18.000 km für einen Sieg: "Kiwi" Wynton Rufer soll Werder Bremen Glück bringen

Europacup-Held Wynton Rufer kommt als Glücksbringer eigens aus Neuseeland, für Abwehrchef Jannik Vestergaard zählen nur drei Punkte, und der Druck auf Trainer Viktor Skripnik wächst. Vor dem richtungweisenden Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, im Liveticker auf Eurosport.de) gegen Aufsteiger Darmstadt 98 rückt man beim abstiegsbedrohten SV Werder Bremen zusammen - wieder einmal.

Für Jannik Vestergaard zählen nur drei Punkte

Fotocredit: SID

Ein Ex-Star aus weit besseren grün-weißen Tagen in der Loge, die aktuellen Profis auf dem Rasen und die sportliche Leitung auf der Bank, gemeinsam soll der zweite Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte unbedingt vermieden werden. Auch deshalb nimmt der mittlerweile 53-jährige Rufer die lange Reise in die Hansestadt auf sich. Zweimal war Ozeaniens Fußballer des Jahrhunderts in dieser Saison bereits im Weserstadion - und sah dabei die einzigen Heimsiege der Norddeutschen.

"Wird Zeit, Spiele zu gewinnen"

Beim Gastspiel der Hessen muss nun die sportliche Wende beim Tabellen-16. zur Not auch erzwungen werden. "Es wird schon Zeit, dass man jetzt Spiele gewinnt", mahnt Vestergaard eindringlich. Was natürlich auch für Coach Skripnik gilt, der allerdings auch Stehaufmännchen-Qualitäten hat. Schon zweimal in dieser Spielzeit wackelte sein Stuhl bedenklich, doch in beiden Fällen landete der 46-Jährige gerade noch rechtzeitig einen Dreier, und die Lage beruhigte sich wieder.
"Es geht nicht um mich, sondern um Werder Bremen. Wenn ich jetzt Angst hätte, wäre das falsch. Druck ist immer da, und ich habe ihn nicht alleine", sagt das Bremer Urgestein, seit 20 Jahren als Spieler und später als Trainer bei den Grün-Weißen unter Vertrag.
Fatal für die Bremer, dass ihre spektakulären Pokalsiege in Mönchengladbach und Leverkusen für den Punktspielalltag wertlos sind. Und in der Liga gewinnt man die "falschen" Spiele: Erfolge gegen Gladbach und auf Schalke schön und gut, wichtiger wären Siege statt Niederlagen bei den Abstiegskonkurrenten Darmstadt und Hannover 96 gewesen.
Nun muss man an der Weser die Chance zur doppelten Revanche nutzen, schon am 5. März ist das Tabellenschlusslicht aus Niedersachsen zu Gast. "Es versteht sich von selbst, dass wir da gewinnen müssen", sagt Sport-Geschäftsführer Thomas Eichin, der Skripnik volle Unterstützung zusichert - bis auf Weiteres.
Skripniks Vorgänger Thomas Schaaf und Robin Dutt dürften ähnliche Beteuerungen des Managers noch im Ohr haben, dennoch erlebten sie ihr Vertragsende beim SV Werder nicht. Auf den aktuellen Zahlen basierend droht Skripnik das gleiche Schicksal.
20 Punkte aus 22 Spielen, seit 17 Jahren hat kein Werder-Coach eine schlechtere Quote geliefert. Aad de Mos und Felix Magath führten die Bremer damals fast in die Zweitklassigkeit, bis Schaaf gerade noch rechtzeitig übernahm. Und das gleich für mehr als 14 Jahre...
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung