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3 Dinge, die bei BVB-Mainz auffielen: Schürrle keck, Dembélé platt, Tuchel fuchsig

Johannes Mittermeier

Update 28/08/2016 um 13:54 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund erwischt einen perfekten Start in die Bundesligasaison, zumindest nominell. Beim 2:1 (1:0) über den 1. FSV Mainz 05 ist Trainer Thomas Tuchel mit seinem BVB allerdings nicht vollends zufrieden. Tatsächlich sind es vor allem Einzelaktionen, die Dortmunds Spiel beleben. Bester Borusse ist André Schürrle, auch Ousmane Dembélé überzeugt - bis ihm die Puste ausgeht. Was uns auffiel.

Ousmane Dembélé (l.) im Spiel gegen Mainz 05

Fotocredit: AFP

1. Schürrle keck

André Schürrle strahlte, als er erstmals eine Bundesligapartie im schwarz-gelben Trikot bestritten hatte. "Hammergefühl", berichtete der Weltmeister im "ZDF", schon unter der Woche habe er sich auf sein Heimdebüt für Borussia Dortmund "gefreut wie ein kleines Kind".
Das Kind wurde nicht enttäuscht. Pierre-Emerick Aubameyang (17./89., Foulelfmeter) erledigte den 1. FSV Mainz 05 beim 2:1 (1:0) des BVB, die Gäste kamen nur zum Anschlusstreffer durch Yoshinori Muto (90.+2). Für Vizemeister Dortmund war's der 19. Sieg aus den vergangenen 22 Bundesliga-Auftritten im Signal Iduna Park - aber für Schürrle der erste, an dem er beteiligt war.
Unter sengender Hitze zeigte sich der Neuzugang des VfL Wolfsburg enorm engagiert. Beim BVB waren es hauptsächlich Individuelle Einheiten, die in Höhepunkten mündeten, fast immer war Schürrle beteiligt: präzise Flanke auf Aubameyang vor dessen Führungstor, eigene Abschlüsse (38., 48., 75.), diverse Vorlagen, etwa für Aubameyang (16.) oder Sebastian Rode (66.).
Die Zahlen untermauerten Schürrles Leistung: 58 Ballaktionen, drei erfolgreiche Dribblings, sieben Torschüsse und sechs Torschussvorlagen (jeweils Bestwert beim BVB), dazu 18 Zweikämpfe, nur Ousmane Dembélé führte mehr. Schürrles von der Hitze ermattetes Fazit: "Ich würde mich jetzt gerne komplett in die Eistonne legen."

2. Dembélé platt, aber glücklich

Auch der Franzose überzeugte beim ersten Dortmunder Einsatz, neben Schürrle, Marc Bartra, Sebastian Rode und Raphael Guerreiro war er einer von fünf Neuen. Gerade vor dem Seitenwechsel gefiel Dembélé auf der rechten Außenbahn als flinker, trickreicher, quirliger Unterhalter. Exemplarisch: Nach 27 Minuten narrte er zwei Mainzer, und obwohl die Flanke dann ins Aus segelte, gab's Applaus von den Rängen.
Später tauschten der 19-Jährige und Schürrle die Seiten, mit fortlaufender Spieldauer ging Dembélé sichtbar die Puste aus. Trainer Thomas Tuchel nahm ihn dennoch nicht vom Platz, Dembélé absolvierte 90 Minuten - platt, aber glücklich.

3. Tuchel fuchsig

Die Szene aus Minute 27 war nicht das einzige Symbolbild des Tages. Kurz darauf zoomte die Kamera auf Tuchel, der sich in Selbstgesprächen verlor und dabei heftig gestikulierte, eine Zornesfalte fuhr über sein Gesicht. Vielleicht zwei.
Es klappte längst nicht alles bei seiner Elf, was einerseits kaum verwunderte und andererseits für Zorn auf der Bank sorgte. Geschickt engte Mainz die Dortmunder Radien ein, bei eigenen Angriffen hatte die BVB-Defensive durchaus Probleme (trotz eines umsichtigen Bartra). 05-Profi Stefan Bell sagte:
Es war selten so, dass wir in Dortmund mehr Chancen hatten als die Heimmannschaft.
Fabian Frei (26.), Karim Onisiwo (30., beide scheiterten an Roman Bürki) und speziell Christian Clemens (49., Lupfer über das Gehäuse) vergaben die besten Mainzer Einschussgelegenheiten. Tuchel war unzufrieden, nicht nur mit der Abwehr. "Es war eher ein Angriffs- und Passmaschinchen", bilanzierte er hinterher:
Es war mühsam und sah immer ein bisschen zäh aus. In den Testspielen, aber auch in Trier, haben wir freier gewirkt. Das hat heute gefehlt.
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