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Sigi-Heinrich-Blog: "Fußball-Gott" Bastian Schweinsteiger fehlt dem FC Bayern Münchenüberhaupt nicht

Sigi Heinrich

Update 05/10/2015 um 15:07 GMT+2 Uhr

Das Gipfeltreffen zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund hat eines deutlich gezeigt: Bayern ist stärker als je zuvor!

Bastian Schweinsteiger (Manchester United)

Fotocredit: SID

Schlechte Planung. Zugegeben. Ausgerechnet zum Spitzenspiel nicht zu Hause und damit vermutlich kaum eine Chance, dieses Match am Fernsehschirm zu verfolgen. Bayern München gegen Borussia Dortmund, das ewig junge Duell, ein Klassiker längst im deutschen Fußball. Aber ich darf mich, glaube ich, trösten.
Ich konnte vorher nicht ahnen, dass die Dortmunder sich in dieser Bundesliga-Saison neuerlich als hartnäckigster Bayern-Jäger würden präsentieren können. Mit neuem BVB-Trainer und einer Spielzeit zuletzt, in der mehrheitlich sogar die Abstiegsangst steter Begleiter war.
Im Umkehrschluss war freilich klar, dass die Münchner wieder eine ordentliche Truppe würden aufbieten können. Sogar ohne Bastian Schweinsteiger, wiewohl ich ja nach wie vor der festen Meinung bin, dass dieser Abgang das Team eher noch stärker machte.

"Fußball-Gott" fehlt überhaupt nicht

Unberechenbarer auf jeden Fall, noch schneller im Mittelfeld, noch direkter mit den Pässen in die Spitze. Wie auch immer. Die Zugänge bei den Münchnern sind diese Saison alle Volltreffer geworden. Und Lahm spielt endlich wieder da, wo er am besten zur Wirkung kommt.
Unbedingt wollte ich dieses Spiel sehen, weil ich seit kurzem ja auch in einer sehr interessanten Tippgemeinschaft bin. Am Gardasee. In Italien also an einem Spieltag, an dem auch Juventus Turin mit Sami Khedira gegen Bologna spielte. Auch live übertragen im Bezahlfernsehen Italiens.

Bundesliga vs. Serie A

Denn im Gegensatz zu Deutschland kommt man im Ausland nur an Fußballspiele heran, wenn man dafür auch löhnt. Das treibt die Preise für die TV-Rechte in astronomische Höhen, sorgt, siehe England, aber auch für fast unwirkliche Geldzugänge der Vereine.
Nur hierzulande hängt man noch immer der Romantik nach und meint, Fußball oder jeder andere Sport, müsse frei zugänglich sein, weil auch Kulturgut und so. Das ist barer Unsinn und längst ein alter Hut. In Italien, wie gesagt, haben sich die Fans längst daran gewöhnt, dass der Kick ein paar Extra-Euro kostet.
Da ich schon ein paar Jahre im Fernsehgeschäft tätig bin, wenn auch nicht in leitender Funktion, sondern lediglich als Kommentator, wusste ich dennoch so viel: Es gibt internationale Verbindungen und auch Besitzverhältnisse, die länderübergreifend funktionieren. Aber nun bin ich ja nicht täglich am Gardasee, um zu wissen, welche Kneipe tatsächlich Zugriff auf die deutsche Bundesliga hat.

Und so half der Zufall

Auf meiner ersten kompletten Golfrunde seit über drei Jahren (war dieser Sportart etwas überdrüssig geworden, aber jetzt greife ich wieder an) spielte mir der Zufall einen Münchner in den Flight (was jetzt keine Überraschung ist, weil der Gardasee ja quasi zu München gehört).
Der wiederum besitzt hier eine Ferienwohnung (auch wieder kein Wunder, weil der Münchner an sich einfach am Gardasee eine Wohnung hat) und warf flugs sein Netzwerk aus. Und siehe da: Es fand sich in dem kleinen Ort Bogliaco eine Kneipe. Das war Glück Nummer eins.
Glück Nummer zwei: Der Besitzer entpuppte sich als ausgemachter Fußball-Fan. An der Bar hingen Wimpel von mehr als einhundert Vereinen. Quer durch Europa. Aber an vorderster Stelle, wenngleich nicht so schön wie etwa die großen Wimpel von Manchester United oder Juventus Turin, war der FC Bayern zu finden.

Bayern lässt Fehlschläge vergessen

Glück Nummer drei. Denn der Chef war auch noch ein glühender Bayern-Fan und so waren alle Probleme gelöst. Und wie. Denn er ließ noch eine Riesenleinwand von der Decke schweben, stellte die Tische so, dass wir mit genügend Abstand das Spiel dort verfolgen konnten. Und servierte dann noch eine Pizza, die selbst in Italien vermutlich einen Preis gewinnen würde. Und er jubelte bei jedem Bayern-Tor lauter als wir alle zusammen.
Nach dem Spiel schaltete er sofort um auf Juve gegen Bologna und wir sahen noch ein Kopfballtor von Khedira. Es war ein herrlicher Fußballabend, der die vielen Fehlschläge auf dem Golfplatz total vergessen ließ. Und in der Tipprunde machte ich insgesamt auch keine schlechte Figur. Ich hatte einen 4:1 Sieg der Bayern auf dem Zettel.
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