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Vize-Meisterschaft für Wolfsburg abgehakt - Allofs und Hecking im Angriffsmodus

VonSID

Publiziert 24/05/2015 um 13:35 GMT+2 Uhr

Die Bundesliga-Saison war beim VfL Wolfsburg wenige Sekunden nach der sicheren Vize-Meisterschaft schon abgehakt. Fans und Spieler blickten nach dem 2:2 (2:1) beim 1. FC Köln erwartungsfroh zum Pokalfinale nächsten Samstag gegen Borussia Dortmund, und Trainer Dieter Hecking sowie Manager Klaus Allofs schalteten bereits in den Angriffs-Modus für das Ballyhoo im Vorfeld.

Der VfL Wolfsburg hat noch lange nicht genug

Fotocredit: Imago

"Ein Titel wäre für uns genauso wichtig wie für Dortmund", betonte Allofs. Zwar habe der BVB zuletzt mehrere gewonnen, "aber dafür haben sie ja auch mehr Tradition", sagte Allofs spöttisch.
BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte sich bereits vor Wochen den Unmut der Wolfsburger zugezogen, als er erklärte, das Stadion in Berlin werde "überwiegend gelb sein - wenn VW nicht dem ganzen Werk an diesem Tag" freigebe. "Wir spielen gegen Borussia Dortmund, nicht gegen Jürgen Klopp", erklärte Allofs.
Favorit Wolfsburg selbstbewusst
Hecking beugte derweil schon einmal abwertenden Kommentaren nach einem möglichen Pokal-Triumph vor. "Viele meinen, es gehe in Wolfsburg nur durch das Geld. Sie übersehen, wie viel harte Arbeit dahinter steckt", monierte er: "Wir müssen für unsere Erfolge genauso hart arbeiten wie Bayern München oder Borussia Dortmund. Vielleicht sogar noch härter, weil jeder meint, mit VW im Hintergrund muss es ja klappen."
Seit Allofs und Hecking vor zweieinhalb Jahren das Kommando übernahmen, wird das viele Geld in Wolfsburg endlich sinnvoll eingesetzt. Deshalb kann der VfL nächsten Samstag den zweiten nationalen Titel holen. Und nachdem er die Saison mit derselben Punktzahl beendete wie das Meisterjahr 2009 geht er mit einer gehörigen Portion Selbstbewusst in das Endspiel. "Ich sehe uns leicht in der Favoritenrolle. Und die nehmen wir gerne an", sagte Hecking. Und sein Stürmer Bas Dost meinte: "Wir sind Zweiter, die sind Siebter. Und in der Liga haben wir vier Punkte gegen sie geholt. Also kann man schon sagen, dass wir Favorit sind."
Schon jetzt hat der VfL, der trotz früher Tore von Luiz Gustavo (8.) und Ivan Perisic (15.) in Köln den 21. Saisonsieg verpasste, einen Quantensprung hingelegt. "Wir haben mit der Art, wie wir Fußball spielen, viele Sympathien gewonnen", betonte Urgestein Marcel Schäfer, seit 2007 im Verein: "Die letzten Jahre seit der Meisterschaft waren eine Leidenszeit. Jetzt ist die Zeit reif für den nächsten Titel."
Erwartungen steigen
Allofs machte aber klar, dass dies alles nur der Beginn einer Entwicklung sein kann. "Nach Platz fünf und zwei im nächsten Jahr Platz eins zu erwarten, wäre vielleicht vermessen", sagte er: "Aber unter Champions League kann ich kein Ziel mehr vorgeben. Europa League reicht nicht."
Die Kölner spielten ebenfalls eine starke Saison, die Yuya Osako (3.) und Slawomir Peszko (61.) abrundeten. Erstmals seit 14 Jahren 40 Punkte geholt, nie auf einem Abstiegsplatz gestanden, in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen, die meisten Zu-Null-Spiele eines Aufsteigers seit Bayern München vor 49 Jahren - beeindruckende Zahlen. Die aber auch Druck bedeuten können. "Dass wir nun die 4 vorne haben, heißt, dass nächstes Jahr in Köln alle die 5 erwarten", meinte Trainer Peter Stöger ironisch. Noch am Samstagabend verlängerte der Geißbockklub die Verträge mit den Geschäftsführern Jörg Schmadtke (bis 2020) und Alexander Wehrle (bis 2021) langfristig.
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