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Von Rosicky bis Lúcio: Die 10 Winter-Top-Transfers der Bundesligageschichte

Matias Peiroten

Update 01/02/2016 um 11:06 GMT+1 Uhr

Den Wintertransfers haftet meist ein fader Beigeschmack an: Notlösungen, Panikkäufe und außerdem jede Menge Flops. Dass es auch anders laufen kann, hat uns die Bundesliga über die Jahre gelehrt. Manche Wintertransfers haben so richtig eingeschlagen. Eurosport.de präsentiert Euch die Top-10 der im Winter getätigten Bundesliga-Einkäufe.

Lúcio, Kroos, Alaba

Fotocredit: Eurosport

1. Ricardo Rodríguez

Der Wechsel: Im Januar 2012 wechselte der damals 19-jährige für stolze 8,5 Millionen vom FC Zürich zum VfL Wolfsburg.
Der Einschlag: 38 Spieler verpflichtete Felix Magath während seinen 19 Monaten bei den Wölfen. Selten gelang ihm jedoch so ein Volltreffer wie der Schweizer. Gleich zu Beginn stibitze der Youngster Marcel Schäfers linke Abwehrseite und ließ sich diese bis zum Ende nicht mehr nehmen: Rodríguez absolvierte gleich in seiner Auftaktsaison jedes Pflichtspiel von Anfang an und stand nebenbei jedes Mal über die volle Distanz auf dem Platz. Ganz knapp verpasste er damals mit Wolfsburg die Europa-League-Qualifikation.
Und jetzt? Ricardo Rodríguez ist zwar erst 23, aber schon jetzt einer der besten Außenverteidiger der Welt. Beim VfL Wolfsburg sowie bei der Schweizer "Nati" ist er nicht mehr wegzudenken, jüngst soll Real Madrid 40 Millionen für den 33-maligen Nationalspieler geboten haben.
Da bleibt nur eins: Chapeau Herr Magath.

2. Tomás Rosicky

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Tomás Rosicky

Fotocredit: dpa

Der Wechsel: Das Jahr 2001 begann für Borussia Dortmund gleich mit froher Kunde: Für 14,5 Millionen konnten die Borussen das Ausnahmetalent Tomás Rosicky von Sparta Prag loseisen.
Der Einschlag: Den Rückrundenauftakt verpasste Rosicky zwar noch, am 19. Spieltag feierte er (bei der Niederlage) gegen 1860 München sein Debüt. Die 30 Minuten Spielzeit die der Tscheche damals bekam, überzeugten Matthias Sammer auf Anhieb: Der damals 21-jährige war fortan gesetzt und kam auf insgesamt sechs Torvorlagen, was den Dortmundern am Ende Rang drei und die Champions-League Quali einbrachte.
Und jetzt? Nach einer langwierigen Verletzungspause feierte Rosicky endlich sein Comeback bei Arsenals U21. Für den ganz großen Durchbruch hat es leider nie gereicht, aber für uns dennoch ein Top-Transfer.

3. Lúcio

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Lucio und Michael Ballack wechselten von Bayer Leverkusen zum FC Bayern.

Fotocredit: Eurosport

Der Wechsel: Mit Jens Nowotny und Robert Kovac war Leverkusen mit Innenverteidigern gut versorgt, dennoch: Für knappe neun Millionen Euro verpflichtete die Werkself 2001 den Brasilianer von Internaciónal.
Der Einschlag: Schnell war klar: Da hat Berti Vogts einen guten Riecher bewiesen! Lúcio verpasste nur ein Spiel in der Rückrunde und kam noch auf fünf Saisontore – als Innenverteidiger! Somit hatte er wesentlichen Beitrag daran, dass Bayer 04 am Schluss einen Punkt vor der Hertha stand und in die Champions League Quali durfte. Die Reise endete bekanntlich erst in Glasgow, als man im Finale mit 1:2 an Real Madrid scheiterte. Das Tor der Werkself schoß damals natürlich…Lúcio!
Und jetzt? Von Leverkusen ging es dann zum direkten Konkurrenten aus München. Dort setzte ihn Louis van Gaal vor die Tür, ehe er sich mit Inter Mailand im Finale 2010 am Tulpengeneral rächte. Derzeit lässt der 37-jährige seine beeindruckende Karriere beim FC Goa in Indien ausklingen.

4. Gojko Kacar

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Gojka Kacar

Fotocredit: dpa

Der Wechsel: Drei Millionen Euro musste Hertha BSC Berlin in der Spielzeit 2007/08 an den serbischen Verein FK Vojvodina abdrücken, um sich die Dienste von Gojko Kacar zu sichern.
Der Einschlag: Mit Jetzt-Coach Pál Dárdai und Sofian Chahed war die Zentrale der Herthaner damals bereits sehr gut aufgestellt. Lucien Favre erkannte aber direkt das Potenzial Kacars, der sich als wahrer Glückgriff herausstellte: Der damals 21-jährige absolvierte jedes Spiel der Rückrunde von Anfang an und ging, bis auf die ersten vier Einsätze, jedes Mal über die volle Distanz. Insgesamt kam der Serbe auf ein Saisontor und zwei Vorlagen, was den Hauptstädtern am Ende einen soliden Rang 10 einbrachte.
Und jetzt? Unter Joe Zinnbauer und Peter Knäbel spielte Kacar beim Hamburger SV keine Rolle mehr. Erst Bruno Labbadia brachte den Serben wieder zurück in den Kader. Der Rest ist Geschichte: Mit seinen drei Treffern hatte er wesentlichen Anteil daran, dass der "Dino" den historischen Gang in die zweite Liga abwenden konnte.

5. Diego Benaglio

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Diego Benaglio

Fotocredit: Imago

Der Wechsel: Im selben Jahr wie Favre landete Felix Magath bereits seinen ersten Volltreffer für die Wölfe. Schlappe 1,5 Millionen zahlten die Niedersachsen damals an CD Naciónal für Diego Benaglio.
Der Einschlag: Simon Jentzsch war gleich von Beginn an nur noch Geschichte im Woflsburger Tor. Diego Benaglio verpasste in der Rückrunde keine einzige Minute und hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich der VfL am letzten Spieltag noch an Stuttgart vorbeizwängte und sich als 5. für den UEFA-Cup qualifizieren konnte.
Und jetzt? Benaglio ist in Wolfsburg nicht mehr wegzudenken und unumstrittener Kapitän. Seine Nationalmannschaftskarriere beendete der 32-jährige nach der WM in Brasilien. Insgesamt kommt er auf drei WM-Endrunden (2006, 2010, 2014) und auf eine Europameisterschaftsteilnahme (2008).

6. Sebastian Kehl

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Sebastian Kehl

Fotocredit: AFP

Der Wechsel: In München machte sich das Freiburger Ausnahmetalent, mit seinem Wechsel 2002 zum BVB, keine Freunde. Für gut drei Millionen lotste Matthias Sammer den damals 21-jährigen aus dem Breisgau in den Ruhrpott.
Der Einschlag: Noch mehr geärgert haben sich die Bayern wohl, als sie sahen wie Kehl sich in Dortmund entwickelte. Gleich von Beginn an übernahm er eine tragende Rolle im zentralen Mittelfeld der Borussen, verpasste nur ein Spiel wegen einer Gelbsperre und wurde ganz nebenbei auch gleich Deutscher Meister.
Und jetzt? 2008 ernannte Jürgen Klopp Sebastian Kehl zum Dortmunder Kapitän. Im Trikot der Schwarz-Gelben feierte er noch zwei weitere Meisterschaften ehe die BVB-Ikone unter Stand Ovations 2015 aus dem Signal-Iduna-Park verabschiedet wurde.

7. Kevin De Bruyne

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Kevin De Bruyne macht in Wolfsburg den Abflug

Fotocredit: Imago

Der Wechsel: Ja auch Kevin De Bruyne war ein Wintertransfer. 2014 zündete der Belgier beim FC Chelsea nicht so richtig: das nutzten die Wolfsburger und verpflichteten den damals 22-jährigen für rund 22 Millionen.
Der Einschlag: Mit drei Toren und sechs Vorlagen ließ De Bruyne sein wahres Können bereits erahnen. Letztendlich verpasste er mit den Wölfen als 5. denkbar knapp die Champions League-Quali. Die darauffolgende Saison stand dann ganz im Zeichen des Shootingsstars: Zehn Tore, 21 Vorlagen und völlig verdient Spieler der Saison. Mit dem VfL Wolfsburg gewann er zudem den Pokal und sicherte sich die Vizemeisterschaft.
Und jetzt? Für 74 Millionen wechselte der 24-jährige zu Manchester City. Wettbewerbsübergreifend hat steht er derzeit bei zwölf Treffern und 14 Vorlagen bei 31 Einsätzen. Einen Dämpfer gab es beim Halbfinal-Rückspiel im League Cup gegen Everton: 10 Wochen Pause heißt es für de Bruyne, nachdem er verletzt vom Platz getragen werden musste. Das Tor zur 2:1-Führung hatte er sich zuvor allerdings nicht nehmen lassen.

8. Mohamed Zidan

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Mohamed Zidan

Fotocredit: Eurosport

Der Wechsel: Einen wahren Glücksgriff landete der FSV Mainz 05 als sie Mohamed Zidane 2006 aus Bremen ausliehen.
Der Einschlag: Sage und schreibe 13 Tore erzielte der Ägypter in der Rückrunde für den Karnevalsverein. Leider half das alles nichts und die Mainzer mussten nach nur einem Jahr im Fußball-Oberhaus den tränenreichen Gang in Liga zwei antreten.
Und jetzt? Mohamed Zidan fand, mit Ausnahme von 2012 als er in sechs Spielen hintereinander traf, nie mehr zu seiner herausragenden Form zurück. Mittlerweile kickt der 34-jährge in der ägyptischen Premier League bei Entag El Harby.

9. Toni Kroos

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2009 Football Bundesliga Leverkusen Kroos

Fotocredit: Eurosport

Der Wechsel: Angelehnt am "Erfolgsmodell" Philipp Lahm verlieh der FC Bayern 2009 Toni Kroos an Ligakonkurrent Bayer Leverkusen, wo ihn ein gewisser Jupp Heynckes unter seine Fitiche nahm.
Der Einschlag: Zunächst von einer Bänderverletzung geplagt etablierte sich Kroos schnell als feste Größe im offensiven Mittelfeld der Werkself und verpasste 09/10 nur eine Partie aufgrund einer Gelbsperre. Damals konnte er dann auch seine Torgefahr unter Beweis stellen und kam auf insgesamt neun Saisontreffer für Bayer.
Und jetzt? Bis zu seiner schweren Muskelverletzung 2013 war Toni Kroos auch in München für Heynckes unverzichtbar. Sein Wechsel nach Madrid 2014 war für viele Spanier, trotz der Verpflichtung Gareth Bales, der Königstransfer der Madrileños. Mittlerweile ist der 25-jährige eine der schillernden Persönlichkeiten Fußballdeutschlands.

10. David Alaba

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2010-2011 Bundesliga Hoffenheim Alaba

Fotocredit: dpa

Der Wechsel: Bei Toni Kroos und Philipp Lahm hatte es schon geklappt. Also verlieh der FC Bayern den damals erst 18-jährigen David Alaba 2011 nach Hoffenheim.
Der Einschlag: In der Hinrunde bei Bayern, oft von Verletzungen geplant oder nicht berücksichtigt, bestritt der Wiener nur mickrige fünf Partien. In Hoffenheim war er von Anfang an unverzichtbar, verpasste keine Partie mehr und erzielte zwei Tore. Ganz nebenbei durfte Alaba in Hoffenheim unter Ralf Rangnick fast ausnahmslos auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld ran. Zurück bei Bayern knüpfte er nahtlos an seine Hoffenheimer Zeiten an, etablierte sich als feste Größe bei den Münchener und verpasste nur vier Spiele.
Und jetzt? David Alaba ist vermutlich der beste Linksverteidiger der Welt und zudem DIE Allzweckwaffe von Pep Guardiola: Ob als starker Linksverteidiger, mitspielender Innenverteidiger oder als Powerhouse im zentralen Mittelfeld – der Katalane kann sich überall auf den 42-maligen österreichischen Nationalspieler verlassen.
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