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Bundesliga-Relegation: Sieg beim 1. FC Nürnberg! Eintracht Frankfurt bleibt erstklassig

Daniel Brickwedde

Update 23/05/2016 um 23:16 GMT+2 Uhr

Erleichterung in Frankfurt, Enttäuschung in Nürnberg: Eintracht Frankfurt hat den fünften Abstieg aus der Bundesliga gerade noch verhindert. Die Hessen siegten im Relegations-Rückspiel beim 1. FC Nürnberg durch einen Treffer von Haris Seferovic mit 1:0 (0:0) und dürfen nach dem 1:1 im Hinspiel auch in der kommenden Saison in der deutschen Eliteklasse spielen.

1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt

Fotocredit: AFP

Die Lehren:

Spätes Happy End für Eintracht Frankfurt. Eine Seuchensaison hat die Eintracht über den Umweg Relegation am Ende doch noch zu einem versöhnlichen Ende gebracht. Gegen den 1. FC Nürnberg bot das Team von Nico Kovac auch im Rückspiel die bessere Leistung und bleibt verdient im kommenden Jahr erstklassig. Das Manko blieb allerdings über weite Strecke auch diesmal ein fehlender Torerfolg.
Die Partie entwickelte sich zum Spiel auf ein Tor, doch im Netz zappeln wollte der Ball lange nicht. Bevorzugt Distanzschüsse und Standardsituationen sorgten für Gefahr vor dem Tor von Raphael Schäfer, aus dem Spiel heraus gelang der Eintracht - trotz zwischenzeitlich über 70 Prozent Ballbesitz - jedoch zu wenig. Nürnberg präsentierte sich dagegen erschreckend schwach, zog sich frühzeitig zurück und hatte auch in der Endphase nichts mehr entgegenzusetzen. Es war an diesem Abend der feine Unterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga.

Das fiel auf: Nürnbergs falsche Taktik

Die provokative Frage muss erlaubt sein: Wollte Nürnberg überhaupt aufsteigen? Zumindest ließ die Elf von Rene Weiler auf dem Platz jegliche Anzeichen dafür vermissen. Der Trainer hatte einen offensiveren Auftritt angekündigt, stattdessen zog sich sein Team jedoch erneut weit zurück und überließ der Eintracht komplett das Spiel. Ein 0:0 hätte dem Club gereicht, doch auf dieses Ergebnis zu spielen, erschien ebenso gewagt wie fragwürdig. Doch genau so war offensichtlich der Plan. Offensive? Fehlanzeige. Zwei Torschüsse gab Nürnberg ab, ohne einen davon auf das Tor zu bringen. In dieser Form: keine bundesligataugliche Bilanz.

Stimmen zum Spiel:

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Über zwei Spiele waren wir klar besser. In diesem Spiel waren wir gefährlich. Hat Nürnberg überhaupt auf das Tor geschossen? Es wäre tragisch gewesen, wenn wir das nicht gewonnen hätten. Es freut mich für Haris, der in der gesamten Saison in der Kritik stand. Man braucht in solchen Spielen Krieger. Und er ist so ein Krieger. Ich bin der Meinung, dass wir jetzt nach vorne schauen müssen."
Andreas Bornemann (Sportvorstand 1. FC Nürnberg): "Es ging darum, das Spiel so lange wie möglich 0:0 zu halten. Wir hätten gerne nach vorne ein paar Nadelstiche gesetzt. Wir haben eine tolle Saison gespielt. Die Mannschaft hätte es verdient gehabt."
Heribert Bruchhagen (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): "Wir haben total verdient gewonnen. Wenn man beide Spiele betrachtet, durften nur wir gewinnen. Es ist ganz toll, dass ich das zum Abschluss erleben darf. Ich danke unserem Trainer. Ich danke Armin Veh, dass er bereit dazu war zurückzutreten. Ich danke Bruno Hübner. Ich habe während des Spiels nicht an Marco Russ gedacht. Die Botschaft seiner Krebserkrankung hat mich aber umgeworfen. Unsere Fans machen uns manchmal Probleme. Wenn es schwierig wird, stehen sie aber hinter uns wie eine Bank."

Tweet zum Spiel:

Der 1. FC Nürnberg - ein fairer Verlierer!

Die Statistik: 13

Eintracht Frankfurt ist im 18. Relegationsduell um die Bundesliga der 13. Bundesligist, der sich am Ende durchsetzte. Für die Hessen ist es zudem der dritte Relegationserfolg, nach dem sich der Traditionsverein bereits 1984 gegen den MSV Duisburg und 1989 gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzte.

Die Höhepunkte:

12. Die große Chance für den Club. Langer Ball auf den linken Flügel zu Burgstaller. Die Hereingabe verpasst zunächst Füllkrug am ersten Pfosten, doch in der Mitte steht Kerk völlig alleine, bringt die Kugel aber über das Tor. Kerk scheint bei seinem Schussversuch aber auch leicht weggerutscht zu sein.
65. TOOOR! 1:0 für die Eintracht durch Seferovic! Das lag lange in der Luft und ist völlig verdient! Gacinovic tankt sich überragend über links im Strafraum bis zur Grundlinie, spielt flach nach innen, wo Seferovic vor Bulthuis am Ball ist und diesen aus kurzer Distanz im Netz unterbringt.
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