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2:0 gegen Hertha: Werder Bremen nimmt Kurs auf Europa

Celine Jäntsch

Update 29/04/2017 um 18:11 GMT+2 Uhr

Nach monatelangem Abstiegskampf gerät die Europa League für Werder Bremen mehr und mehr in Reichweite. Die Hanseaten setzten auch gegen Hertha BSC mit einem ungefährdeten 2:0 (2:0)-Erfolg ihre Erfolgsserie fort und feierten vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ihren fünften Heimsieg hintereinander. Für die Gäste war es hingegen die neunte Auswärtsniederlage in Serie.

Max Kruse trifft für Bremen gegen Hertha

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die Bundesliga-Mannschaft der Stunde gegen die Auswärtsdeppen aus Berlin: die Voraussetzungen für die Partie im Bremer Weserstadion sprachen deutlich für Alexander Nouri und sein Team.
Dieser Favoritenrolle wurden die Bremer nach nur neun Minuten gerecht. Aus einem Freistoß für Hertha BSC entstand ein gefährlicher Konter der Bremer über Fin Bartels und Max Kruse, der mit einem Traumpass in die Schnittstelle zwischen die Innenverteidiger der Berliner erneut Sturmkollege Bartels bediente. Dieser lief allein auf Rune Jarsteins Tor zu und verwandelte eiskalt ins linke untere Eck. Nach dem ersten konsequent gespielten Angriff führten die Bremer bereits früh mit 1:0 und auch der zweite Treffer sollte nicht lange auf sich warten lassen. Diesmal war Hertha-Keeper Jarstein entscheidend beteiligt, als er Bartels den Ball in die Füße spielte, dieser nur noch querlegen musste und der heraneilende Kruse mit links einzuschieben brauchte (15. Minute).
Die Herthaner unter Trainer Pal Dardai wollten unbedingt die neunte Auswärtsniederlage in Folge verhindern – lagen nach nur einer Viertelstunde allerdings mit zwei Toren zurück und zeigten sich infolgedessen geschockt. Kaum ein konstruktiver Angriff gelang den Berlinern im ersten Durchgang, stattdessen konnte Werder befreit aufspielen.
Der zweite Durchgang startete weniger einseitig, allerdings hatte kurz nach Wiederanpfiff Zlatko Junuzovic die große Chance zum dritten Bremer Tor. Sein Schuss aus 20 Metern verfehlte Jarsteins Gehäuse jedoch knapp (46. Minute). Die Berliner wollten und mussten anschließend mehr in die Offensive investieren und kamen zu ersten Chancen durch Kalou, der aus fünf Metern zum Abschluss kam, das Tor jedoch knapp verfehlte (52. Minute) und Darida, der völlig freistehend im Strafraum den Ball nicht richtig traf und somit vergab (66. Minute).
Werder verlegte sich mehr und mehr auf das Verwalten der Führung, allerdings waren die Berliner Angriffsaktionen bis auf wenige Ausnahmen auch nicht dynamisch genug, um die Bremer ernsthaft in Gefahr zu bringen. Schließlich hatte Theodor Gebre Selassie die große Chance, den Deckel drauf zu machen, schoss nach feiner Vorarbeit von Delaney aus fünf Metern jedoch deutlich über das Tor (71. Minute).
Zehn Minuten später hätte es wohl noch einmal spannend werden können, hätte Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) das Foul von Lamine Sané an Vedad Ibisevic im Strafraum gesehen und geahndet – so wurde den Berlinern ein berechtigter Foulelfmeter nicht gegeben (81. Minute). Stattdessen brachte Werder die frühe Führung aus dem ersten Durchgang über die Zeit und rückt mit nunmehr 45 Zählern bis auf einen Punkt auf die Hertha aus Berlin auf Platz fünf heran.

Die Stimmen:

Frank Baumann (Werder Bremen): “Ich glaube, die erste halbe Stunde war sehr sehr gut, wir sind in Führung gegangen und haben diese sogar ausbauen können. Danach haben wir leider nur noch verwaltet. Insgesamt haben wir allerdings schon verdient gewonnen.“
Max Kruse (Werder Bremen): “Wir haben jetzt noch drei richtig schwere Spiele vor uns, danach werden wir sehen, was dabei herausspringt.“
Pal Dardai (Hertha BSC): “In der ersten Halbzeit verteilen wir Geschenke. Das ist schwierig zu kompensieren. Die zweite Halbzeit war besser, aber so richtig dynamische Torchancen habe ich nicht gesehen. Das war viel zu wenig heute. Meine Mannschaft hat den Willen gezeigt. Ich glaube, das ist ein Elfmeter. Für uns geben sie sehr selten Elfmeter. Wir haben unser Ziel, wir wollen Fünfter oder Sechster werden. Wir müssen noch 6 Punkte holen.“

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Nicht gegebener Elfmeter

In einer Phase, in der Hertha BSC dem Anschlusstreffer näher war, als die Bremer der endgültigen Entscheidung hätte ein Elfmeterpfiff sicher noch einmal für Spannung in den Schlussminuten der Partie gesorgt. Allerdings übersah Schiedsrichter Ittrich das Foul von Lamine Sané am Berliner Kapitän Ibisevic und wird sich so die Kritik der Hertha-Verantwortlichen anhören müssen. Dass allerdings, wie Pal Dardai behauptet, für die Hertha "seltener" Elfmeter gepfiffen werden als für andere Teams, ist dann wohl doch eher das persönliche Empfinden des Coaches, statt harter Fakt.

Die Statistik: 11

Werder Bremen ist das Wunderkind der Liga und arbeitet sich vom Abstiegskandidaten zum Europa-League-Aspiranten hoch. Von den letzten elf Spielen konnten die Bremer neun gewinnen und zwei unentschieden spielen. Als einziges Team verlor die Mannschaft von Coach Nouri in diesem Zeitraum nicht.
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