Hitzfeld von BVB-Trainer Tuchel verwundert: "Hätte mich das nicht getraut"

VonJohannes Mittermeier

Update 10/04/2016 um 23:46 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund kommt beim FC Schalke 04 trotz zweimaliger Führung nur zu einem 2:2. Mit dem Punktverlust wächst der Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern München weiter an, sieben Zähler liegen jetzt zwischen den Klubs. Für Brisanz sorgt dabei die Aufstellung von Dortmunds Trainer Thomas Tuchel, die selbst Ottmar Hitzfeld staunend zurücklässt. War das Derby wirklich so unwichtig?

Bundesliga-Legende Ottmar Hitzfeld

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Acht Wechsel in der Startformation von Borussia Dortmund nahm Thomas Tuchel für das Ruhr-Derby bei Schalke 04 vor. Klares Signal: Das Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League bei Jürgen Klopps FC Liverpool hat Vorrang.

So kamen Henrich Mchitarjan, Pierre-Emerick Aubameyang und Ilkay Gündogan erst verspätet in die Partie, Marco Reus, Lukasz Piszczek und Gonzalo Castro verbrachten 90 Minuten auf der Reservebank. "Es ist ein großer emotionaler Stress, man braucht nicht nur körperliche, sondern auch geistige Frische", begründete Tuchel.

BVB-Trainer Thomas Tuchel

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Premier League

Klopps Radikal-Rotation erfolgreich

Update 13/04/2016 um 11:12 Uhr

Seine Linie war konsequent, aber gewagt und nicht ohne Nebengeräusche. Immerhin schluderte der BVB nach zweimaliger Führung, mit dem 2:2 beträgt der Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern München jetzt sieben Punkte. Bei fünf aussehenden Spielen war's das wohl mit den (vagen) Meisterträumen.

"Derby fast wichtiger als Titel"

Einer, der Pokale in Dortmund und München gewann und obendrein als Pionier des Rotationsprinzips gilt, ist Bundesliga-Legende Ottmar Hitzfeld. Selbst der 67-Jährige wunderte sich über Tuchels radikale Maßnahme. Hitzfeld bei Sky wörtlich:

In meiner Glanzzeit habe ich mal fünf Spieler draußen gelassen, wenn es gut lief. Ich hätte mich also nicht getraut, dass ich acht Mann in so einem wichtigen Derby rauslasse.

Die Bedeutung des Revier-Schlagers in dieser krassen Form zurückzustellen, erstaunte den ehemaligen Schweizer Nationaltrainer. "Die Fans fiebern auf das Spiel hin, man spricht noch ein halbes Jahr über das letzte. Wenn man dann verliert, steigt der Druck auf das nächste Spiel", erklärte Hitzfeld und bilanzierte: