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Der FC Bayern München hat ein neues Feindbild: Manchester City

Daniel Rathjen

Update 22/03/2016 um 07:41 GMT+1 Uhr

Gegen die Farbe Blau, wie sie der Lokalrivale 1860 München trägt, haben die Roten aus München schon mal grundsätzlich etwas. Aber nicht nur allein deshalb sind die "Skyblues" von Manchester City das Reizthema schlechthin. Es ist der Beginn einer wunderbaren Rivalität, die sich in den kommenden Jahren noch steigern könnte.

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern)

Fotocredit: Imago

Das neueste Gerücht schwappte am Montagmittag von der Insel herüber.
Laut "Guardian" will Manchester City Thiago zur nächsten Saison verpflichten - trotz seines gerade erst verlängerten Vertrags beim FC Bayern bis 2019. Start der Verhandlungen über die Ablösesumme: Bei 32 Millionen Euro.
Wieviel Wahrheitsgehalt hinter solchen Meldungen steckt, lässt sich kaum mehr seriös nachvollziehen. Zu viel wurde schon darüber spekuliert, zu wenige haben wirklich konkreten Einblick in die Planungen der Protagonisten.
Dass es aber zwischen dem FC Bayern und ManCity heftig knirscht, ist nicht zu überhören. Rot gegen Blau. Es ist Bayerns neues Feindbild in Europa.
Von einem Treffen des Noch-Bayern-Trainers Pep Guardiola mit dem Berater von Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) in Amsterdam gibt es Beweisfotos. Der Trip am trainingsfreien Tag wurde vom FC Bayern genehmigt, gefallen wird er den Bossen in München deshalb trotzdem nicht haben.

Klubs wie City schon lange ein Dorn im Auge

Ihr Trainer arbeitet parallel für seinen neuen Verein? Ein Affront im Selbstverständnis eines Weltklubs, der zudem in der "Crunchtime" der Saison steckt.
Vereine wie Manchester City, auf einem Millionenpolster von Scheich Mansour höchst komfortabel gebettet, für die Financial Fairplay fast ein Fremdwort ist, sind den Bayern sowieso schon lange ein Dorn im Auge. "Wir geben nur so viel aus wie wir einnehmen", lautet das Credo von FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Nach außen ist er seit jeher ein strenger Verfechter dieses Prinzips. Klar, dass er allergisch gegen jede Äußerung der Citizens reagiert. Und die haben es teilweise in sich.
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Pep Guardiola verlässt den FC Bayern München im Sommer in Richtung Manchester City

Fotocredit: AFP

Bei "Sky" hatte City-Sportdirektor Txiki Begiristain zuletzt Interesse an Bayern-Stars angedeutet:
Ich kann nichts versprechen. Unser Ziel ist es immer, einen starken Kader zusammenzustellen. Bayern München versucht übrigens dasselbe. Wir arbeiten schon seit Monaten an der neuen Mannschaft und wer weiß, was alles kommt.
Rummenigge schoss scharf zurück:
Ich habe mich über die Aussagen von dem Kollegen von Manchester City etwas gewundert. Denn Verträge sind Verträge, und die gilt es auch bei City einzuhalten. Das Heft des Handelns liegt bei Bayern München. Das war unser Ziel. Das haben wir bei David auch erreicht, dass der FC Bayern entscheidet, was los ist. Und nicht irgendein englischer Klub mit Phantasie-Angeboten, die sie machen können.

Verlängerungen als Absicherung

Freitag war die Vertragsverlängerung von Alaba bekanntgegeben worden, zuvor hatten Thomas Müller, Jerome Boateng, Javier Martínez und eben Thiago ihre Unterschrift unter langfristige Verträge gesetzt.
Auch Sportvorstand Matthias Sammer zeigte sich zuletzt genervt von City. "Es ist ein knallhartes Geschäft und es geht um viel. Aber drehen wir es doch einfach mal um. City sollte auch nicht ausschließen, dass wir uns da umschauen. Es gibt den einen oder anderen sehr interessanten Spieler."
Einen Scheich als Geldgeber und durch den TV-Vertrag erhebliche Mehreinnahmen - der FC Bayern wittert Gefahr und fährt vorsorglich die Krallen aus.
Kaum auszudenken, träfen die Bayern und Manchester City noch in dieser Saison im Halbfinale oder Endspiel der Champions League aufeinander...
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