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Christian Heidel bleibt gelassen: "In Kürze muss Klarheit rein"

VonSID

Publiziert 11/02/2016 um 14:16 GMT+1 Uhr

Vor ein paar Tagen machte er einen auf "King": Der umworbene Manager von FSV Mainz 05 feierte Fastnacht als Elvis Presley verkleidet. Spätestens seit Aschermittwoch hat ihn der Alltag wieder. Und das heißt für ihn: Die immer gleiche Frage nach seiner Zukunft zu hören. Beantwortet hat sie der 52-Jährige auch vor dem Duell gegen seinem vermeintlich neuen Arbeitgeber Schalke 04 am Freitag nicht.

Christian Heidel

Fotocredit: SID

Geht es um die Königsblauen, dann bleibt Heidel zwar äußerlich cool wie einst Elvis, aber wesentlich schmallippiger als der "King of Rock 'n' Roll". Zumindest deutete er am Donnerstag ein baldiges Ende der Hängepartie an: "Ich kann das nicht in Tagen beziffern. Aber es ist klar, in Kürze muss Klarheit rein", sagte Heidel, der dienstälteste Manager der Bundesliga.
Bei der obligatorischen Pressekonferenz einen Tag vor dem Spiel stand der Sohn des ehemaligen Mainzer Bürgermeisters Herbert Heidel wie erwartet im Blickpunkt. In den ersten zehn Minuten gab es nur Fragen an ihn - FSV-Trainer Martin Schmidt saß zunächst schweigend daneben und hörte andächtig zu.
"Ich bräuchte das nicht. Ich möchte auch keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Sollte es eine Entscheidung geben, wird es bekannt gegeben", meinte Heidel gebetsmühlenartig. Ihm sei wichtig, dass keiner der Vereine wegen der medialen Spekulationen "außer Tritt" gerate.

"Selbstverständlich soll Mainz gewinnen"

In den vergangenen Wochen hatte er bewusst nur zwei Interviews gegeben. An der Loyalität zu "seinem" Klub, bei dem er seit 1992 tätig ist, ließ Heidel natürlich keinen Zweifel. "Selbstverständlich", sagte der Funktionär, "selbstverständlich möchte ich unbedingt, dass Mainz das Spiel gewinnt. Nichts anderes traut man mir zu." Sonst wäre er auch "fast beleidigt".
Und doch rechnen alle mit dem sommerlichen Wechsel des ehemaligen Autoverkäufers nach Gelsenkirchen. Spekuliert wird, dass Heidel als Nachfolger von Horst Heldt einen Vierjahresvertrag mit einem Gehalt von zwei Millionen pro Jahr erhält.
Gelassen blickt Heidel, der die Rheinhessen dreimal in den Europacup führte, auch der Begegnung mit seinem vermeintlichen Vorgänger entgegen. "Ich schätze und respektiere Horst Heldt als Kollegen seit vielen Jahren. Und so habe ich mich bis heute auch verhalten. Daran wird sich nichts ändern", sagte das Mainzer Urgestein. Als Nachfolger wird beim FSV bereits Dirk Dufner gehandelt.

"Freue mich, ihn zu treffen"

Auch Heldt wirkte beim Thema Heidel relaxt. "Ich freue mich, ihn zu treffen. Er hat Mainz auf die nächste Ebene geführt, er macht einen hervorragenden Job", hatte Heldt betont.
Heidel und Schalke, der hemdsärmelige Typ und die Königsblauen aus dem Pott - das könnte passen. Der jung gebliebene Mainzer gilt als loyal, menschlich, seriös, aber gleichzeitig auch abgezockt, hellwach und geschäftstüchtig.
Für den ehemaligen Mainzer-Kultcoach Jürgen Klopp ist die Verhandlungskunst Marke Heidel sowieso einmalig: "Spieler, die eigentlich zu Real Madrid wollten, konnten sich nach einem Gespräch mit Christian gar nicht gegen Mainz entscheiden", sagte "Kloppo" einst.
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