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DFB-Pokal: Hertha BSC Berlin träumt von Finale, Michael Preetz stichelt gegen BVB

VonSID

Update 11/02/2016 um 15:12 GMT+1 Uhr

Matchwinner Vedad Ibisevic träumte laut vom "einzigartigen" Heimfinale, Trainer Pal Dardai gönnte sich im Heidenheimer Schlosshotel ein Glas Rotwein, und Manager Michael Preetz stichelte berauscht in Richtung Halbfinalgegner Borussia Dortmund: Der erste Einzug in die Vorschlussrunde des DFB-Pokals seit 35 Jahren hat Hertha BSC euphorisiert.

Hertha BSC trifft im Halbfinale auf den BVB

Fotocredit: Imago

"Lieber @BVB, wir wollten unseren Rasen wechseln aber jetzt lassen wir ihn liegen, bis ihr kommt", twitterte Preetz in der Nacht auf Donnerstag - getreu dem auf den blauen Siegershirts ausgegebenen Motto "Der Nächste bitte ...".
Preetz spielte damit auf BVB-Coach Thomas Tuchel an, der nach dem mühsamen 0:0 in Berlin am vergangenen Wochenende geklagt hatte: "Der Platz war in einem extrem bescheidenen Zustand, das macht einfach keinen Spaß."
Die Spielfreude will Hertha der Borussia auch am 19. oder 20. April im Halbfinale rauben - und endlich sein erstes Heimendspiel am 21. Mai im Olympiastadion erzwingen. "Ich habe noch nix vor", sagte Doppeltorschütze Ibisevic schmunzelnd nach dem 3:2 (2:1) bei Zweitligist 1. FC Heidenheim über den Termin zu Saisonende. "Ich war einmal im Finale mit Stuttgart", fügte der Stürmer an, "das ist ein einzigartiges Erlebnis. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen."
So wie in Heidenheim, als Ibisevic nach dem frühen 0:1 von Arne Feick (10.) mit seinen Pflichtspieltreffern Nummer sieben und acht für die Hertha kaltblütig zurückschlug (14., 21.). Genki Haraguchi besorgte vor 11.900 Zuschauern in der Voith-Arena die Vorentscheidung, ehe der zuvor starke Mitchell Weiser einen Foulelfmeter verursachte und es Marc Schnatterer (82.) noch einmal spannend machte.
Dieses zweite Gegentor sorgte dafür, dass bei den Hauptstädtern trotz aller Euphorie keiner überschnappte. "Schön und gut", sagte Dardai über den Erfolg, "aber wenn du so etwas gegen einen großen Gegner machst, dann war's das!" Seine Spieler hätten "noch viel zu lernen".

Alle Augen Richtung Finale

Doch auch beim strengen Ungarn überwog die Vorfreude auf das erste Pokal-Heimspiel seit dem Viertelfinale 2012 (0:2 n.V. gegen Borussia Mönchengladbach). "Das haben wir uns verdient und ist großartig für unsere tollen Fans", sagte er, "Dortmund ist ein schwerer Gegner, aber wir haben nur ein Ziel: das Finale." Am 21. Mai, ergänzte er lachend, "sitze ich auf jeden Fall im Stadion". Am liebsten natürlich auf seinem Stammplatz auf der Hertha-Bank.
Am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de) geht es beim VfB Stuttgart zunächst zurück in den Bundesliga-Alltag. Salomon Kalou fällt wohl aus (Muskelverletzung) - umso mehr ruhen die Hoffnungen auf Ibisevic, der im Sommer bei den Schwaben aussortiert wurde.
Reden wollte er am Mittwochabend nicht über die Schwaben. "Ich fühle mich in Berlin wohl, das war von Anfang an so", meinte er vielsagend. Jetzt, betonte der Bosnier (31), freue er sich aber vor allem darüber, "dass unser Traum vom Pokal weiterlebt". Oder, wie die BZ titelte: "Das blaue Wunder geht weiter!"
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