommt, aber es wurde auch Zeit, dass ich endlich mal einen Treffer mache."

Benedikt Höwedes (Schalke 04): "Wir haben heute in der zweiten Halbzeit nicht mehr den Charakter bewiesen, um das Spiel noch umzubiegen. Deshalb haben wir heute dann auch verloren."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben sicherlich in ersten Minuten nicht den Zugriff auf die Partie bekommen. Das Tor kam uns entgegen. Was sehr erfreulich war, ist die Tatsache, dass wir einer Schalker Mannschaft mit so großer individueller Qualität relativ wenig zugelassen haben. Wir sind bei eigenem Ballbesitz ruhig geblieben, der Sieg ist nicht unverdient."

Roberto Di Matteo (Trainer Schalke 04): "Ich glaube, dass wir das Spiel ordentlich angefangen haben, mit viel Kontrolle und viel Ballbesitz. Das erste Gegentor war dann natürlich gegen den Spielverlauf. Ich bin enttäuscht, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht den Druck der ersten erzeugt haben."

6. Fantastisch von Fährmann! Höger verliert den Ball im Mittelfeld gegen Mehmedi, der Freis auf die Reise schickt. Der Offensivspieler ist alleine vor Fährmann und zieht ab. Mit einem tollen Reflex verhindert der Schalker Schlussmann den Rückstand.

10. Dicke Chance für Huntelaar! Wieder wird der Angreifer der Gäste am Sechzehner mustergültig in Szene gesetzt. Doch der Niederländer zögert zu lange und schießt Bürki an. Damit ist die Chance dahin.

16. Und wieder Meyer. Uchida setzt sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und legt das Leder dann quer in die Mitte. Meyer ist da und zieht ab. Beim Schuss rutscht er aber weg und der Versuch hat zu wenig Druck, um Bürki zu bezwingen.

22. TOOOR! 1:0 für den SC Freiburg durch Günter. Ein katastrophaler Ballverlust von Sam leitet einen Konter der Freiburger ein. Sofort schwärmen die Gastgeber aus, Freis geht auf der linken Seite steil, legt den Ball in die Mitte, wo Günter keine Mühe hat und souverän zum 1:0 einschiebt.

60. Latte! Torrejon schickt Schmid mit einem Traumpass in den Strafraum der Schalker. Der Freiburger fackelt nicht lange und zieht ab, Fährmann lenkt das Leder mit einem tollen Reflex an den Querbalken.

69. TOOOR! 2:0 für den SC Freiburg durch Schmid. Darida flankt von der rechten Seite in den Strafraum der Gäste. Eigentlich ist die Situation für Schalke unter Kontrolle, doch Aogo serviert Schmid die Kugel direkt auf den rechten Fuß. Der Freiburger zieht ab und knallt den Ball ins lange Eck, keine Chance für Fährmann!

71. Und fast das 3:0. Wieder verliert Schalke die Kugel in der Vorwärtsbewegung. Darida legt das Leder quer auf Kerk, der freie Bahn hat. Fährmann verhindert mit einer Glanzparade das dritte Gegentor.

79. Riether nimmt Boateng den Ball ab und dann rollt die Freiburger Welle in Richtung Schalker Strafraum. Das Leder kommt zu Mehmedi, der Fährmann wieder zu einer Glanzparade zwingt. So langsam ist das 0:2 für Schalke schmeichelhaft.

Das Umschaltspiel war für Freiburg gegen Schalke der Schlüssel zum Erfolg. Die Gastgeber überrannten die Schalker Abwehr immer wieder überfallartig und kamen so zu zahlreichen Chance.

Schalke machte zwar das Spiel, sich aber durch individuelle Fehler gleichzeitig das Leben schwer. Beiden Gegentoren gingen individuelle Schnitzer der Schalker voraus. Beim 0:1 verlor Sam den Ball, und beim 0:2 spielte Aogo Schmid die Kugel direkt in die Füße.

Über sechs Monate musste der SC Freiburg auf einen Heimsieg in der Bundesliga warten. Den letzten Erfolg vor eigenem Publikum konnten die Breisgauer im April gegen Borussia Mönchengladbach feiern. Nun hat es endlich wieder geklappt.