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Bayerns Matthias Sammer mahnt schon wieder: "Punkte wichtiger als Startrekord"

VonSID

Update 18/10/2015 um 18:01 GMT+2 Uhr

Die mitgereisten Fans von Bayern München feierten in Bremen den Bundesliga-Startrekord von neun Siegen aus neun Spielen enthusiastisch. Matthias Sammer hingegen war so gar nicht in Jubellaune: "Viel wichtiger war es, nach der Länderspielpause wieder ein Zeichen zu setzen und drei Punkte zu holen."

Matthias Sammer ist beim FC Bayern für seine klaren Aussagen bekannt

Fotocredit: Imago

Während Tausende von Bayern-Fans im Weserstadion noch den Bundesliga-Startrekord des Rekordmeisters bejubelten, war Sport-Vorstand Matthias Sammer überhaupt nicht in Feierstimmung. "Viel wichtiger war es, nach der Länderspielpause wieder ein Zeichen zu setzen und drei Punkte zu holen", sagte der Europameister von 1996 nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Münchner nüchtern und ohne jeden Anflug von Zufriedenheit im Gesicht.
Für den Tabellenführer war der schmucklose 1:0 (1:0)-Erfolg im einstigen Nord-Süd-Gipfel bei Werder Bremen nur eine Zwischenetappe auf dem Weg zum dritten Champions-League-Spiel am Dienstag (20:45 Uhr im Liveticker) beim FC Arsenal - der mit dem Abflug nach London bereits am Sonntagabend begann.
Die Gedanken der Bayern-Stars waren schon kurz nach dem Abpfiff längst beim Wiedersehen mit den "Mit-Weltmeistern" Per Mertesacker und Mesut Özil. "Es ist immer schön, alte Freunde zu treffen", sagte Torhüter Manuel Neuer, der davor warnte, die Engländer "nach ihren zwei Auftaktniederlagen zu beurteilen". Auch Kapitän Philipp Lahm befand, "dass Arsenal besser ist als null Punkte aus zwei Spielen".
Sicher ist indes, dass die Münchner in der englischen Hauptstadt mehr Platz für ihre Aktionen auf dem Spielfeld haben werden. Denn die Hanseaten, angeknockt von vier Niederlagen in Serie, pendelten bei ihrer für den Gegner unangenehmen Spieltaktik zwischen Fünferkette und Libero. So erspähte nur Torjäger Thomas Müller in der 23. Minute eine Lücke und entschied mit seinem neunten Saisontreffer die einseitige Partie.
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Thomas Müller traf für den FC Bayern München bei Werder Bremen

Fotocredit: SID

"Es war nicht leicht, den nötigen Raum zu finden", musste auch Bayern-Trainer Pep Guardiola einräumen. Dem Spanier fehlten in Douglas Costa, Mario Götze, Arjen Robben und Franck Ribery gleich vier schnelle Außenspieler, entsprechend schwer taten sich die Gäste im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weserstadion.
Aber es reichte zum fest eingeplanten Dreier, für die Hanseaten dagegen geht es in der Tabelle nach der fünften Niederlage hintereinander weiter abwärts. Entsprechend dünnhäutig reagierte Werder-Trainer Viktor Skripnik, denn auch im nächsten Heimspiel stehen die Norddeutschen gegen Borussia Dortmund vor einer großen sportlichen Herausforderung.
"Gegen die Bayern kann man gar nichts planen", blaffte der Ukrainer auf die Frage nach der extrem defensiven Spielweise der Platzherren zurück. Die Situation bei Werder sei eben, wie sie ist, und das werde er auch nach dem Dortmund-Spiel so sagen, "wenn ich dann überhaupt noch hier sitze".
Aktuell allerdings steht der Trainerstuhl des Ex-Profis noch stabil, denn gegen einen übermächtigen Gegner machten die Bremer aus ihren limitierten Möglichkeiten eine ganze Menge. "Dennoch war es eine Niederlage und damit nichts, auf dem wir uns ausrufen dürfen", mahnte Mannschaftskapitän Clemens Fritz, in seinem 250. Bundesligaspiel für die Grün-Weißen ein kämpferisches Vorbild für die jüngeren Teamkollegen.
Sport-Geschäftsführer Thomas Eichin war "natürlich nicht mit dem Resultat, aber mit Einstellung und Leistung zufrieden". Taktisch habe sich die Mannschaft gut eingefunden und sei in den letzten Minuten sogar auf Attacke gegangen: "Wir wollten eine Reaktion der Mannschaft sehen, die war da."
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