3 Dinge, die bei Dortmund - Schalke auffielen: Historische Hälfte, derbes Derby & mysteriöser Monat

VonTobias Hlusiak

Update 29/10/2016 um 22:25 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund und Schalke 04 bieten im 171. Revierderby viel Kampf. Die Kunst bleibt auf der Strecke. Trotzdem springen einige interessante Bestmarken heraus und am Ende sind irgendwie alle zufrieden. Wie es dazu kam und was uns auffiel, haben wir für Euch aufgeschrieben.

Kolasinac und Pulisic - Borussia Dortmund gegen Schalke 04

Fotocredit: Imago

Schalker Struktur sorgt für Rekord

Zu Saisonbeginn wirkte Schalke 04 unter Markus Weinzierl oft desorientiert, die Spieler überfordert. Die ersten fünf Spiele gingen verloren. Es wirkt, als sei das ewig her. Mittlerweile hat es 'Klick!' gemacht.

Die Mannschaft scheint begriffen zu haben, was der neue Trainer will. Besonders im Spiel gegen den Ball. Das wurde im Derby mehr als deutlich.

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Update 29/10/2016 um 08:18 Uhr

Schalke stand vom Anpfiff weg kompakt, ging gut in die Zweikämpfe und ließ die Gastgeber nicht kombinieren. So entwickelte sich ein intensives Kampfspiel im Mittelfeld, mit klaren Vorteilen für S04. Das musste auch BVB-Coach Thomas Tuchel neidlos anerkennen:

Es war offensichtlich, dass wir in der ersten Halbzeit viele unerzwungene Fehler gemacht haben. Mangelhaftes Passspiel, schlechter Rhythmus, haben uns in Zweikämpfe gespielt, die du am Ende nur verlieren kannst.

Nur zwei Ballkontakte für Dortmunds Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang in der ersten halben Stunde und kein einziger(!) BVB-Torschuss in der ersten Halbzeit waren die Folge. Die Borussia dermaßen am langen Arm verhungern zu lassen, war in der Bundesliga seit 1992 keinem Gegner gelungen.

Auch wenn die Gastgeber nach der Halbzeit noch neun Torschüsse sammelten, ist dieser Tweet des BVB in der Halbzeit ein schönes Kompliment für Schalke-Trainer Markus Weinzierl und sein Team.

Derbes Derby

Zwei mal Gelb in den ersten elf Minuten für Borussia Dortmund. Shinji Kagawa und Julian Weigl gaben das farbenfrohe Motto der Derby-Party vor. Dazu Sead Kolasinac, der gleich im ersten Zweikampf mit Christian Pulisic Riesenglück hatte, weder Rot noch Gelb oder einen Freistoß gegen sich zu bekommen.

"Wir haben versucht, uns in jeden Zweikampf reinzuwerfen", meinte der Schalker Linksverteidiger nach der Partie.

Zu wenig Körperlichkeit konnte man den Akteuren im Derby wahrlich nicht vorwerfen. Am Ende standen dann auch folgerichtig zwei Saisonbestmarken zu Buche: 35 Fouls (14 zu 21 aus Dortmunder Sicht) bedeuteten ebenso einen Rekord wie acht Gelbe Karten (4:4).

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Ein Monat, zwei Gefühlswelten.

Vier Bundesligaspiele absolvierten sowohl Schalke als auch die Borussia in diesem Monat. Königsblau blieb ohne Niederlage, der BVB ohne Sieg. Acht zu drei Punkte.

Dortmund wird also drei Kreuze machen, weil beim nächsten Pflichtspiel schon eine prägnante "11" im Kalender steht. Mario Götze meint:

Es fühlt sich nicht gut an. Wir haben nicht gepunktet in den letzten Wochen. Das müssen wir auf jeden Fall verbessern. Für den Aufwand, den wir betreiben, müssen wir uns besser belohnen.

Sein Trainer verbreitete nach dem Derby schon wieder vorsichtigen Optimismus. "Die Personalsituation macht Hoffnung, dass wir bald wieder gewinnen. Und wir trauen uns zu, dann auch in Serie zu gewinnen."

Schalke hingegen hofft, die derzeit schon positive Entwicklung weiter vorantreiben zu können. "Es war wichtig, dass wir die Serie verteidigen", sagte Trainer Markus Weinzierl. "Dass wir den Start in den Sand gesetzt haben, wissen wir. Sieben (Pflicht-)Spiele ohne Niederlage tun gut. So müssen wir weitermachen." Kapitän Benedikt Höwedes blickt ebenfalls positiv in die Zukunft:

Die letzten Spiele waren sehr zufriedenstellend. Wir geben Gas und belohnen uns für den Aufwand, den wir betreiben. Ich bin guter Dinge, dass wir diesen guten Lauf fortsetzen können.

Im November stehen für beide Mannschaften fünf Pflichtspiele auf dem Programm...

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