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3 Dinge, die bei Gladbach - Frankfurt auffielen: Flutlichtmodus, schläfrige Fohlen & ein Jubiläum

Tobias Bach

Publiziert 28/10/2016 um 23:16 GMT+2 Uhr

Borussia Mönchengladbach kann gegen eine defensiv gut organisierte Eintracht bei einem torlosen Remis nicht überzeugen. Die Gäste fühlten sich als Underdog sichtlich wohl und spielten ihren "Stiefel" herunter. Gladbach hatte keine Ideen und kam kaum zu Torchancen. Heraus kam ein müder Kick, bei dem Weltmeister Christoph Kramer ein Jubiläum feierte. 3 Dinge, die uns auffielen:

Frankfurts Schlussmann Lukas Hradecky klärt vor Gladbachs André Hahn

Fotocredit: Imago

Endlich Underdog

Die Eintracht war im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach endlich mal Außenseiter. Endlich, weil es der Eintracht mehr liegt, kompakt zu verteidigen und schnell umzuschalten als das Spiel selbst zu machen. Bei den Niederlagen in Darmstadt und Freiburg sowie dem Sieg durch zwei Eckentore in Ingolstadt wurde die Eintracht stets dazu gedrängt, das Spiel zu gestalten. Und das kann die Mannschaft von Niko Kovac nur bedingt.
Im Borussia-Park nahm Gladbach die spielbestimmende Rolle ein. Die Eintracht konzentrierte sich auf ihre defensive Grundordnung in der Fünfer-Kette. Sprich: Gacinovic und Fabian störten erfolgreich das Aufbauspiel des Gegners, die Abwehrreihe stand sehr hoch, das Spielfeld wurde eng gemacht. Die "Fohlen" fanden keine spielerische Lösung gegen die Frankfurter. Die Eintracht schläferte die Schubert-Elf regelrecht ein.
SGE-Trainer Kovac war zufrieden, schließlich bleibt seine Elf durch den Punktgewinn vor der Borussia:
Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert und mutig gespielt. Den Punkt hat sie sich redlich verdient. Gladbach hatte eine gute Chance, aber wir hatten auch zwei. Ich bin sehr zufrieden.
Die erste große Chance der Gladbacher hatte bezeichnenderweise Frankfurts Mascarell mit seinem Klärungsversuch, der am Außennetz landete (70.). Die größte Möglichkeit verbuchte wenige Minuten später Wendt nach Hereingabe von Johnson mit seinem Lattenkracher. Der erste schnelle Angriff der Hausherren über den Flügel. Eintracht-Schlussmann Hradecky verhinderte mit einer starken Reaktion die Gladbacher Führung.

Kramer-Jubiläum

Christoph Kramer hat schon einige große Spiele miterlebt. An das Größte, das WM-FInale 2014, kann er sich leider kaum noch erinnern. Die müde Partie gegen Eintracht Frankfurt wird dem Mittelfeldspieler dagegen vielleicht eher in Erinnerung bleiben. Denn Kramer absolvierte am Freitagabend sein 100. Bundesligaspiel. 28 Mal lief er für Bayer Leverkusen in der Bundesliga auf, 72 Mal schnürte er sich die Schuhe für die Borussia.
Der Sechser begann zunächst auf der Acht und rückte erst später, nach der Einwechslung von Herrmann für Dahoud, nach hinten neben Jantschke auf die Doppelsechs. Dabei war Kramer der fleißigste Borusse auf dem Platz (11,47 km). Aber auch er konnte dem Spiel nicht die notwendige Schärfe verleihen. Ohne Raffael, Traoré und Hazard fehlt der Borussia die Kreativität und Durchschlagskraft in der Spitze.
Das sah auch Trainer André Schubert nach dem Spiel bei "Sky" so:
Wir können im Moment nicht kreativer sein. Wir machen technische Fehler, die wir normalerweise nicht machen. Mit viel Glück hätten wir heute auch gewinnen können. Aber wir können nicht permanent ein Feuerwerk abliefern. Heute müssen wir mit dem Punkt leben und hoffen, dass bis Mittwoch einige verletzte Spieler zurückkommen.

Flutlichtmodus?!

Es ist Freitagabend und zwei Traditionsmannschaften treffen aufeinander. Beste Voraussetzungen für einen tollen Fußballabend. Doch Borussia Mönchengladbach hatte gegen die Gäste zu wenig Ideen. In der Halbzeit hörte man im weiten Rund des Borussia-Parks vereinzelte Pfiffe der Gladbach-Fans. Bis zur 70. Minute kam von den Gastgebern rein gar nichts in der Offensive. Die rotgekleidete Eintracht gab sich mit einzelnen Nadelstichen (Fabian, Hrgota) zufrieden.
Die "Fohlen" sind unter dem hellen Flutlicht der Bundesliga wohl etwas scheu. Denn Borussia verlor sieben der letzten zehn Freitagabendspiele (ein Sieg, zwei Remis). Dabei gelang sieben mal kein Tor. Die heimstarken "Fohlen" lahmen unter Flutlicht.
Die Eintracht dagegen spielte in ihren letzten fünf Freitagabendpartien fünf Mal zu null. Kovac schwärmte vor dem Spiel noch von den Abendspielen und bezeichnete die 15:30 Uhr-Partien als "ziemlich zäh". Nimmt man diese Sichtweise an, fühlte sich das Spiel doch die meiste Zeit wie ein Spiel um 15:30 Uhr an.
Schon zur Halbzeit pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer wenige Sekunden vor der regulären Spielzeit ab. An diesem Abend fehlte wohl auch ihm durch den Spielverlauf das gewohnte Feuer...
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