FC Bayern München ballert Borussia Dortmund weg

Neutrale Fans würden sich im Sinne der Spannung wohl eine Niederlage des Meisters wünschen. Aber selbst der BVB – als Tabellenzweiter – wurde mit Ausnahme von zwanzig Minuten klar beherrscht. Angreifer Robert Lewandowski trifft zuverlässig, das Mittelfeld agiert wie immer souverän. Und auch die Abwehr ist zum Teil der Tormaschinerie geworden. Bayern eilt von Sieg zu Sieg. Diese sensationelle Form ist fast schon beängstigend.

Der BVB kommt wie so viele Mannschaften zuvor bei den Bayern ordentlich unter die Räder. Wolfsburg bekam als Zweiter fünf Gegentore, Dortmund nun ebenfalls. Beide Teams wurden "zerschreddert". Das Leistungsgefälle zwischen Platz eins und dem Rest scheint riesig zu sein. Anfangs war der BVB die mutigere Mannschaft. Doch dann wurde das Team von Trainer Thomas Tuchel von der Lawine überrollt.

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Ich gratuliere unseren Spielern, nicht nur zu diesem Spiel, sondern zu den letzten Monaten. Wir haben es gut gemacht. In den ersten 15 Minuten hatten wir Probleme und zu oft den Ball verloren. Mit unserem dritten Tor war der Unterschied gemacht. Wir sind sehr zufrieden, weil wir gegen eine der besten Mannschaften Europas gewonnen haben. Wir haben besprochen: Wenn wir den BVB spielen lassen, sind wir kaputt - aber wir haben sie sehr gut kontrolliert."

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben es den Bayern unter dem Strich viel zu einfach gemacht. Das 0:1 ist eines der bittersten Tore, das du kriegen kannst, ein Flugball über 40 Meter. Das darf nicht passieren. Auch das 1:3 nicht, da müssen wir die Schnittstelle viel schneller schließen. Dazu bekommen wir bei einem Konter einen billigen Elfmeter. Wir müssen uns jetzt schütteln und dann neu aufstellen - und das ist auch bitter nötig."

Schien es lange Zeit so, als ob ein öffnender langer Ball unter Trainer Pep Guardiola verboten sei, sind diese mittlerweile fest im Repertoire der Münchner. Jerome Boateng avancierte als Abwehrspieler gleich zweifach zum Torlagenvorgeber.

Das aktuelle Kräfteverhältnis in der Bundesliga.

Saisonübergreifend trifft BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang an zehn Spieltagen in Folge und stellt damit den Rekord von Klaus Allofs ein, dem dies 1984 beim 1. FC Köln gelang.

26. TOOOR für Bayern München! Boateng spielt einen sensationellen Ball aus der Abwehr in die Sturmspitze. Müller legt die Kugel geschickt an Bürki vorbei und windet sich in den Strafraum. Der Rest ist Formsache für den Weltmeister. Er schiebt aus elf Metern zum 1:0 ein.

34. Elfmeter für die Bayern! Lahm treibt die Kugel bei einem Konter nach vorne. Er spielt im richtigen Moment links in den Strafraum zu Thiago. Mchitarjan trifft den Spanier mit dem Fuß. Fritz gibt den Strafstoß.

35. TOOOR für Bayern München! Müller tritt zum Elfmeter an, zeigt seine berühmten Tippelschritte und schießt nach rechts. Bürki spring nach links. Es steht 2:0 für den FCB.

36. TOOOR für Borussia Dortmund! Aubameyang erzielt das 2:1. Mchitarjan legt aus dem Zentrum rechts raus zu Castro. Der spielt von rechts mit viel Effet an den zweiten Pfosten. Martinez vergisst Aubameyang am zweiten Pfosten. Dieser bedankt sich und hält den Schlappen hin.

46. TOOOR für Bayern München! Wer sonst außer Lewandowski trifft für Bayern. Wieder gibt es einen langen Boateng-Ball über die BVB-Abwehr hinweg. Der Pole nimmt die Kugel an und geht aufs Tor. Bürki senst vorbei und der Poie knallt die Kugel zum 3:1 in die Maschen!

55. Lewandowski wird rechts in den Strafraum gespielt. Der Pole stoppt vor dem herauseilenden Bürki und spielt am zweiten Pfosten zurück auf Müller. Dieser passt auf Götze am linken Pfosten. Dortmunder haben sich auf der Linie postiert und der Weltmeister schafft es irgendwie, die Kugel aus fünf Metern rüberzulöffeln. Das wäre die endgültige Vorentscheidung gewesen.

58. TOOOR für Bayern München! Götze steht rechts eigentlich im Abseits. Dennoch läuft die Partie weiter. Er flankt mit viel Effet ohne zu gucken in die Mitte. Da steht Lewandowski und schießt das 4:1.