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Gladbacher Kater nach Pleite beim VfL Wolfsburg

Daniel Brickwedde

Update 12/03/2016 um 18:10 GMT+1 Uhr

Das Gladbacher Auf und Ab im Kampf um die Champions-League-Qualifikation hält an. Das Team von Coach André Schubert kassierte durch das 1:2 (1:2) beim VfL Wolfsburg bereits die vierte Rückrundenniederlage in acht Spielen. Nach dem frühen Rückstand durch Julian Draxler (15.) und den Ex-Gladbacher Max Kruse (17.) schaffte der Brasilianer Raffael nur noch den Anschlusstreffer (23.) für die Gäste.

VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach

Fotocredit: AFP

Die Lehren

Von einem Endspiel wollte Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking im Vorfeld der Partie nicht sprechen, richtungsweisenden Charakter hatte das Spiel gegen Gladbach dennoch. Und sein Team bestand die Bewährungsprobe. Gegen den direkten Konkurrenten sammelte Wolfsburg einen ganz wichtigen Dreier, der das Team zurück in den Kampf um die Champions-League-Plätze katapultiert. Der Schlüssel war eine fehlerlose Defensive, die den ständigen Vorwärtsdrang der Borussia souverän standhielt.
Phasenweise hatte das Team von André Schubert deutlich mehr Spielanteile und schnürte Wolfsburg in der eigenen Hälfte ein. Die unendlichen Ballstafetten, die Passsicherheit auf engsten Raum und die ständigen Läufe in die Tiefe waren zwar wunderbar anzusehen, doch wirklich Torgefahr erzeugten diese selten. Teilweise zu unruhig in den Aktionen lief Gladbach unermüdlich und zum Teil kopflos gegen die gut agierende Defensive der Wolfsburger an. Bei der Borussia bleibt der Makel der Inkonstanz in der Rückrunde - und die verpasste Chance sich vorne entscheidend abzusetzen.

Die Stimmen:

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Am Ende war es ein etwas glücklicher Sieg, das muss man ehrlich sagen. Aber meine Mannschaft hat den Kampf angenommen und sich gegen einen bärenstarken Gegner gestemmt. Dieser bedingungsloser Einsatz wurde uns ja manchmal abgesprochen, heute war er da."
André Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben uns das vom Ergebnis her natürlich anders vorgestellt. Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren in einigen Situationen aber zu offensiv und haben so auch den ersten Gegentreffer kassiert. Der zweite fiel leider fiel zu schnell danach. Dann haben wir taktisch umgestellt, um der Mannschaft mehr Stabilität zu geben. In der zweiten Halbzeit haben wir die Wolfsburger auch gut beschäftigt, aber für einen Punkt hat es nicht mehr gereicht. Das ist natürlich ärgerlich."

Das fiel auf: Gladbacher Defensivprobleme

Die Borussia besiegte sich quasi selber. Innerhalb von drei Minuten gelang Wolfsburg der letztendlich spielentscheidende Doppelpack – begünstigt durch naives Defensivverhalten der Gladbacher. Beim ersten Tor wirkte die komplette Hintermannschaft in der Rückwärtsbewegung unorganisiert und passiv, beim zweiten Tor fehlte das konsequente Zweikampfverhalten. Schubert sah daraufhin von seinem ursprünglichen Plan einer Dreierkette ab und stellte auf Viererkette um. Besonders bei schnellen Gegenstößen blieb die Borussia aber anfällig und Wolfsburg bekam immer wieder eklatant große Räume geboten. Eine Problematik, die die Borussia aktuell nicht in den Griff bekommt.

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Die Statistik: Horrorbilanz für Gladbach

Eine Reise in die Autostadt lohnt sich für Gladbach seit Jahren nicht. Es war die elfte Auswärtsfahrt in Folge, bei der die Borussia ohne drei Punkte die Heimreise aus Wolfsburg antrat. Die Bilanz liest sich sogar noch niederschmetternder: Lediglich einen Punkt bei zehn Niederlagen steht mittlerweile zu Buche. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 2003.

Die Höhepunkte

15. TOOOR! 1:0 für Wolfsburg - Draxler der Torschütze! Flache Hereingabe durch Schürrle von der rechten Seite in den Strafraum. Gladbach wirkt in der Rückwärtsbewegung unsortiert und nicht konsequent genug. Arnold verpasst in der Mitte, doch hinter ihm steht noch Draxler, lässt Elvedi aussteigen und vollendet entgegen der Laufrichtung von Sommer.
17. TOOOR! 2:0 für Wolfsburg - Kruse der Torschütze! Ein langer Ball überspielt das Mittelfeld der Gladbacher. Arnold spielt Kruse auf der linken Seite frei, der plötzlich viel Platz hat. Elvedi ist im Strafraum nicht energisch genug im Zweikampf und der Nationalspieler zirkelt den Ball sehenswert ins lange Eck.
23. TOOOR! Der 2:1-Anschlusstreffer durch Raffael. Was für ein Tor! Johnson schickt Raffael auf der linken Seite. Der Brasilianer läuft fast bis zur Torauslinie und zimmert den Ball aus spitzem Winkel kompromisslos mit einem Gewaltschuss ins kurze Eck.
27. Fast der Ausgleich. Genialer Pass von Stindl in die Schnittstelle der Wolfsburger Hintermannschaft zu Johnson, der plötzlich frei vor Casteels ist. Johnson zieht direkt aus kurzer Distanz ab, doch der Schlussmann ist unten und pariert sensationell.
72. Aufregung im Wolfsburger-Strafraum. Nach einem hohen Ball rasseln Herrmann und Casteels außerhalb des Fünfers aneinander, Casteels kann den Ball nicht behaupten und im Anschluss ist die Bahn frei für Hazard, doch der schießt den auf dem Boden liegenden Herrmann an.
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